Mit 30 Polizisten gegen 900 Illegale?
FPÖ kritisiert Nehammers PR-Show zu Grenzschutz und illegaler Einwanderung
FPÖ kritisiert Nehammers PR-Show zu Grenzschutz und illegaler Einwanderung
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APA/ROBERT JAEGER<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Oliver Scheiber<br />
@OliverScheiber1<br />
Graz ist kein Ausreißer, sondern<br />
nur spektakuläre Stimme eines<br />
Trends. Die Berliner Bevölkerung<br />
hat gestern für die Enteignung<br />
der Wohnkonzerne gestimmt.<br />
Die Städte bewegen sich in<br />
Richtung mehr Solidarität,<br />
Offenheit, Gemeinwohlorientierung,<br />
Grundrechte.<br />
Erich Neuwirth<br />
@neuwirthe<br />
In der Altersgruppe 65+ ist die<br />
Inzidenz seit einiger Zeit ein Vielfaches<br />
der Werte von vorigem<br />
Jahr.<br />
GEFÄLLT MIR<br />
Recht hat sie!<br />
27. September 2021 10:46<br />
Die kommunistische Ideologie<br />
der Grünen bricht durch: Enteignung<br />
wird zur „Solidarität zum Grundrecht<br />
auf Wohnen“ umdefiniert.<br />
24. September 2021 16:57<br />
Das ist die Gruppe mit der höchsten<br />
Impfrate! Das Szenario hat sich<br />
in Israel schon im Juli gezeigt. Aber<br />
Koalition und Ärztekammer wollen<br />
weiter nur impfen, impfen, impfen ...<br />
TELEGRAM<br />
Herbert Kickl<br />
28. September 2021<br />
5.652 Personen gefällt das.<br />
Es gibt leider nur wenige Menschen,<br />
die sich noch trauen, ihre eigene<br />
Meinung offen auszusprechen,<br />
weil dann sofort die „Corona-korrekte“<br />
Meute über sie herfällt.<br />
8<br />
M<br />
it durchschnittlich 187<br />
Neuinfektionen pro<br />
100.000 Personen in den<br />
vergangenen sieben Tagen gibt es<br />
in Oberösterreich nun die höchste<br />
Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer.<br />
Am anderen Ende der Skala,<br />
als Schlusslicht, rangiert Oberösterreich<br />
bei der Durchimpfungsrate<br />
mit 55,5 Prozent Vollimmunisierten.<br />
Österreichweit sind es 60,3<br />
Prozent.<br />
43 Covid-19-Erkrankte liegen auf<br />
Intensivstationen, damit ist die Situation<br />
nur in Wiens Spitälern angespannter<br />
als in Oberösterreich.<br />
88,3 Prozent von diesen sind nicht<br />
vollständig immunisiert. Die selbstverordnete<br />
oberösterreichische Pause<br />
bei der Corona-Schutzmaßnahmen-Politik<br />
im Vorfeld der Landtagswahl<br />
am vergangenen Sonntag<br />
hatte offenbar negative Auswirkungen<br />
auf die Entwicklung der Pandemie<br />
im Bundesland.<br />
Während im tiefschwarzen Niederösterreich<br />
bereits seit Anfang<br />
September eine Impfpflicht für<br />
Neueingestellte im Landesdienst<br />
Dass es in Oberösterreich zur<br />
Fortsetzung der Koalition<br />
der beiden stärksten<br />
Parteien, also ÖVP und<br />
FPÖ, kommt, sind Politexperten<br />
überzeugt, die<br />
von der „Wiener Zeitung“<br />
befragt wurden. Die zwischenzeitliche<br />
Distanzierung<br />
von ÖVP-Landeschef<br />
Stelzer <strong>gegen</strong>über<br />
Pause mit Auswirkungen<br />
umgesetzt ist, blieb Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer (ÖVP) den<br />
gesamten Wahlkampf über vorsichtig,<br />
damit Wählerinnen und Wähler<br />
nicht zur FPÖ oder Liste „Menschen-Freiheit-Grundrechte“<br />
(MFG)<br />
abwandern.<br />
POLITIK Dienstag, 28. September 2021<br />
Auch nach der Oberösterreich-Wahl scheint die Corona-Schutzpolitik nicht zurückzukehren.<br />
Von Martina Madner<br />
und Petra Tempfer<br />
Auch der Wahlsieger in Oberösterreich,<br />
die ÖVP, hat am Sonntag<br />
Stimmen verloren. Dies deshalb,<br />
weil die Wahlbeteiligung bei der<br />
Landtagswahl unter jenem Wert<br />
von 2015 lag, als 81,63 Prozent<br />
