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22 | Lukullisches | Raclette<br />
Haute Raclette<br />
Käse zum Dahinschmelzen für Fortgeschrittene<br />
Alle Jahre wieder: Raclette – das beliebte Gericht mit dem cremig geschmolzenen<br />
Käse – kommt gerne zu Silvester auf den Tisch, aber nicht nur. Denn kaum eine<br />
andere Speise eignet sich so gut zum Genießen in fröhlicher Runde wie dieses.<br />
Foto schweizerkaese.ch<br />
Raclette stammt ebenso wie das Fondue aus<br />
der Schweiz, genauer gesagt aus dem Wallis<br />
und war ursprünglich eine Bauernmahlzeit.<br />
Die Bezeichnung Raclette leitet sich vom<br />
Walliser Dialektwort raclà ab und bedeutet schaben.<br />
Sie wurde 1909 bei der Walliser kantonalen Ausstellung<br />
zum ersten Mal erwähnt. Und mit der Erfindung eines<br />
Raclettegeräts mit einzelnen Pfännchen wurde diese<br />
außergewöhnliche Speise ab 1978 überall bekannt. Der<br />
Raclettegrill war geboren und hielt Einzug in vielen<br />
Haushalten. Richtig typisch schmeckt das Gericht aber<br />
nur mit dem echten Raclettekäse.<br />
Der Walliser Raclettekäse ist seit 2007 geschützt. Er ist<br />
ein vollfetter Halbhartkäse, der bis heute auf traditionelle<br />
Weise in Käsereien aus Rohmilch produziert wird.<br />
Traditionsgemäß wird der Käse in Kupferkesseln hergestellt<br />
und danach mindestens drei Monate auf einem<br />
Brett aus unbehandeltem Fichtenholz gelagert. Wenn<br />
er reif ist, enthält er von Natur aus keine Laktose mehr.<br />
Außer leckeren Kalorien weist er viele Proteine, Magnesium,<br />
Kalzium, Vitamine und Omega-3 Fettsäuren<br />
auf. Kein Wunder, dass er die Viehhirten in den Bergen<br />
nach der harten Arbeit wieder zu Kräften kommen ließ.<br />
Fürs Raclette wird pro Person eine Käsemenge von 200<br />
bis 250 g empfohlen. Dazu kommen noch Beilagen wie<br />
vorgekochte Kartoffeln oder Brot und Garnierungen<br />
wie Confits oder Konfitüren. Im Prinzip lässt sich<br />
vieles mit Raclettekäse überbacken, traditionell Mixed<br />
Pickles oder anderes (eingelegtes) Gemüse. Hier stellen<br />
wir Ihnen drei neue Rezepte vor, die die Autoren<br />
des Kochbuchs „Haute Raclette“, die Schweizer Pierre<br />
Crepaud, Jennifer Favre und Arnaud Favre kreiert haben.<br />
Sie sind für 2 Personen konzipiert, können aber<br />
leicht vervielfältigt oder kombiniert werden.