IBSE - Virtuelle Schule
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sind bestärkt, Berufe im Bereich der Physik oder<br />
Ingenieurswesen in Betracht zu ziehen. Das Projekt<br />
erlaubt auch Lehrpersonen als teilnehmende<br />
WissenschafterInnen zu agieren und den ForscherInnen<br />
in Schulumgebung zu arbeiten.“ Enthusiasmus für<br />
wissenschaftliche Forschung ist für Becky nichts<br />
Neues. Nachdem sie Naturwissenschaften und<br />
Mathematik an ihrer <strong>Schule</strong> genossen hat, erlangte sie<br />
einen Abschluss in Physik an der Universität Sussex im<br />
Vereinigten Königreich, und einen Mastertitel im Bereich<br />
konzeptueller Grundlagen an der Universität Chicago,<br />
USA. Sie kehrte an die Universität Sussex zurück, um<br />
Physik als Lehramtsstudium zu absolvieren, weil sie<br />
„das Fach liebt und die Leute von der Physik begeistern<br />
und durch die Physik inspirieren möchte.“ Becky Parker<br />
ist nun seit 18 Jahren Lehrerin und hat an der Simon<br />
Langton Grammar School for Boys unterrichtet, die<br />
auch in ihren letzten zwei Jahren vor der Universität<br />
Mädchen aufnimmt. Sie besuchte CERN zum ersten<br />
Mal 1993 und begann ihren jährlichen Schulausflug im<br />
Jahre 1995, was dann zum schicksalhaften Ausflug<br />
2007 führte, der zum Bau von LUCID inspirierte.<br />
Bedingt durch den Erfolg von LUCID und CERN@<br />
school, gründete Becky vor kurzem das Langton Star<br />
Centre, das Lernende ermuntert über den Bereich<br />
der Teilchenphysik hinaus zu forschen. Das Zentrum<br />
Becky hat mit ihren SchülerInnen CERN viele Jahre lang<br />
besucht. In CERN haben sich die WissenschafterInnen<br />
für den Unterricht interessiert und es den Lehrpersonen<br />
(und in anderen Programmen, den Lernenden)<br />
ermöglicht, an den aktuellen Forschungsvorhaben<br />
teilzunehmen. Die professionelle Entwicklung hat<br />
ihr die Möglichkeit gegeben, tatsächlich Forschung<br />
zu „tun“, was weder in ihrer Ausbildung noch in<br />
Fortbildungen der Fall war. Sie wurde in diese<br />
einzigartige Forschungsumgebung eingeführt auf eine<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
24<br />
bietet Lernenden vieler <strong>Schule</strong>n die Möglichkeit mit<br />
Experten im Bereich der Plasmaphysik, Astronomie<br />
und Molekularbiologie zu arbeiten. Einer der<br />
Plasmaphysikstudenten hat seine Arbeit in einer<br />
Zeitschrift mit Peer Review veröffentlicht (Hatfield,<br />
2010). In der Tat hat kommen 0.05% bis 1% aller<br />
Physikstudierenden an britischen Universitäten von<br />
der Simon Langton Grammar School seit dem Beginn<br />
des LUCID Projektes. Damit haben sich die Zahlen<br />
um mehr als das doppelte gesteigert im Vergleich zu<br />
den vorherigen Zahlen. Schulabgänger dieser <strong>Schule</strong><br />
werden auch immer mehr im Ingenieurwesen tätig, ein<br />
großer Teil der weiblichen Schüler verweilt im Bereich<br />
der Physik und im Bereich des Ingenieurwesens.<br />
Was hat Becky nun als nächstes vor? „Wir hoffen, das<br />
CERN@school Projekt erweitern zu können.“, sagt sie. „Mit<br />
Detektoren an <strong>Schule</strong>n in ganz Europa haben wir durchaus<br />
das Potential, spannende, neue Physik auszuüben. Wir<br />
arbeiten an einer Möglichkeit, mehr Daten von LUCID<br />
