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Standpunkte 3 Oktober 2021

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Nach der Wahl:

Post für viele

neue Köpfe

NORDMETALL macht Politik: Die norddeutschen

M+E-Arbeitgeber wenden sich gemeinsam mit ihrem

Schwesterverband AGV NORD im Zuge ihrer politischen

Interessenvertretung jetzt verstärkt und regelmäßig an

ihre norddeutschen Bundestagsabgeordneten. Der AGV

NORD-Vorsitzende Julian Bonato (MHG Heiztechnik)

machte im Frühjahr den Auftakt mit einem Schreiben

zur Stärkung der Tarifautonomie. NORDMETALL-

Hauptgeschäftsführer Dr. Nico Fickinger thematisierte

im Jahresverlauf gegenüber den Volksvertretern unter

anderem die neuen Lasten, die der Unternehmerschaft

durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die

Novellierung des Betriebsrätemodernisierungsgesetzes

drohen. Vor und direkt nach der Bundestagswahl

schrieb er den Parlamentsangehörigen die Wünsche der

norddeutschen M+E-Arbeitgeber ins politische Lastenheft

des 20. Deutschen Bundestages.

„Eine neue Bundesregierung muss die Wettbewerbsfähigkeit

unserer Unternehmen stärken. Nur dann können

wir den Strukturwandel bewältigen und möglichst

viele Arbeitsplätze im Norden zukunftsfest machen“,

heißt es in dem Schreiben an 77 neu oder wiedergewählte

Abgeordnete. Dazu sei eine langfristige Deckelung

der Sozialversicherungsbeiträge auf maximal

40 Prozent nötig. Steigende Sozialabgaben ließen

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weniger Netto

vom Brutto, machten Arbeit noch teurer und Investitionen

in Deutschland unattraktiver. Langfristig engten sie

den finanziellen Spielraum kommender Generationen

und Regierungen ein, so die Mahnung der norddeutschen

M+E-Arbeitgeber.

„Außerdem brauchen wir eine gerechte Steuerpolitik,

die auf Eingriffe in die Substanz und höhere Lasten für

all jene verzichtet, die schon jetzt den größten finanziellen

Beitrag zum Gemeinwesen leisten“, so Fickinger weiter.

Neue Belastungen würden Investitionen und

Innovationen in Deutschland lähmen und wären Gift

für die wirtschaftliche Erholung nach Corona – ganz

abgesehen von der Bürokratie, die neue Steuern und

Abgaben mit sich brächten.

Schließlich sei ein an die EU-Arbeitszeitrichtlinie angepasstes

Arbeitszeitrecht überfällig. Mit einer zulässigen

Höchstarbeitszeit, die sich nicht mehr auf den Tag,

sondern auf die Woche bezieht, könnten Arbeitgeber

und Arbeitnehmer die Arbeitszeit im Wochenverlauf

variabel nach individuellen Bedürfnissen gestalten.

„Familien und Betriebe werden es ihnen danken“, so die

Botschaft von NORDMETALL und AGV NORD.

Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ betonte Fickinger,

dass „ein Blick in die Wahlprogramme der Par-

12 NORDMETALL Standpunkte 3 / 2021

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