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Standpunkte 3 Oktober 2021

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Frederike Holdhof, Geschäftsführerin der

EDUR-Pumpenfabrik, sorgt sich um die Stellung

deutscher Unternehmen auf dem zunehmend

abgeschotteten chinesischen Markt.

mehr Respekt der Politik vor der grundgesetzlich geschützten

unternehmerischen Freiheit, so der Geschäftsführer

des Lübecker Maschinenbauers Baader.

Grünen-Chef Robert Habeck, der im Wahlkreis Schleswig-Flensburg

als Direktkandidat antrat und das Mandat

am Wahlsonntag auch holte, warb für die Chancen,

die im Strukturwandel der Industrie stecken:

„Deutschland hat eine Innovations-, Investitions- und

Wachstumsschwäche. Die entscheidende Frage derzeit

ist also, wie schaffen wir Wachstum, das die Produkte

der Zukunft in Deutschland und Europa herstellt? Direkte

Investitionszuschüsse und Klimaschutzverträge

werden uns in den kommenden zehn Jahren ein Wirtschaftswunder

Klimaneutralität bescheren.“ Dafür

müsse der Staat entsprechend finanziell gerüstet sein.

FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki widersprach seinem

Duzfreund Robert sofort: Nicht der Staat sei der Zukunftstreiber,

sondern der Markt, die Wirtschaft und

besonders die Industrie: „Wir müssen auf Technologieoffenheit

und unternehmerische Kreativität setzen. In

der Pandemie haben wir gelernt: Ohne eine starke Wirtschaft

könnten wir all das nicht leisten, was wir auf den

Weg gebracht haben. Es kommt darauf an, dirigistischen

Aufwand von den Unternehmen fernzuhalten,

um sie im wirtschaftlichen Miteinander nicht zu behindern.“

Es brauche nicht mehr Staat, sondern einen besseren

Staat, so der Bundestagsvizepräsident, der an der

Spitze der liberalen Landesliste auch in den 20. Deutschen

Bundestag einzog.

Ralf Stegner, am Debattentag noch SPD-Landtagsabgeordneter,

am Wahlsonntag dann erfolgreicher Direktkandidat

im Wahlkreis Pinneberg, teilte die Sichtweise

des Liberalen gar nicht: „Der Markt funktioniert nicht

überall. Wenn wir eine 200 Jahre alte Industrie mit fossilen

Energieträgern zu einer funktionierenden Industrie

gesellschaft umbauen wollen, die auch noch die

Klima ziele einhält, dann können wir nicht zugucken,

ob die Wirtschaft das alleine hinbekommt. Wir müssen

aktiv etwas für die Forschung, für die Verkehrswende

und für die erneuerbaren Energien tun.“

Das sei im Grundsatz nicht falsch, erwiderte Johann

David Wadephul, stellvertretender Vorsitzender der

NORDMETALLL-Vizepräsident Robert Focke (Nordischer

Maschinenbau Rud. Baader) fordert mehr Respekt der

Politik vor der vom Grundgesetz geschützten unternehmerischen

Freiheit.

Missbrauch bei Werkverträgen oder Zeitarbeit

bekämpft man nicht, indem man die Instrumente

verbietet, mahnt Dr. Nico Fickinger, NORDME-

TALL-Hauptgeschäftsführer.

3 / 2021 NORDMETALL Standpunkte

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