der Wahlberechtigten zur Wahlurne<br />
schritten. Diesmal waren es<br />
laut Schätzung der Arge Wahlen<br />
am Sonntagabend 76,9 Prozent.<br />
Laut der Wählerstromanalyse<br />
von Sora war es vor allem eine<br />
Wanderung von FPÖ-Wählern in<br />
Richtung der ÖVP, die Landeschef<br />
Thomas Stelzer doch jubeln ließ.<br />
Bemerkenswert ist die Analyse<br />
für die Corona-Protestliste MFG.<br />
Die Liste „Menschen, Freiheit,<br />
Grundrechte“, kurz MFG, konnte<br />
Die Corona-Impfung und der<br />
„Klima-Alarmismus“ sind die beiden<br />
Lieblingssteckenpferde, die in<br />
der ZiB-Redaktion zu Tode geritten<br />
werden.<br />
So wurde die „ZiB 1“ am Freitag<br />
der Vorwoche zu einem Werbespot für<br />
die noch nicht zugelassene Impfung<br />
für Kinder unter 12 Jahren gemacht.<br />
Denn die kleinen Racker seien ja ausgesprochene<br />
„Virenschleudern“, die<br />
die Bekämpfung der Pandemie bisher<br />
behindern, trällerte die Moderatorin.<br />
Während in jeder Werbung für<br />
Fußpilzcreme zwingend der Warnhinweis<br />
„Über unerwünschte Wirkungen<br />
und Nebenwirkungen informieren<br />
Sie Arzt oder Apotheker“<br />
auftaucht, lässt der ORF das völlig<br />
Ungeimpfte sammelten sich<br />
trotzdem bei MFG und FPÖ<br />
<strong>Mit</strong> mäßigem Erfolg: Maßnahmenkritische<br />
sammelten sich trotzdem<br />
eher bei der FPÖ und der MFG. Ungeimpfte<br />
entschieden sich in Oberösterreich<br />
laut Peter Hajeks Wahltagsbefragung<br />
zu 48 Prozent für die<br />
FPÖ, zu 23 Prozent für die MFG.<br />
Je geringer die Durchimpfungsrate<br />
eines Bezirks oder einer Gemeinde,<br />
desto stärker war das Ergebnis<br />
von FPÖ und MFG. Ein Blick<br />
auf die Impfstatistik des Gesundheitsministeriums<br />
zeigt, dass zum<br />
Beispiel im Bezirk Braunau weniger<br />
als die Hälfte einen vollständigen<br />
Impfschutz <strong>gegen</strong> Covid-19 hat.<br />
Die FPÖ erreichte mit 24,3 Prozent<br />
ein besseres Ergebnis als im gesamten<br />
Bundesland (19,8 Prozent);<br />
auch das Ergebnis der MFG liegt in<br />
Braunau mit 7,6 Prozent über dem<br />
landesweiten von 6,2 Prozent.<br />
ihre rund 51.000 Stimmen aus allen<br />
Lagern lukrieren und interessanterweise<br />
kaum von Nichtwählern.<br />
Das war bei der Nationalratswahl<br />
2013 beim Team Stronach<br />
oder 2017 bei der Liste<br />
Pilz/Jetzt anders. Diese Parteien<br />
überzeugten damals einige tausend<br />
ehemalige Nichtwähler.<br />
SPÖ verlor an Nichtwähler<br />
Zu MFG übersiedelten diesmal fast<br />
genauso viele Wähler von der ÖVP<br />
wie von der FPÖ. Von den anderen<br />
Parteien zwar in absoluten Zahlen<br />
deutlich weniger, allerdings kam<br />
Schwarz-Blau vor sechs Jahren auf<br />
rund doppelt so viele Stimmen wie<br />
die Grünen, SPÖ und Neos.<br />
Wahlverhalten nach Impfstatus<br />
Wahltagsbefragung Oberösterreich, Stimmenanteile in %<br />
Geimpfte<br />
ÖVP 47<br />
FPÖ 13 48<br />
SPÖ 19 10<br />
Grüne 14 3<br />
NEOS 6 1<br />
MFG 1 23<br />
Grafik: Apa; Que le: Hajek; I lustration: stock.adobe / art_of_line<br />
Die Skepsis der MFG geht jedoch<br />
über das Impfen hinaus. Sie fordert,<br />
dass nun alle Corona-Maßnahmen<br />
sofort beendet werden: Bundes-Parteiobmann<br />
Michael Brunner lehnt<br />
nicht nur die Covid-19-Schutzimpfung,<br />
sondern auch die Maskenpflicht<br />
und Tests ab. Brunner führt<br />
bereits zahlreiche Beschwerden vor<br />
dem Verfassungsgerichtshof <strong>gegen</strong><br />
die Corona-Maßnahmen.<br />
Aus dem Büro von Landeshauptmann<br />
Stelzer heißt es dazu:<br />
„Wir orientieren uns weiterhin am<br />
Stufenplan der Bundesregierung.“<br />
Also trotz hoher Neuinfektionszahlen<br />