und CERN@school zu speichern, indem wir die <strong>Schule</strong>n<br />
untereinander mit der Hilfe von GridPP verbinden. Dies<br />
ist eine Zusammenarbeit von TeilchenphysikerInnen und<br />
ComputerwissenschafterInnen aus dem Vereinigten<br />
Königreich und CERN. Sie bildet das UK Distributed<br />
Computing Netzwerk, welches Teil des größeren CERN<br />
Koordinationsnetzes ist. Dieses Netz wird eine<br />
Art, wie sie es vorher nicht gekannt hatte. Es hat ihr<br />
einige Arten gezeigt in dieser Forschungsumgebung<br />
Untersuchungen anzustellen. Im Großen und Ganzen<br />
hat es sie ausgerüstet um darüber nachzudenken, wie<br />
der Forschungsprozess und die Forschungsfähigkeiten<br />
mit dem Fachgebiet verflochten sein können und<br />
wie sie diese gehobene Forschungsumgebung zum<br />
primären Schauplatz des Lernens werden kann.<br />
Beckys Resümee beinhaltet einige Bedenken, die<br />
Lehrpersonen gemein sind in einer frühen Phase des<br />
Forschens. Erst nahm sie wahr, dass ihr Unterricht<br />
schon erfolgreich war und dass es ein wichtiger Teil<br />
ihrer Rolle als Lehrerin der Naturwissenschaften<br />
ist, Lernenden zu helfen mit den unzähligen Fakten<br />
und Konzepten vertraut zu werden. Bisher hatte sie<br />
den Verdacht, dass ihre SchülerInnen nicht wirklich<br />
das lernen (und bei sich behalten), was sie aus<br />
der Sicht der Lehrerin wissen sollen. Sie wusste,<br />
dass sie den Bedarf, ihren SchülerInnen zu helfen,<br />
Forschungsfähigkeiten zu erarbeiten und zu verstehen,<br />
wie diese von WissenschafterInnen verwendet werden,<br />
um Erkenntnisse zu erlangen, vernachlässigte.<br />
Becky erkannte, dass forschungsorientierter<br />
Unterricht die Annahme einer anderen LehrerInnenrolle<br />
bedeutete. Sie schuf mehr Möglichkeiten für ihre<br />
SchülerInnen, damit diese Ideen selbst mit Materialien<br />
und in Gruppenarbeit erforschen konnten. Sie hörte<br />
auch mehr zu, denn so konnte sie verstehen, was ihre<br />
SchülerInnen verstehen, was sie missverstehen, was<br />
sie denken und was sie nun tatsächlich lernen. Des<br />
Weiteren lernte Becky ihre Stunden in Hinblick auf die<br />
„Big Ideas“ zu planen anstatt auf Fakten und Formeln<br />
konzentriert zu sein, welche sie früher als Kernstücke<br />
der Physik betrachtet hat.<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
Beckys Reflexionen zeigen die Veränderungen, die das<br />
Unterrichten forschungsorientiert werden lassen. Sie<br />
verwendet Forschung auf mannigfache Weise. Sie lehrt<br />
Forschungsfähigkeiten, Verständnis von Forschung,<br />
und Fachwissen mittels Forschung. Sie kümmert sich<br />
intensiver um Fragen der Lernenden und bemüht<br />
sich, Möglichkeiten zu schaffen, damit die Lernenden<br />
Beweise sammeln können und diese als Basis ihrer<br />
Erklärungen verwenden können. Dies tut sie bevor sie<br />
Materialien präsentiert.<br />
Dies liegt PATHWAY besonders am Herzen. Alle Kurse<br />
halfen Lehrkräften, mittels eigener Forschung Inhalte<br />
zu lernen und Forschungsfähigkeiten zu entwickeln.<br />
Professionelle Entwicklung für forschungsorientierten<br />
Unterricht und forschungsorientiertes Lernen ist<br />
für die Zukunft von Naturwissenschaftsunterricht<br />
entscheidend.