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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann

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FÜR SIE UNTERWEGS PRAG: MÄRTYRER STEHEN PARADE

die Prager Burg, zu

ihren Füßen die Dächer

und Türme des

Stadtteils Kleinseite

(s. 40/41)

das Gemeindehaus,

ein architektonisches

Kleinod (Foto oben)

Es gibt mehrere Erklärungen, warum Prag

als „Goldene Stadt“ bezeichnet wird:

Zum einen ließ Kaiser Karl IV. die Türme

der Prager Burg Hradschin vergolden,

zum anderen unterstützte Rudolf II. mehrere

Alchimisten bei der Suche nach Gold oder gab ihnen

den Auftrag, Metall in Gold zu verwandeln.

Und seit je her vergoldet die Abendsonne die Bauten

aus Sandstein. Auch der Name „hunderttürmiges

Prag“ ist schon seit mehreren Jahrhunderten

bekannt. Inzwischen kann man in der Stadt rund

500 Türme und Aussichtsstürme aus verschiedenen

Epochen zählen. Heute ist der Tourismus der

wichtigste Wirtschaftsfaktor. Viele Millionen

Gäste aus aller Welt besuchen jährlich die östlichste

der westlichen Metropolen, um die prunkvollen

Bauten, die gotischen Kathedralen und Paläste

zu besichtigen. Der historische Kern Prags

wurde 1992 von der Unesco zum Weltkulturerbe

ernannt und umfasst somit den Berg Hradschin

mit der Prager Burg, den Stadtteil Kleinseite, die

Altstadt mit der Karlsbrücke und Josefstadt sowie

die Neustadt.

Lebendiger Austausch

Viele berühmte Persönlichkeiten sind in Prag geboren:

Karl der IV., Rainer Maria Rilke, Bertha

von Suttner, Frank Kafka, Max Brod oder Made-

leine Albright, die frühere US-amerikanische Außenministerin.

Der Komponist Friedrich Smetana

lebte und starb in Prag, mit seinem wohl bekanntesten

Werk „Die Moldau“ setzte er seinem Heimatland

und der Stadt seines Wirkens ein musikalisches

Denkmal.

Prag war niemals eine osteuropäische Stadt. Sie

war um die Wende zur Neuzeit das geistige und

politische Zentrum Mitteleuropas, Hauptstadt des

Deutschen Reiches und Sitz der ersten deutschsprachigen

Universität. Das Prager Deutsch galt

lange als das beste, das „reinste“ Deutsch im

Reich. Böhmen und seine Hauptstadt Prag waren

über Jahrhunderte geprägt vom Austausch seiner

tschechischen und deutschen Bewohner.

Schauplatz politischer Umbrüche

Die Gründung der Stadt geht auf das Jahr 870 zurück,

in dem der Grundstein für die Prager Burg

gelegt wurde. Die Burg war Sitz der böhmischen

Regenten und ist bis heute - wenn auch mit einem

im Lauf der Jahrhunderte oft verwandelten Antlitz

– als größtes geschlossenes Burgareal der

Welt erhalten. Besondere Bedeutung erlangte Prag

im 14. Jahrhundert, als Karl der IV., in Personalunion

böhmischer König und Kaiser des Heiligen

Römischen Reiches Deutscher Nation, Prag zur

Reichshauptstadt und zum repräsentativen Kai-

42 www.bvg-menzel.de

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