und geringer Durchimpfungsrate<br />
keine intensiveren Impfkampagnen?<br />
Die Antwort lautet Nein,<br />
im Büro Stelzer glaubt man offenbar<br />
nicht an einen Zusammenhang:<br />
„In Wien, wo die Durchimpfungsrate<br />
hoch ist (59 Prozent,<br />
Anm.), gibt es noch mehr Intensivpatienten.“<br />
Auf Bundesebene sehe man die<br />
MFG und deren Forderungen, was<br />
die weiteren beziehungsweise die<br />
Nicht-Fortführung der Corona-<br />
Maßnahmen betrifft, jedenfalls als<br />
regionale Problematik, heißt es<br />
aus dem Gesundheitsministerium<br />
MFG gewann von allen Parteien,<br />
kaum von Nichtwählern<br />
Wählerströme bei Landtagswahl in Oberösterreich mit einigen Überraschungen.<br />
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />
GIS bald auch zwangsweise für<br />
PCs, Tablets und Smartphones?<br />
ORF will sein Streamingangebot nur GIS-Zahlern zur Verfügung stellen<br />
Der ORF will zukünftig auch<br />
Besitzer von Smartphones<br />
und Tablets mit der GIS belegen,<br />
weil sie damit ja sein Streamingangebot<br />
nutzen könnten.<br />
Der freiheitliche Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker erteilte<br />
den schwarz-grünen Plänen zur<br />
Erhöhung und Ausweitung der<br />
ORF-Gebühren auf die Streamingdienste<br />
des Staatssenders eine klare<br />
Absage.<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Dass bei der FPÖ, die in Oberösterreich<br />
zehn Prozentpunkte einbüßte,<br />
viele Wähler von 2015 diesmal<br />
daheim blieben, ist naheliegend,<br />
laut Sora hat aber die SPÖ sogar<br />
mehr an das Lager der Nichtwähler<br />
abgeben müssen als die<br />
FPÖ. Insgesamt verlor die SPÖ rund<br />
10.000 Stimmen.<br />
Grüne und Neos konnten beide<br />
mehr Stimmen im Vergleich zu<br />
2015 holen, wobei ein Großteil davon<br />
frühere ÖVP-Wähler waren.<br />
Auch in absoluten Zahlen gab die<br />
Volkspartei laut Sora an keine Partei<br />
so viele Stimmen ab wie an die<br />
Grünen. Die Neos konnten von den<br />
Grünen mehr Wähler loseisen als<br />
von der ÖVP. ■ (sir)<br />
Ungeimpfte<br />
14<br />
zur „Wiener Zeitung“. Ziel sei weiterhin,<br />
die Impfquote zu erhöhen –<br />
damit die Anzahl der Intensivpatienten<br />
nicht steige und die Maßnahmen<br />
dadurch nicht wieder verschärft<br />
werden müssten, so wie es<br />
der Stufenplan vorsieht.<br />
3G am Arbeitsplatz<br />
weiterhin Thema<br />
Am Montag war ein Expertengespräch<br />
zu „3G am Arbeitsplatz“ mit<br />
Arbeitsminister Martin Kocher und<br />
Gesundheitsminister Wolfgang<br />
Mückstein (Grüne) geplant. Zuletzt<br />
hatten sich ja in der Vorwoche nach<br />
dem Gesundheitsministerium auch<br />
Landwirtschaftsministerin Elisabeth<br />
Köstinger (ÖVP) und die grüne<br />
Klubobfrau Sigrid Maurer für 3G-<br />
Regeln (geimpft, getestet oder genesen)<br />
am Arbeitsplatz ausgesprochen.<br />
Beide verwiesen dabei auf die<br />
Sozialpartner, diese wiederum auf<br />
die Regierung. Von FPÖ-Sozialsprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch kam<br />
zu diesem Vorhaben ein klares<br />
Nein. Die Unternehmen selbst gehen<br />
hier derzeit noch ganz unterschiedlich<br />
vor. Bei der Post etwa<br />
herrscht 2G, die Postler müssen also<br />
geimpft oder genesen sein. ■<br />
LT-Wahl OÖ – Wählerstromanalyse<br />
Wahlverhalten im Vergleich zur LT-Wahl 2015<br />
(Ströme ab 10.000 Stimmen)<br />
Grüne MFG<br />
FPÖ ÖVP SPÖ 2015<br />
25.000 Stimmen<br />
ÖVP zu Grünen<br />
Grafik: Apa; Que le: SORA<br />
In Oberösterreich<br />
dürfte ÖVP weiter<br />
mit FPÖ regieren<br />
Linz. Nach der Landtagswahl in<br />
Oberösterreich rechnen die Experten<br />
mit einer Fortsetzung des<br />
