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O+P Fluidtechnik 10/2021

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AUSBILDUNG & QUALIFIZIERUNG<br />

kann eine gute Lösung gefunden werden. Darüber hinaus gibt es<br />

fluidtechnische Projekte, die von Modellbildungs- und Simulation<br />

bis hin zu neuen Konzepten, Komponenten reichen. Ein<br />

Scherpunkt ist natürlich die Digitalhydraulik.<br />

Die Bedeutung der <strong>Fluidtechnik</strong> für die industrielle Produktion<br />

wird immer wieder betont, dennoch scheinen Alternativen zur<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> an Bedeutung zu gewinnen. Wie sehen Sie diese<br />

Entwicklung? In welchen Bereichen benötigt die <strong>Fluidtechnik</strong><br />

Innovationen?<br />

Angeregte Diskussion von Versuchen im Hydrauliklabor<br />

der Johannes Kepler Universität Linz während des Digital<br />

Fluid Power Workshops 2015<br />

Aktuatorik-Lösungen bieten kann, vor allem wenn eine Symbiose<br />

mit den mechanischen Komponenten und gegebenenfalls<br />

auch mit den elektrischen und automatisierungstechnischen<br />

Teilsystemen gelingt. Daher ist es angebracht, <strong>Fluidtechnik</strong> in<br />

den Lehrplänen von Maschinenbau- und Mechatronikstudien<br />

zu verankern.<br />

Gibt es an der Universität in Linz Kooperationen mit<br />

Unternehmen, die bestimmte Aspekte der <strong>Fluidtechnik</strong> stärker<br />

gewichten?<br />

Die Themen von Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit<br />

Unternehmen sind breit und reichen über die <strong>Fluidtechnik</strong> im<br />

engeren Sinn hinaus. Wir behandeln z. B. derzeit Fragen der<br />

Entstehung von Schwingungen in bestimmten Produktionsprozessen,<br />

weil wir zu deren Unterdrückung hydraulische Konzepte<br />

vorgeschlagen hatten, die sich in Versuchen bewährt haben und<br />

dabei das Bedürfnis aufgekommen ist, die Entstehungsmechanismen<br />

mittels mathematischer Modelle besser zu verstehen.<br />

Zum durchdringenden Systemverständnis gehört auch der Prozess.<br />

Nur wenn alle Teile eines Wirkmechanismus bekannt sind,<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> soll dort zur Anwendung kommen, wo sie die<br />

beste Lösung darstellt. Das ist sie aber in vielen Fällen nicht<br />

per se, sondern nur in der geschickten Integration oder gar<br />

Kombination mit anderen Systemteilen, immer unter Berücksichtigung<br />

der Prozess- und Betriebserfordernisse. Die<br />

Koski’sche Hypothese vom vorhin meint ja genau das. Innovationen<br />

werden weiterhin durch konkrete Bedürfnisse vor allem<br />

aus sehr anspruchsvollen Anwendungen („Market pull“) oder<br />

durch den Kreativitätsdrang von Ingenieure und Ingenieurinnen<br />

(„Technology push“), die auf ein schlummerndes Bedürfnis<br />

des Marktes passen, entstehen. Das kann etwa ein extrem<br />

leichter Zylinder, z. B. für Exoskelett-Anwendungen, sein oder<br />

eine neue hydraulische Schaltung, mit der eine einfache und<br />

energetisch überlegene Lösung für die Elektrifizierung von<br />

Minibaggern gelingt.<br />

Was denken Sie, welche Stellung die <strong>Fluidtechnik</strong> in Zukunft im<br />

Curriculum von Maschinenbaustudierenden erhalten wird?<br />

Jeder Maschinebauer sollte die <strong>Fluidtechnik</strong> kennenlernen. Ich<br />

trete dabei für eine über die antriebstechnischen Funktionen<br />

hinausgehende Sicht ein, die Funktionen wie z.B. Kraftstoffeinspritzung,<br />

Kühlung, oder Schmierung mit einschließt. Fluide<br />

werden auch in Zukunft wichtige Funktionen in technischen<br />

Systemen erfüllen. Die <strong>Fluidtechnik</strong> stellt die Komponenten, die<br />

Schaltungen und das Wissen für die effektive bauliche Umsetzung<br />

zur Verfügung. Sie komplementiert daher die Strömungslehre,<br />

so wie die Maschinenelemente die Mechanik fester Körper.<br />

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TRIES GmbH & Co. KG Hydraulik-Elemente · 89584 Ehingen · Röntgenstr. <strong>10</strong> · info@tries.de · www.tries.de

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