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Standpunkte 3 Oktober 2021

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Chef der Radlader: Klaus Brunkhorst,

Geschäftsführer der Atlas Weyhausen

GmbH, vor einem weycor-Produkt.

TERMIN BEIM CHEF

Klaus Brunkhorst

ATLAS WEYHAUSEN GMBH

Foto: Christian Augustin

„Ich bin kein Stadtmensch“, sagt Klaus

Brunkhorst und lässt die graublauen

Augen durchs Fenster auf den grünen

Außenbezirk von Wildeshausen nahe

Bremen schweifen. Warum? „Ich brauche

die Weite, ich muss weit gucken können“,

antwortet der 61-jährige Geschäftsführer

von weycor prompt, „Sie wissen

doch, der Norddeutsche sagt: Ich möchte

freitags schon sehen, wer sonntags zu

Besuch kommt.“

Sturmfest und erdverwachsen wie in der

Hymne Niedersachsens, erleben wir das

Landeskind Brunkhorst in seiner Firmenzentrale

von Atlas Weyhausen, so

der traditionelle Unternehmensname.

Und so sind auch die Baumaschinen, die

sie hier seit 50 Jahren herstellen: In den

Anfangsjahren wurden fünf unterschiedliche

Radlader-Typen gebaut. Zwischenzeitlich

umfasst die Palette 16 Typen

mit einem Dienstgewicht von bis zu

16 Tonnen, mit maximal 218 Pferdestärken

aus Deutz-Motoren und um die

12.000 Dekanewton Reiß- oder Schubkraft.

2004 kamen Tandemwalzen und

Walzenzüge dazu, die mit bis zu 14 Tonnen

Betriebsgewicht und 50 Prozent

Steigfähigkeit im wahrsten Sinne des

Wortes alles plattmachen. Mit Stolz zeigt

Brunkhorst auf ein großes Foto im Hintergrund.

„Das ist unsere neueste Errungenschaft.

2016 haben wir erstmalig

Radlader im Segment der 12 bis 15 Tonnen

auf der BAUMA in München vorgestellt.

Zwischenzeitlich werden auch diese

Radlader weltweit erfolgreich vermarktet.“

„Wir können als Mittelständler auch mit

den Weltkonzernen mithalten, die über

den Radlader und die Verdichtungstechnik

hinaus eine noch wesentlich breitere

Produktpalette anbieten“, betont der

Chef über 210 Mitarbeiter am Standort

und noch mal 310 im ungarischen

Kaposvár: „Weil wir flexibler und schneller

auf die Kundenwünsche eingehen

können als die ganz Großen.“ Das hat

den Stahlbauern in der Puszta nahe dem

Balaton genauso durch die Coronakrise

geholfen wie den Konstrukteuren und

Endfertigern in Wildeshausen. „Im

Frühjahr 2020 haben wir hier vier Wochen

den kompletten Lockdown gefahren,

nicht nur weil die Aufträge wegbrachen,

sondern auch, weil unter anderem

unser italienischer Zulieferer keine Achsen

mehr produzierte“, erinnert sich

Brunkhorst. Mit Kurzarbeit bis in den

August des letzten Jahres fraß die Pandemie

fast 30 Prozent des Umsatzes. Und

auch 2021 bleibt die Lage schwierig: „Vor

3 / 2021 NORDMETALL Standpunkte

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