Arbeitsübereinkommens zwischen<br />
ÖVP und FPÖ in der Proporzregierung.<br />
Das Modell habe<br />
bisher funktioniert, und auch die<br />
Bundes-ÖVP werde nichts <strong>gegen</strong><br />
eine weitere Zusammenarbeit haben,<br />
so Meinungsforscher Peter<br />
Hajek und Politikberater Thomas<br />
Hofer im APA-Gespräch. Der Einzug<br />
der Impfskeptiker MFG in<br />
den Landtag wird als nicht überraschend<br />
bewertet, die Höhe des<br />
Ergebnisses hin<strong>gegen</strong> schon.<br />
Er rechne mit einer Fortsetzung<br />
der Zusammenarbeit von<br />
ÖVP und FPÖ, meinte Hofer zur<br />
Frage der künftigen Gestaltung<br />
der oberösterreichischen Regierung<br />
nach der Landtagswahl vom<br />
Sonntag. Auch aus „strategischer<br />
Sicht“ der Volkspartei im Bund<br />
sei es „gescheit und lohnend“, als<br />
ÖVP „einen Fuß in der blauen Tür<br />
zu haben“ und „zumindest einen<br />
Teil der Freiheitlichen auf Kooperation<br />
und koalitionswillig zu erhalten“.<br />
Stelzers Distanzierung<br />
„nur <strong>gegen</strong> Kickl“<br />
Zur Distanzierung von Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer (ÖVP)<br />
<strong>gegen</strong>über der FPÖ während des<br />
Wahlkampfes merkte Hofer an,<br />
dass diese stets nur <strong>gegen</strong> FPÖ-<br />
Bundesparteichef Herbert Kickl<br />
gerichtet gewesen sei – nie aber<br />
<strong>gegen</strong> Landesparteichef Manfred<br />
Haimbuchner. Wie auch Hajek<br />
(„Public Opinion Strategies“) verwies<br />
er außerdem darauf, dass die<br />
ÖVP – sollte sie das Übereinkommen<br />
mit der FPÖ nicht fortführen<br />
– die zweitstärkste Partei als<br />
„starke Opposition“ in der Proporzregierung<br />
sitzen hätte.<br />
Auch Wolfgang Bachmayer<br />
(OGM) rechnet mit einer Fortführung<br />
des bisherigen Arbeitsübereinkommens.<br />
Eine Zusammenarbeit<br />
mit der SPÖ hält er für eher<br />
ausgeschlossen – und mit den<br />
Grünen würde es eine nur sehr<br />
knappe Mandatsmehrheit geben.<br />
Auswirkungen auf die Bundesebene<br />
erwarten die Experten<br />
durch den Urnengang keine. Für<br />
Hajek interessant ist allerdings,<br />
ob sich eine Liste wie die MFG bei<br />
einer weiteren Wahl positionieren<br />
könnte, wobei freilich die nächsten<br />
größeren (Landtags-)Wahlen<br />
erst 2023 zu erwarten sind. ■<br />
NEOS<br />
75.000 Stimmen<br />
FPÖ zu ÖVP<br />
16.000 Stimmen<br />
von FPÖ und<br />
15.000 von ÖVP<br />
an MFG<br />
8 I Politik<br />
Blaue Ex-Wirtschaftsexpertin<br />
in finanziellen Turbulenzen<br />
Barbara Kappel. Ex-EU-Mandatarin steht vorExekution,will dieseaber abwenden<br />
VON IDA METZGER<br />
Als studierte Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
galt Barbara<br />
Kappel lange als die<br />
Wirtschaftswunderwaffeder<br />
FPÖ. Sie wurde sogar als<br />
mögliche Wirtschaftsministerin<br />
in einem fiktiven Regierungskabinett<br />
von Heinz-<br />
Christian Strache genannt.<br />
Ihr Mentor war der Industrielle<br />
Thomas Prinzhorn.<br />
Nach der schwarz-blauen<br />
Wende im Jahr 2000 diente<br />
sie dem damaligen FPÖ-Nationalratspräsidenten<br />
als Büroleiterin.<br />
Prinzhorn fungierte<br />
sogar als ihr Trauzeuge.<br />
Vorbei sind die goldenen<br />
Zeiten. Die Ex-FPÖ-Europa-<br />
Abgeordnete Kappel (56) befindet<br />
sich nun in finanziellen<br />
Nöten. Ein Exekutionsverfahren<br />
läuft, weil sie hohe<br />
Außenstände bei der Unicredit<br />
Bank, der Sozialversicherung,<br />
einer Versicherung<br />
und bei Privatpersonen<br />
hat.<br />
Schulden bald beglichen<br />
Nichtwähler<br />
2021<br />
ORF will jetzt auch Handys und Tablets unters GIS-Regime stellen.<br />
GIS für Streamingangebot<br />
