tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe November/Dezember 2021
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Selbsthilfegruppen in <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Wir Wirsuchen ab absofort einen<br />
Wir suchen ab sofort einen<br />
Wir wünschen Maurer allen m/w/d<br />
eine schöne<br />
Advents- Maurer m/w/d<br />
<strong>und</strong> z<strong>um</strong> <strong>und</strong> September Weihnachtszeit 2020 einen<br />
<strong>und</strong> ein<br />
Auszubildenden <strong>und</strong> gutes z<strong>um</strong>Neues September<br />
z<strong>um</strong> Jahr 2020<br />
Maurer 2022! einen<br />
m/w/d<br />
Auszubildenden z<strong>um</strong> Maurer m/w/d<br />
Egenrieder Weg Weg 44<br />
T. Mayr T. Mayr Bauunternehmen GmbH<br />
82395<br />
Egenrieder 82395 Obersöchering<br />
Weg 4<br />
T. Mayr<br />
info@bau-mayr.de<br />
Bauunternehmen GmbH<br />
82395 Obersöchering Tel. Tel. 08847/699799-9 oder oder 0176/22884902<br />
info@bau-mayr.de<br />
Tel. 08847/699799-9 oder 0176/22884902<br />
„Verstandenes Leid<br />
ist halbes Leid“<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Der<br />
Umgang mit chronischen<br />
oder seltenen Krankheiten,<br />
Lebenskrisen <strong>und</strong><br />
Schicksalsschlägen ist für<br />
Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige<br />
eine große Herausforderung.<br />
Es gibt Ärzte<br />
<strong>und</strong> Therapeuten, <strong>die</strong> für<br />
Heilungsprozesse essentiell<br />
sind. Doch <strong>die</strong> Behandlungszeiten<br />
bei Fachärzten<br />
<strong>und</strong> Therapeuten sind<br />
begrenzt, Terminkalender<br />
platzen obendrein aus allen<br />
Nähten. Heißt: Den Großteil<br />
der Zeit verbringen Betroffene<br />
immer alleine oder im Kreis<br />
der Familie. Das Problem dabei:<br />
Auch wenn Fre<strong>und</strong>e, Bekannte,<br />
Kinder, Eltern, Partner <strong>und</strong> Ehepartner<br />
noch so fürsorglich mit<br />
kranken Menschen <strong>um</strong>gehen <strong>und</strong><br />
auch zweifelsohne eine immens<br />
wichtige Stütze für sie sind – wie<br />
es den Betroffenen im tiefsten Inneren<br />
wirklich geht, kann einzig<br />
<strong>und</strong> allein jemand nachvollziehen,<br />
der selbst den Leidensweg<br />
gleicher oder ähnlicher Krankheit,<br />
Sucht oder den eines Schicksalsschlages<br />
durchlebt, oder bereits<br />
durchlebt hat. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />
kommen Selbsthilfegruppen ins<br />
Spiel. Es handelt sich <strong>um</strong> Zusammenschlüsse<br />
von Menschen, <strong>die</strong><br />
ein gleiches Problem oder Anliegen<br />
haben, <strong>und</strong> gemeinsam etwas<br />
dagegen oder dafür unternehmen<br />
möchten. Insofern konzentrieren<br />
sich Selbsthilfegruppen in der<br />
Regel auf ein konkretes Thema,<br />
ein konkretes Krankheitsbild oder<br />
Leiten <strong>das</strong> Selbsthilfebüro: Ronald Weber (li.)<br />
mit Veronika Schägger (vorne) <strong>und</strong> Petra Böck.<br />
Suchtproblem. Wobei es auch offene<br />
Gruppen wie „Männerprobleme“<br />
oder „Frauenprobleme“<br />
im Allgemeinen geben kann. Fakt<br />
ist: Auch im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau gibt es für nahezu alle<br />
Krankheiten, Lebenskrisen <strong>und</strong><br />
Suchtproblematiken Selbsthilfegruppen.<br />
„Nur wissen <strong>das</strong> viele<br />
gar nicht“, sagt Ronald Weber,<br />
diplomierter Sozialpädagoge, der<br />
bereits seit 25 (!) Jahren für <strong>das</strong><br />
landkreisweit zuständige Selbsthilfebüro<br />
im <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landratsamt verantwortlich ist,<br />
es derzeit gemeinsam mit Petra<br />
Böck <strong>und</strong> Veronika Schägger koordiniert<br />
<strong>und</strong> verwaltet.<br />
Insofern sind Weber, Böck <strong>und</strong><br />
Schägger <strong>die</strong> Ansprechpartner<br />
schlechthin für Menschen, <strong>die</strong> auf<br />
der Suche nach einer für sie passenden<br />
Selbsthilfegruppe sind.<br />
Aber auch für <strong>die</strong> Betreuung von<br />
bereits etablierten Gruppen sowie<br />
der Gründung neuer Gruppen<br />
kümmern sich <strong>die</strong> drei. „Wir<br />
helfen bei der Suche nach<br />
geeigneten Rä<strong>um</strong>lichkeiten,<br />
der Finanzierung, der<br />
Terminkoordinierung, aber<br />
eben auch beim Führen<br />
von Gesprächen innerhalb<br />
neuer Gruppen <strong>und</strong> finden<br />
für <strong>die</strong> jeweiligen Menschen<br />
heraus, ob <strong>das</strong> jeweilige<br />
Angebot auch tatsächlich<br />
zu ihnen passt.“ Obendrein<br />
haben sie ein <strong>um</strong>fassendes<br />
Netzwerk zu Ärzten <strong>und</strong><br />
Therapeuten aufgebaut,<br />
vermitteln Betroffene bei<br />
Bedarf weiter. Und wissen<br />
auch von „exotischeren“ Selbsthilfegruppen,<br />
<strong>die</strong> in unmittelbarer<br />
Region nicht existieren, dafür<br />
vielleicht in München, Augsburg,<br />
Frankfurt oder Berlin.<br />
Oberstes Gebot für <strong>die</strong> drei immer:<br />
Wahrung der Anonymität <strong>und</strong><br />
Einhaltung der Schweigepflicht.<br />
Egal wer bei einem der drei Zuständigen<br />
anruft, er kann ihnen<br />
sein jeweiliges Anliegen voll <strong>und</strong><br />
ganz anvertrauen. „Es geht in den<br />
meisten Fällen <strong>um</strong> hochsensible<br />
Angelegenheiten, <strong>die</strong> weder von<br />
uns noch aus einer der Gruppen<br />
nach außen getragen werden.“<br />
Einziger Nachteil, der im Falle<br />
neuer Anfragen zutreffen könnte:<br />
Dass es eine passende Gruppe<br />
noch nicht oder nicht mehr gibt.<br />
„Seit Corona hat sich natürlich<br />
vieles verändert“, sagt Petra Böck.<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Kontaktbeschränkungen<br />
konnten sich viele Gruppen über<br />
Wochen <strong>und</strong> Monate hinweg nicht<br />
mehr treffen. „Was einigen sehr<br />
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