SaarLorLux ...c'est savoir vivre Winter Edition 2021
Winter Edition 2021
Winter Edition 2021
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
art&cultur<br />
<strong>Winter</strong> <strong>Edition</strong> <strong>2021</strong><br />
PR-Anzeigen<br />
art&cultur<br />
Unser Gehirn ist nicht gut im gleichzeitigen Bearbeiten von zwei<br />
verschiedenen Sachen.“ so Professor Lutz Jähncke, Neuropsychologe,<br />
Universität Zürich. Wir wissen, dass Stress das Gehirn in<br />
verschiedenen Regionen schädigen kann.“ ,so Professor Thomas<br />
Rigotti, Arbeitspsychologe, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
„Wir sind ständig auf Empfang. Aber in Wirklichkeit verringert<br />
sich unsere Aufmerksamkeit dadurch.“ so Professor Dominique<br />
Bouillier, Soziologe, Sciences Po Paris<br />
Ständig mehrere Dinge parallel zu tun – das erscheint uns heute<br />
völlig normal: Auto fahren, telefonieren, arbeiten, in den sozialen<br />
Medien unterwegs sein, lernen, Musik hören, Home Office und<br />
Home Schooling – es gibt ja schließlich so viel zu tun. Und schaffen<br />
wir dadurch nicht viel mehr als früher? In vielen Firmen jedenfalls<br />
wird die sogenannte „Multitasking-Fähigkeit“ immer noch als<br />
wichtiges Eignungskriterium verstanden.<br />
MULTITASKING<br />
Wieviel geht gleichzeitig?“<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im In- und Ausland<br />
erforschen, was der Versuch, so viel wie möglich gleichzeitig zu<br />
tun, tatsächlich mit unserem Gehirn und unserer Seele macht. In<br />
so unterschiedlichen Disziplinen wie Neuro- und Bewegungswissenschaften,<br />
Arbeitspsychologie, Betriebswirtschaft und Soziologie<br />
gehen sie dem Phänomen auf den Grund.<br />
Kann der Mensch überhaupt Multitasking? In diesem Punkt sind<br />
sich alle Protagonistinnen und Protagonisten einig: Unser Gehirn<br />
ist nicht dazu geschaffen, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig<br />
zu bewältigen. Der Neuropsychologe Professor Lutz Jähncke<br />
macht anschaulich, was beim Multitasken wirklich in unserem<br />
Kopf abgeht:<br />
„Wenn Sie drei verschiedene Aufgabenanforderungen haben, die<br />
Sie bewältigen müssen, dann geht das nur folgendermaßen: Konzentration<br />
auf Aufgabe eins, unterdrücken der Anforderung von<br />
Aufgabe zwei und drei. Wechsel zu Aufgabe zwei, unterdrücken<br />
von Aufgabe eins und drei und so weiter. Das heißt, da brauchen<br />
Sie Kraft zu, da brauchen Sie Aufmerksamkeit und Sie brauchen<br />
vor allen Dingen Selbstdisziplin.“<br />
So etwas dauerhaft zu tun, bedeutet Stress, der bestimmte Regionen<br />
des Gehirns messbar schädigen kann. Die berühmten „grauen<br />
Zellen“ zum Beispiel, wie die Psychologin Dr. Britta Hölzel vom<br />
Klinikum rechts der Isar in München nachweisen konnte:<br />
„Wir sehen, dass das Gehirn geschädigt werden kann, dass im<br />
Zusammenhang mit Stress die Dichte der grauen Substanz regelrecht<br />
abgebaut werden kann. Wir sehen aber auf der anderen<br />
Seite, dass bei Achtsamkeitsmeditation die Dichte der grauen<br />
Substanz auch wieder zunehmen kann.“<br />
Was Multitasking mit dem Menschen tut, ist die eine Frage. Die<br />
andere ist, was es in der Wirtschaft bewirkt. Eine aktuelle große<br />
Studie mit Unternehmen aus 20 Branchen kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Multitasking dort zu Umsatzeinbußen von 25 Prozent<br />
geführt hat. Professor Ayelt Komus von der Unternehmensberatung<br />
Vistem hat sie geleitet: „Das wichtigste Ergebnis war: Es ist<br />
wirklich so schlimm, wie immer behauptet wird. Es fehlt an klaren<br />
Strukturen, klaren Zielen und die Priorisierung ist nicht wirklich gut<br />
ausgeprägt, so dass wir davon ausgehen müssen, dass an vielen<br />
Stellen in den Unternehmen und Organisationen wirklich zu viel<br />
Multitasking betrieben wird.“<br />
Die Ergebnisse sind ernüchternd. Doch die gute Nachricht lautet:<br />
Es gibt auch Lösungsansätze, um der Immer-mehr-gleichzeitig-Spirale<br />
zu entkommen. Auch im Berufsleben. Doch dafür müssen<br />
eingefahrene, häufig auch liebgewonnene Strukturen und Abläufe<br />
rückhaltlos hinterfragt und wenn nötig über Bord geworfen werden.<br />
Aber genau darin liegt die große Chance und manche Unternehmen<br />
sind schon auf dem Weg.<br />
Multitasking: Est-ce bon ou mauvais<br />
pour la productivité?<br />
On pense souvent que le fait de faire plusieurs choses en même<br />
temps nous rend plus productifs et efficaces. C’est pourquoi,<br />
quand on pratique le multitasking, on se dit souvent à nous-mêmes<br />
: « J’ai maximisé mon temps en faisant deux activités dans<br />
l’espace d’une seule». Cependant, même si le multitâche semble<br />
productif au premier regard, des études montrent que cela crée<br />
plutôt l’effet inverse et que cela ruine en réalité notre productivité.<br />
C’est pourquoi on parle souvent du « mensonge ou du mythe<br />
» du multitâche, parce que prétendre être un bon « multitasker<br />
» ne fait que se bercer d’illusions.<br />
?<br />
Lust auf<br />
Klimawechsel<br />
www.bvt-bellmann.eu<br />
Fangen Sie doch<br />
Zuhause an.<br />
Multitasking-Erfahrung, die viele kennen: Kinderbetreuung im Home Office<br />
70 | <strong>SaarLorLux</strong> ...c›est <strong>savoir</strong> <strong>vivre</strong><br />
PR-Anzeigen<br />
Foto: © telekult film und medienproduktion<br />
Wohlfühlklima.<br />
Hier atmen Sie auf.<br />
Wasser | Heizung | Klima | Kälte | Lüftung | Sanitär | Regenerative Energien<br />
Den Alltagsstress hinter sich lassen. Aufatmen.<br />
Ein perfektes und gesundes Raumklima macht<br />
das Wohnbefinden zum Genuss - egal wie das<br />
Wetter draußen ist.<br />
Dicke Luft war gestern. Erleben Sie Ihr Zuhause<br />
in einer neuen Dimension.<br />
Für den intelligenten Energie- und Versorgungsmix<br />
sorgen wir. Alles aus einer Hand. BVT.<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
66793 Dillingen | Röntgenstraße 6 | Tel. 06831 9839-0