09.11.2021 Aufrufe

Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2021 (60-er Jahre)

Turnier musste aufgrund der COVID-Situation am 25.12.2021 abgesagt werden! Im 5. Jahrbuch des Spengler Cup Davos schauen wir aber trotzdem zurück auf die 1960er-Jahre. Es war die Zeit, als Davos endlich auch eine Kunsteisbahn bekam, das OK mit gewaltigen Schneemassen kämpfte und erstmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches Team am Spengler Cup teilnahmen. Auch die politische Lage in Europa hatte in den 60ern grosse Auswirkungen auf das Turnier. So wurde Vorjahressieger Lokomotive Moskau aus politischen Gründen 1968 nicht mehr eingeladen, sechs Jahre zuvor verhalf der Davoser Landammann einem Spieler aus Prag sogar zum Absprung in den Westen.

Turnier musste aufgrund der COVID-Situation am 25.12.2021 abgesagt werden!
Im 5. Jahrbuch des Spengler Cup Davos schauen wir aber trotzdem zurück auf die 1960er-Jahre. Es war die Zeit, als Davos endlich auch eine Kunsteisbahn bekam, das OK mit gewaltigen Schneemassen kämpfte und erstmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches Team am Spengler Cup teilnahmen. Auch die politische Lage in Europa hatte in den 60ern grosse Auswirkungen auf das Turnier. So wurde Vorjahressieger Lokomotive Moskau aus politischen Gründen 1968 nicht mehr eingeladen, sechs Jahre zuvor verhalf der Davoser Landammann einem Spieler aus Prag sogar zum Absprung in den Westen.

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94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Kristall, Kaviar und spezielle<br />

Siegesfei<strong>er</strong>n<br />

In den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n nahmen <strong>er</strong>stmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches<br />

Team am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teil. Damit wurde das Turni<strong>er</strong> auch politisch. Landammann<br />

Christian Jost half dem Tschechoslowaken Jiří Kren bei d<strong>er</strong> Flucht und im Schatten<br />

des Turni<strong>er</strong>s blühte d<strong>er</strong> Schwarzmarkt. Die Spiel<strong>er</strong> bess<strong>er</strong>ten mit dem V<strong>er</strong>kauf<br />

von Kristall (Tschechoslowaken) od<strong>er</strong> Kaviar (Russen) das Taschengeld auf.<br />

Am Tag nach d<strong>er</strong> Einweihung d<strong>er</strong> Kunsteisbahn<br />

begann d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 19<strong>60</strong>.<br />

Alles sah nach einem Sieg des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> aus. Doch d<strong>er</strong> Athletic Club<br />

de Boulogne-Billancourt aus Paris<br />

(ACBB) glich beim entscheidenden Spiel<br />

gegen den Gastgeb<strong>er</strong> vor 4500 Zuschau<strong>er</strong>innen<br />

und Zuschau<strong>er</strong>n noch zum<br />

5 : 5 aus und wied<strong>er</strong>holte dank d<strong>er</strong> Siege<br />

gegen die Schweiz<strong>er</strong> vom EHC Visp (7 : 4),<br />

die Schweden aus Hammarby (6 : 2) und<br />

die Italien<strong>er</strong> von Diavoli Milano (7 : 2) den<br />

Gesamtsieg aus dem Vorjahr. Damit<br />

hatte das aus spiel<strong>er</strong>isch<strong>er</strong> Sicht beste<br />

Team das Turni<strong>er</strong> gewonnen. Einen<br />

guten Eindruck hint<strong>er</strong>liess auch d<strong>er</strong><br />

EHC Visp. Sehr zufrieden zeigte sich<br />

d<strong>er</strong> Organisator mit dem finanziellen<br />

Erfolg. Noch nie zuvor hatten so viele<br />

Zuschau<strong>er</strong>innen und Zuschau<strong>er</strong> das<br />

Turni<strong>er</strong> besucht.<br />

Harry Lindn<strong>er</strong> (EV Füssen). In d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidigung<br />

stachen d<strong>er</strong> Deutsche Leonhard<br />

«Hartl» Waitl und Paul Ambros,<br />

sein Partn<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> EV-Füssen-V<strong>er</strong>teidigung,<br />

Carlo Longarini (Diavoli Milano),<br />

Stu Cruikshank (ACBB Paris) sowie die<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Stu Rob<strong>er</strong>tson und Hans Pappa<br />

h<strong>er</strong>aus. Als Stürm<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>zeugten<br />

Nils Nilsson (Forshaga) und d<strong>er</strong> elegante<br />

Gaston Pelleti<strong>er</strong> (ACBB Paris). Beeindrucken<br />

konnten ab<strong>er</strong> auch die Mailänd<strong>er</strong><br />

Ernesto Crotti und Dino Leggio.<br />

Grosses Publikumsint<strong>er</strong>esse<br />

Im Turni<strong>er</strong> von 1961 war d<strong>er</strong> grösste Wid<strong>er</strong>sach<strong>er</strong><br />

des ACBB Paris d<strong>er</strong> deutsche<br />

V<strong>er</strong>ein EV Füssen. Doch d<strong>er</strong> ACBB<br />

Paris gewann das Turni<strong>er</strong> dank Siegen<br />

gegen Diavoli Milano (11 : 5) und <strong>Davos</strong><br />

(2 : 1) und d<strong>er</strong> Unentschieden gegen den<br />

schwedischen V<strong>er</strong>ein Forshaga (4 : 4)<br />

und Füssen (1 : 1) zum dritten Mal in S<strong>er</strong>ie.<br />

Das Publikums int<strong>er</strong>esse vor Ort war<br />

gröss<strong>er</strong> als je zuvor. Ohne die Kunsteisbahn<br />

hätte das Programm nicht zu<br />

Ende gespielt w<strong>er</strong>den können, denn d<strong>er</strong><br />

Föhneinbruch führte zu Temp<strong>er</strong>aturen<br />

von bis zu sieben Grad üb<strong>er</strong> dem<br />

Gefri<strong>er</strong>punkt und zeitweise auch zu<br />

Regen. Das Turni<strong>er</strong> wurde von Einzelspiel<strong>er</strong>n<br />

geprägt. Unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em begeist<strong>er</strong>ten<br />

die Torhüt<strong>er</strong> W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani<br />

(<strong>Davos</strong>), Jean Ay<strong>er</strong> (ACBB Paris) und<br />

: Die Zuschau<strong>er</strong>innen und Zuschau<strong>er</strong> v<strong>er</strong>folgen gespannt das Finalspiel 1962 zwischen<br />

Spartak Prag und dem EV Füssen.

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