„Angesichts von jährlich rund<br />
650 Millionen Euro GIS-Einnahmen<br />
sowie einem Gesamtbudget<br />
von rund einer Milliarde Euro<br />
zeugt es nur von einer ungeheuerlichen<br />
Abkassierer-Mentalität, die<br />
Zwangsgebühren weiter zu erhöhen<br />
und zusätzlich auch noch Nutzern<br />
von PCs, Tablets und Smartphones<br />
damit tief in die Tasche<br />
greifen zu wollen“, empörte sich<br />
der FPÖ-Mediensprecher.<br />
Offensichtlich wolle sich die Regierung,<br />
allen voran die ÖVP, nach<br />
der Wahl ihres Erfüllungsgehilfen<br />
Roland Weißmann den Umbau des<br />
Staatsfunks und dessen Trimmung<br />
auf die türkise „Message Control“<br />
von den Bürgern finanzieren lassen,<br />
kritisierte Hafenecker. Weder<br />
Erhöhen noch Ausweiten, sondern<br />
Am 7. Oktober soll nun in<br />
ihrer Mietwohnung eine Exekutiondurchgeführtwerden.<br />
Sämtliches Mobiliar wie „Bilder,<br />
Sessel, Kasterl, Spiegel,<br />
Sitzbank, Stehlampe, Teppiche,<br />
Fernsehgeräte, Laptop,<br />
Regale, Piano und Fauteuil“<br />
soll gepfändet werden, steht<br />
im Exekutionsantrag, der<br />
dem KURIER vorliegt. Insgesamt<br />
sollen die Außenstände<br />
laut KURIER-Informationen<br />
rund 100.000Euroohne Zinsen<br />
und Exekutionskosten<br />
ausmachen.<br />
Kappel selbst dementiert<br />
dieses Verfahren gar nicht,<br />
gibt aber <strong>gegen</strong>über dem<br />
KURIER an, dass die finanziellen<br />
Turbulenzen bis zum<br />
Wochenende geklärt sein<br />
sollten. „Ich war Bürgin für<br />
einen Kredit, der vomKreditnehmer<br />
nicht zurückbezahlt<br />
werden konnte. Bis Ende<br />
der Woche wird der offene<br />
Betrag überwiesen, sodass<br />
die Exekution eingestellt<br />
werden kann“, sagt Kappel.<br />
Die anderen Schulden, meint<br />
Kappel, seien für die Exekution<br />
nicht relevant.<br />
Geld imKuvert<br />
Es gibt noch weitere große<br />
Baustelle im Leben der BarbaraKappel,die<br />
mittlerweile<br />
aus der FPÖ ausgetreten ist.<br />
Sie hat auch Probleme mit<br />
dem Gesetz. Auch dabei geht<br />
es um Geld –besser gesagt<br />
um dubiose Geldflüsse. Ende<br />
2019, als die Spesenaffäre<br />
<strong>gegen</strong> Strache für Schlagzeilen<br />
sorgte, berichtete Kappel<br />
der Staatsanwaltschaft, dass<br />
sie vom bulgarischen Unternehmer<br />
S. in drei Tranchen<br />
jeweils in einem Kuvert zumindest<br />
55.000 Euro übernommen<br />
habe. Verlangt haben<br />
soll das Geld der damalige<br />
Parteichef Strache, damit<br />
Kappel einen besseren<br />
Listenplatz für die EU-Wahl<br />
bekomme.<br />
In einer Vernehmung am<br />
18. Dezember 2019 gab die<br />
ehemalige Blaue an, dass<br />
sie 2018 dem verstorbenen<br />
FPÖ-Abgeordneten Andreas<br />
Karlsböck ein Kuvert gegeben<br />
habe mit dem Ersuchen,<br />
es an Strache weiterzuleiten.<br />
Strache und auch der<br />
FPÖ-Klub bestreiten allerdings,<br />
Geld erhalten zuhaben.<br />
Auch die Auswertung<br />
der sichergestellten Handys<br />
bei Strache und Johann<br />
Gudenus ergab keinerlei<br />
Hinweis darauf, dass Kappel<br />
oder Karlsböck Termine für<br />
eineGeldübergabe vereinbart<br />
hätten. So kamKappelselbst<br />
ins Visier der Justiz. Auch<br />
wegen Falschaussage, die<br />
sie bei ihrer ersten Aussage<br />
am 23. Oktober 2019 tätigte.<br />
Es gilt die Unschuldsvermutung.<br />
ÖVP-Mann vor Gericht<br />
Gestern startete der Prozess<br />
<strong>gegen</strong> den Tiroler Ex-EU-<br />
ÖVP-Abgeordneten Richard<br />
Seeber. Der 59-jährige Seeber<br />
soll zwischen 2006 und<br />
2010 Scheinrechnungen eines<br />
externen Beraters vorgelegt<br />
haben, der ihn bei<br />
seiner Arbeit unterstützt haben<br />
