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CHECK NRW #3

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HOFFNUNG FÜR ALLE:<br />

Als Teil des diesjährigen WorldPride Festivals in Kopenhagen fand auch das Copenhagen<br />

LSBTI+ Human Rights Forum statt. Vertreter verschiedener politischer Organisationen<br />

wie etwa Michelle Bachelet, UN-Untergeneralsekretärin und UN-Hochkommissarin für<br />

Menschenrechte, diskutierten während der dreitägigen Menschenrechtskonferenz im<br />

August 2021 unter anderem die Themen Inklusion im In- und Ausland sowie Gesundheitsversorgung<br />

von LSBTI*+ und mehr politische Teilhabe für Aktivisten.<br />

DER INTERSEKTIONALE ANSATZ<br />

BRAUCHT EIN UMDENKEN<br />

Ein Leitfaden ist hierbei die Idee eines groß<br />

angelegten Umdenkens bezüglich der Herangehensweise<br />

wie LSBTI*-Rechte weltweit umgesetzt<br />

werden können. Von einem intersektionalen<br />

Ansatz ist die Rede: Frauenrechte sollten<br />

beispielsweise auch gleichzeitig Rechte für<br />

trans* Menschen sein, da auch deren Ansprüche<br />

auf Abtreibung sowie Namensänderungen<br />

auf den als Menschenrechte verstandenen<br />

Rechte zur Selbstbestimmung über den<br />

eigenen Körper und die Identität beruhen. Zudem<br />

soll der Fokus auf jene Menschen gelenkt<br />

werden, die am Stärksten von Diskriminierung<br />

betroffen sind, vor allem in den ärmeren<br />

Regionen der Erde, und besonders trans* und<br />

geschlechtsdiverse Personen. (ts)<br />

DIE ØRESUND-DEKLARATION<br />

Im Rahmen der Konferenz wurde auch die ehrgeizige<br />

Öresund-Deklaration veröffentlicht. Das<br />

mehrstufige Manifest stellt das Herzstück und<br />

Erbe des WorldPride Copenhagen 2021 dar und<br />

umfasst alle Ziele für eine weltweite Gleichstellung<br />

von LSBTI*+, die bis 2030 erreicht<br />

werden sollen.<br />

Entkriminalisierung: In mehr als 70<br />

1<br />

Ländern ist es ein Verbrechen LSBTI*+ zu<br />

sein. Wir müssen dafür kämpfen, dass die<br />

entsprechenden Gesetzen geändert werden,<br />

um weltweite Entkriminalisierung zu bewirken.<br />

Konversionstherapie verbieten:<br />

2<br />

LSBTI*+-Personen werden oft zu „Behandlungsplänen“<br />

gezwungen, um sie von<br />

ihrem LSBTI*+-Dasein zu „heilen“. Wir stimmen<br />

mit dem Internationalen Rehabilitationsrat für<br />

Folteropfer überein und erklären hiermit gemeinsam,<br />

dass Konversionstherapie Folter ist.<br />

Sie muss verboten werden.<br />

Hass zu einem Verbrechen machen:<br />

3<br />

Jemanden wegen seiner sexuellen Orientierung<br />

oder Geschlechtsidentität anzugreifen<br />

ist ein Hassverbrechen und sollte in jedem<br />

Land gesetzlich verboten werden.<br />

Verabschiedung von Antidiskriminierungsgesetzen:<br />

Alle Menschen<br />

4<br />

sollten so leben, sich entwickeln, nach<br />

Glück suchen können und anerkannt<br />

werden, so wie sie sind. Wir fordern daher<br />

weltweite Antidiskriminierungsgesetze für<br />

LSBTI*+-Personen.<br />

Schutz von LSBTI*+-Flüchtlingen:<br />

5<br />

LSBTI*+-Personen sind bei politischen<br />

Konflikten oder medizinischen Eingriffen,<br />

die Normen, Ziele und Werte des Staates<br />

oder der Religion in Frage stellen, häufig<br />

stark gefährdet. Daher sind sie auch einem<br />

höheren Risiko als andere Bevölkerungsgruppen<br />

ausgesetzt, die Flucht anzutreten und<br />

Asyl suchen zu müssen. Wir fordern deshalb<br />

Rechtsschutz und Zuflucht für LSBTI*+-Asylsuchende<br />

und Flüchtlinge gemäß der UN-<br />

Menschenrechtserklärung.<br />

14 <strong>CHECK</strong> <strong>NRW</strong> <strong>#3</strong>

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