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CHECK NRW #3

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chemsex<br />

MEPHEDRON<br />

Mephedron wurde lange Zeit<br />

über Internetseiten auch als<br />

„Pflanzendünger“ oder „Badesalz“<br />

vertrieben, bis es schließlich in den<br />

meisten Ländern als Betäubungsmittel<br />

eingestuft und somit verboten wurde.<br />

Verkauft wird es in Päckchen, meist in<br />

Gramm-Einheiten. Dem kristallinen Pulver<br />

werden für die coolere Optik meist färbende<br />

Mittel zugesetzt und niedliche Kosenamen<br />

wie etwa „Hasenheidesand“ oder „Miau“ gegeben.<br />

Die psychoaktive Substanz gehört zu der<br />

Gruppe der Amphetamine wie auch Ecstasy,<br />

Speed oder Crystal Meth. Bei oraler Einnahme<br />

setzt die Wirkung nach ca. 30-60 Minuten<br />

ein und hält etwa 3-5 Stunden an. Durch die<br />

Nase gezogen setzt die Wirkung nach ca. 5-10<br />

Minuten ein und dauert etwa 1-2 Stunden. Der<br />

Konsum wird als anregend und entspannend<br />

erlebt und kann eine angenehme Stimmungsänderung<br />

hervorrufen.<br />

Wie andere Chemsex-Drogen auch erhöht<br />

Mephedron die Bereitschaft, Grenzen bewusst<br />

zu überschreiten und Safer Sex zu vermeiden.<br />

Dies erhöht das Risiko einer Ansteckung<br />

mit HIV und anderen sexuell übertragbaren<br />

Infektionen.<br />

NEBENWIRKUNGEN<br />

Substanzverlangen, gestörtes Kurzzeitgedächtnis,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten,<br />

erhöhte Herzfrequenz bis hin zu Herzrasen,<br />

Angst, Niedergeschlagenheit, starkes<br />

Schwitzen, erweiterte Pupillen, Müdigkeit und<br />

Trägheit, veränderte Wahrnehmung, Schlaflosigkeit.<br />

Nach nasalem Konsum können Brennen und<br />

Schmerzen in der Nase auftreten, im Extremfall<br />

eine Durchlöcherung der Nasenscheidewand.<br />

Zudem berichten Konsumenten mit<br />

langem und starkem Konsum der Droge von<br />

Schmerzen in der Nierengegend. (ts)<br />

ACHTUNG: CHEMSEX<br />

Sex ist ein natürliches Bedürfnis, das<br />

uns lebenslang begleitet und gestillt<br />

werden will. Durch die Zugabe von<br />

Drogen können sexuelle Erlebnisse<br />

gesteigert und somit noch intensiver gestaltet<br />

werden. Auf Dauer kann Sex ohne<br />

Drogen dann aber weniger erfüllend wirken.<br />

Man nimmt die Drogen dann nicht<br />

unbedingt des Rausches wegen, sondern<br />

weil man wieder sexuell erfüllt sein will<br />

oder einfach aus Gewohnheit. Es ist ratsam,<br />

regelmäßig Sex ohne Drogen (oder<br />

Alkohol) zu haben und die luststeigernden<br />

Substanzen die Ausnahme und nicht<br />

die Regel werden zu lassen.<br />

74 <strong>CHECK</strong> <strong>NRW</strong> <strong>#3</strong>

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