soll. Essoll aber keine<br />
Leistungen gegeben haben.<br />
Seeber steht wegen schwerenBetrugs<br />
vorGericht.<br />
APA/HERBERT NEUBAUER<br />
KURIER.at Dienstag, 28. September 2021<br />
pflicht übersprang<br />
spielend die<br />
100.000er-Unterstützer-Grenze<br />
– darunter auch<br />
FPÖ-Chef Herbert<br />
Kickl. Auch<br />
das zweite von<br />
ihm unterstützte<br />
Volksbegehren, das eine faire Besteuerung<br />
der Online-Einkaufsgiganten<br />
fordert, muss im Parlament<br />
behandelt werden.<br />
Volksbegehren: Deutliche<br />
Mehrheit <strong>gegen</strong> Impfpflicht<br />
269.391 sind für ein „striktes Nein“<br />
Volksvotum. Am Montag endete<br />
die Eintragungswoche<br />
für vier Volksbegehren. Den<br />
mit Abstand meisten Zulauf<br />
gab es beim Pro und beim<br />
Contra zur Impfpflicht. Das<br />
Ergebnis: Eine klareMehrheit<br />
istfür ein „striktes Nein“.<br />
Zur Erklärung: Die Initiative<br />
Gemeinsam Entscheiden<br />
(IGE) wollte ein „demokratisches<br />
Stimmungsbild“ zeichnen,<br />
indem sie den stimmberechtigten<br />
Österreichernzwei<br />
Volksbegehren zur Auswahl<br />
stellte: Wer für eine Impfpflicht<br />
ist, sollte das eine<br />
Volksbegehren unterstützen,<br />
wer da<strong>gegen</strong> ist, das andere.<br />
Das Volksbegehren für<br />
eine Impfpflicht schaffte die<br />
Hürde für das Parlament, die<br />
bei 100.000 Unterschriften<br />
liegt, nicht. Jenes <strong>gegen</strong> eine<br />
Impfpflicht liegt mit 269.391<br />
deutlich darüber. Auch das<br />
Volksbegehren für den Handel<br />
muss nun im Parlament<br />
behandelt werden, es erreichte<br />
146.295 Unterschriften.<br />
Hier die Details zu allen<br />
vierVolksbegehren:<br />
• Impfpflicht: Striktes Nein<br />
„Impfen ist ein Eingriff in die<br />
körperliche Unversehrtheit<br />
und eine höchstpersönliche<br />
Entscheidung. Weder Corona<br />
nochandereEreignisse rechtfertigen<br />
einen Zwang zu Impfungen.“<br />
Der Gesetzgeber<br />
wird dazu aufgefordert, eine<br />
Impfpflicht zu verbieten und<br />
jegliche Art der Diskriminierung<br />
vonUngeimpftenzuverhindern.<br />
„Impfen muss freiwillig<br />
bleiben!“, steht in dem<br />
Volksbegehren, das in Summe<br />
269.391 Personen unterschrieben<br />
haben. 65.418 davon<br />
hatten vorab eine Unterstützungserklärung<br />
abgegeben,<br />
beim Volksbegehren ließen<br />
sich dann noch 203.973<br />
eintragen.<br />
• Impfpflicht: Notfalls Ja Dieses<br />
Volksbegehren erhielt imGesamtergebnis<br />
nur 65.729<br />
Unterschriften und scheiterte<br />
an der Parlamentshürde. Diese<br />
setzen sich aus 10.9<strong>30</strong><br />
Unterstützungserklärungen<br />
und 54.799Eintragungen zusammen.<br />
Im Text hieß es:<br />
„Impfungen sind sinnvoll und<br />
notwendig. Vorallem bei Pan-<br />
SPÖ: Die Wahlergebnisse in Graz und Oberösterreichsind ein „Fingerzeig“<br />
Bundespartei ortet Stabilisierung, einzelne Länder wünschen sich scharfe Kante bei der Wohn- und Sozialpolitik<br />
Sozialdemokratie. Werzusammenhält<br />
und nicht streitet,<br />
der wirdvon den Wählerndafür<br />
belohnt.<br />
Das ist, sinngemäßgesagt,<br />
eine der Schlussfolgerungen,<br />
die die Bundes-SPÖ am Tag<br />
danach in Person von Bundesgeschäftsführer<br />
Christian<br />
Deutsch aus dem Super-<br />
Wahlsonntag zieht.<br />
Was die Grazer Genossen<br />
angeht, scheint der Befund<br />
zweifelsohne zuzutreffen –<br />
die SPÖ inder zweitgrößten<br />
Stadt des Landes gilt, wie<br />
Deutsch auch unumwunden<br />
zugibt, seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt als heillos zerstritten.<br />
Und solcherart sei es<br />
„extrem schwierig“, die Wähler<br />
