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Standpunkte 3 Oktober 2021

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Coronakonformer Check-in bei den „Gezeitenkonzerten“:

Trotz wenigen Plätzen und eines Stammpublikums mit Vorkaufsrechten

besuchte vermehrt junges Publikum das Festival.

Team einen Piloten, der das Wahlplichtfach „Musikbusiness“

auf den Stundenplan setzt. Im Rahmen des

Schulunterrichts werden Jugendliche gezielt ausgebildet,

beim „Schönberger Musiksommer“ Konzerte für

junges Publikum zu organisieren. Seit 35 Jahren fest

verwurzelt in der Konzertlandschaft, ist das Festival in

der Zusammenarbeit mit Schulen in Nordwestmecklenburg

routiniert. Doch das ist neu: „Musikbusiness“ umfasst

alle Aspekte, die bei einem Konzertvorhaben von

Bedeutung sind. Begleitet und angeleitet werden die

Schülerinnen und Schüler von Profis aus den Bereichen

Grafik und Design, Fotografie und Video, Konzertmanagement

und Organisation.

Sie lernen Berufsfelder kennen, entwickeln unternehmerisches,

projekt- und zielgruppenorientiertes Verständnis

und kommen in direkten Kontakt mit klassischer

Musik. Am Schuljahresende wird ein Abschlusskonzert

die Handschrift der jungen Menschen tragen.

Junges Kulturmanagement

Auch die Körperschaft Ostfriesische Landschaft spricht

seit Jahren mit ihren „Gezeitenkonzerten“ junges Publikum

an. Ähnlich wie der „Schönberger Musiksommer“

in Mecklenburg-Vorpommern regt das Team aus Aurich

Schülerinnen und Schüler dazu an, das Künstlermanagement,

die Werbung sowie die Vorbereitung eigener

Konzertformate zu übernehmen – hier allerdings

nicht im Rahmen des Schulunterrichts, sondern mithilfe

von Projekten wie „TONALi“.

Darüber hinaus sollen alle Plätze und Preiskategorien

in den etwa dreißig Konzerten für junge Menschen bis

27 Jahre erschwinglich und erreichbar sein. Dem Veranstalter

gelingt es, auch durch die Unterstützung der

NORDMETALL-Stiftung, von Jahr zu Jahr mehr der vergünstigten

Plätze für 5,50 Euro an die jungen Besucherinnen

und Besucher zu vergeben. Das ist ein enormer

Erfolg – insbesondere, da zeitweilig auch mit besten

Hygienekonzepten die Konzertsäle nur zu dreißig bis

vierzig Prozent ausgelastet werden durften.

Jazzmusik für die eigene Generation

Das Hamburger „feel.jazz“-Festival ist eine der jüngsten

Organisationen im „Netzwerk Norddeutsche Musikfestivals“.

Dabei ist nicht nur die Gründung vor fünf Jahren

gemeint, sondern vor allem das Team junger Kulturmanagerinnen

und -manager, das sich bereits während

des Studiums für den Jazz stark machte. Gemeinsam

wollen sie Jazzmusik über alle Sinne erfahrbar machen

und auf die Bedürfnisse ihrer Generation eingehen.

Dabei erreichen sie mit großem Erfolg Jazz-unerfahrenes

Publikum. Gerade in diesem Jahr ist der Druck auf

die ehrenamtlichen Organisatoren durch ein verkleinertes

Team, Planungsunsicherheiten und den unbeeinflussbaren

„Faktor Wetter“ groß. Die wachsende

„feel.jazz“-Community erreicht die Initiative vor allem

über Facebook und Instagram. Auf diesen Kanälen

spiegelt sich Begeisterung darüber wider, dass das

zweitägige Format überhaupt stattfindet, wenn auch

nicht als rauschendes Nachterlebnis, sondern nach

Fotos: Jakob Stolz, Gezeiten Festival

Jung, musikalisch und engagiert:

Das Organisationsteam des „feel.

jazz“-Festivals (v. l. n. r.): Carolin Eberle,

Nadine Schwalbe, Julia Meggle und

Jennifer Schmid.

30 NORDMETALL Standpunkte 3 / 2021

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