zurückzuholen. Tatsächlich<br />
ist die Stadt-SPÖ bei der<br />
Gemeinderatswahl in Graz<br />
Ermittlungen und 100.000 Euro Schulden: Das Leben der Barbara Kappel läuft nicht rund<br />
mit einem einstelligen Ergebnis<br />
(9,66%)beispiellos abgestraftworden.<br />
Doch bei der Landtagswahl<br />
in Oberösterreich zieht<br />
das „Nicht-Streiten“-Argument<br />
nur bedingt: Parteichefin<br />
Birgit Gerstorfer galt und<br />
gilt als weitgehend unumstritten,<br />
die Partei war seit<br />
Längerem keine bösen Flügelkämpfe<br />
verwickelt. Undtrotzdem<br />
tritt man mit dem Wahlergebnis<br />
auf dem Stand, während<br />
massenhaft abtrünnige<br />
FPÖ-Wähler zuholen gewesen<br />
wären. Das gelang hin<strong>gegen</strong><br />
einer Protest-Liste ohne<br />
Wahlkampf und Budget.<br />
Wasist da los mit der Sozialdemokratie?<br />
Diese Frage stellt sich<br />
unter anderem der burgenländische<br />
SPÖ-Landesgeschäftsführer<br />
Roland Fürst.<br />
<strong>Mit</strong> der Rückendeckung von<br />
Landeshauptmann Hans Peter<br />
Doskozil äußerte Fürst<br />
den Wunschnacheiner „radikalen<br />
Analyse“. „Wenn man<br />
in der zweitgrößten Stadt nur<br />
noch auf Platz fünf liegt und<br />
einstellig wird, hat das auch<br />
eineGesamt-Bedeutung.“<br />
Richtige Themen<br />
Peter Kaiser, Parteichef und<br />
Landeshauptmann in Kärnten,<br />
hat diesbezüglich einen<br />
pragmatischen Zugang: Die<br />
Themen seien in Graz wie in<br />
Oberösterreich die richtigen<br />
gewesen –nur leider würden<br />
sie offenbar von Kräften wie<br />
der KPÖ authentischer vermarktet.<br />
Das ist eine Kerbe, in die<br />
auch der frühere Bundesge-<br />
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Fürst: Wahlsonntag erfordert<br />
eine schonungslose Analyse<br />
GISBÄRS TV-NOTIZ<br />
schäftsführer und nunmehrige<br />
Nationalratsmandatar<br />
Max Lercher schlägt: „DieErgebnisse<br />
sind ein Fingerzeig“,<br />
sagt Lercher zum KURIER.<br />
Ein Fingerzeig in der Hinsicht,<br />
dass die SPÖ gut daran<br />
tue,nochstärkerauf Themen<br />
FPÖ wegen deren „Corona-Politik“<br />
wird als „wahltaktisches<br />
Manöver“ abgetan. Die Koalition<br />
habe bisher bestens funktioniert,<br />
weil es eben zwischen diesen<br />
beiden Parteien die größten politischen<br />
Gemeinsamkeiten gebe.<br />
Eine Ohrfeige für die türkis-grüne<br />
Koalition gab es auch<br />
in Sachen Volksbegehren, berichtet<br />
der „Kurier“. Das für eine Impfpflicht<br />
scheiterte phänomenal, das<br />
Volksbegehren <strong>gegen</strong> die Impfaußer<br />
Acht und macht Werbung für<br />
eine Ärztin, die bereits Kinder unter<br />
12 Jahren impft, wenn deren Eltern<br />
das wünschen. Und das, obwohl der<br />
vorhandene Impfstoff von den Behörden<br />
dafür gar nicht zugelassen ist.<br />
In Sachen „Klimahysterie“ sprang<br />
der ORF auf seiner Homepage<br />
dem Weltmeister in Sachen Um-<br />
Abschaffen der GIS sei die oberste<br />
Priorität im Hinblick auf die<br />
ORF-Gebühren. Denn schon bisher<br />
wären die Zwangsgebühren eine<br />
Zumutung für die Bevölkerung,<br />
betonte der FPÖ-Mediensprecher:<br />
„Umso mehr gilt dies für das nun<br />
entstehende ,Kurz-Pay-TV´, das<br />
wirklich kein Mensch braucht<br />
und nur dem Streben der ÖVP<br />
nach totaler Kontrolle der veröffentlichten<br />
Meinung entspringt!“<br />
demien wie Corona überwiegt<br />
der Schutz der gesamten<br />
Bevölkerung deutlich die<br />
Interessen Einzelner“, stand<br />
da. Der Gesetzgeber mögedafür<br />
sorgen, dass sich möglichst<br />
viele Menschen freiwillig<br />
impfen lassen. In letzter<br />
Konsequenz, wenn dennoch<br />
eineÜberlastung des Gesundheitssystems<br />
droht, soll eine<br />
Impfpflicht kommen.<br />
• Notstandshilfe <strong>Mit</strong> nur<br />
79.134 Unterschriften scheiterteauchdieses<br />
Volksbegehren<br />
ander Parlamentshürde.<br />
Das Vorhaben von Initiator<br />
Thomas Eireiner hat sich aber<br />
ohnehin erledigt: Er wollte<br />
bewirken, dass die Notstandshilfe<br />
bleibt und nicht durch<br />
ein „Arbeitslosengeld Neu“<br />
ersetzt wird, wie die frühere<br />
türkis-blaue Regierung plante.Der<br />
amtierende Arbeitsminister<br />
Martin Kocher (ÖVP)<br />
hat sichbereits festgelegt: Die<br />
Notstandshilfe bleibt.<br />
• Kauf regional 146.295Personen<br />
haben das Volksbegehren<br />
von Eduard Egger, FPÖ-Bezirksobmann<br />
im Salzburger<br />
Lungau, unterschrieben. Er<br />
fordert eine Regionaltransferabgabe<br />
für Internet-Warenhäuser,<br />
umden Wettbewerbsnachteil<br />
der niedergelassenen<br />
Händler auszugleichen, alternativ<br />
eine Senkung der Mehrwertsteuer.Die<br />
Idee dazu kam<br />
ihm in den Corona-Lockdown,<br />
als viel online eingekauft wurde.<br />
Die Lockdowns seien ein<br />
„Förderprogramm für Amazon“<br />
gewesen,sagt er.<br />
weltverschmutzung und Treibhausgasemissionen<br />
helfend zur Seite.<br />
Chinas Kommunisten haben jetzt die<br />
Kohlekraftwerke zurückgefahren und<br />
Stromabschaltungen angekündigt,<br />
weil es seine Klimaziele nicht erreiche,<br />
wird gejubelt. Peking hat keine<br />
vertraglich festgelegten „Klimamaßnahmen“<br />
vor 2050 eingeplant.<br />
Verschämt wird dann darauf hingewiesen,<br />
dass China im August stillgelegte<br />
Kohlegruben wieder reaktiviert<br />
hat, um den politisch motivierten<br />
Boykott australischer Kohle aufzufangen<br />
– was der ORF verschweigt.<br />
Kohlemangel ist der wahre Grund<br />
für die Stromabschaltungen, nicht<br />
Klimaziele. Aber Pekings Propaganda<br />
gefällt dem ORF halt besser.<br />
Lercher: SPÖ hat bei Wohnen<br />
und Sozialem Glaubwürdigkeit<br />
wie das Wohnen oderdas Soziale<br />
zu setzen.<br />
„Wir haben hier nach wie<br />
vor die Themen-Kompetenz<br />
und die Glaubwürdigkeit. Also<br />
müssen wir uns an dieSeite<br />
der Arbeitnehmer stellen,<br />
die den steigenden Druckim-<br />
APA/GEORG HOCHMUTH<br />
***<br />
26 weitereVolksbegehren sind<br />
beim Innenministerium registriertund<br />
befinden sichimEinleitungsverfahren<br />
– darunter<br />
jenes für Rechtsstaat und Anti-<br />
Korruption. Laut <strong>Mit</strong>-Initiator<br />
Martin Kreutner, früherer Leiter<br />
der internationalen Antikorruptionsakademie,<br />
gibt es<br />
seit dem Start imJuni schon<br />
fast 60.000 Unterstützer. Die<br />
Marke für die Einreichung<br />
(8.401) ist längst geknackt.<br />
Die Eintragungswoche soll<br />
noch heuer beantragt werden,<br />
das Innenministerium muss<br />
dann binnen sechs Monaten<br />
einen Termin festlegen.<br />
RAFFAELA LINDORFER<br />
mer deutlicher spüren.“ Die<br />
„sozialpolitische Debatte<br />
nachCorona“muss kantiggeführt<br />
werden. „Die Wiener<br />
SPÖ hat zum Beispiel gute<br />
Konzepte vorgelegt, wie der<br />
,Spekulation auf Wohnraum’<br />
beizukommen ist.“<br />
Tirols Parteichef Georg<br />
Dornauer muss man nicht<br />
lange überzeugen, dass Wohnen<br />
wohl das Thema ist, dessen<br />
sichdie SPÖ anzunehmen<br />
hat.„Die KPÖ konntesichdamit<br />
klar positionieren, und<br />
dazu kann man, auch als<br />
SPÖ, nur gratulieren“, sagt<br />
Dornauer. Erleitet die SPÖ-<br />
Taskforce-Wohnen und prophezeit,<br />
dass man der Partei<br />
in dieser Frage bald ein „klaressozialdemokratisches<br />
Profil“<br />
verpassen werde.<br />
CHRISTIAN BÖHMER<br />
Foto: swiss-image