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Narrenschiff - Info-DIREKT Ausgabe 41

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Migrationskrise

Karte: NordNordWest: BlankMap-World6, compact.svg data by Deutsche Stiftung Weltbevölkerung via wikipedia.org (CC BY-SA 3.0); Bild WC: Friedhoff)

kein Bewusstsein für deren Erhalt hat und keine

Verantwortung für sie übernimmt. Unsere

Entwicklungshilfe ist bis ins Detail durchideologisiert

und gekennzeichnet von einem Bevormundungswahn,

der mit wirtschaftlichem

Kalkül oft Hand in Hand geht.

Ex-Diplomat Volker Seitz, der wohl prominenteste

Kritiker der Entwicklungshilfe im

deutschsprachigen Raum, brachte es auf

den Punkt, als er – am 22. Oktober 2019 auf

dem Blog Achse-des-Guten – schrieb, Entwicklungshilfe

bewirke in der Regel das Gegenteil

dessen, was sie eigentlich erreichen

will. Sie führe zu einer „Kultur der Abhängigkeit“.

„Ein nachhaltiger Entwicklungsprozess

kann nur von innen heraus gestaltet werden.

Wir können (…) Afrika nicht von außen retten.“

Genau deswegen ist es überfällig, der Entwicklungshilfeindustrie,

die vor allem sich

selbst ernährt, den finanziellen Boden zu

entziehen. Stattdessen müssen wir eine wirtschaftliche

Zusammenarbeit mit den afrikanischen

Staaten auf bilateraler Ebene und auf

Augenhöhe anstreben: Handel statt Almosen,

lautet die Devise. Insbesondere muss es

darum gehen, Wertschöpfung vor Ort – in Afrika

für Afrika – zu ermöglichen, um einerseits

den Irrsinn des Welthandels einzudämmen,

andererseits die Entstehung eines afrikanischen

Mittelstandes zu fördern. Dabei kommt

der Frauenbildung besondere Bedeutung

zu, da Frauen den Motor des gesellschaftlichen

Fortschritts darstellen und – so die einschlägige

Erfahrung – umso weniger Kinder

gebären, je höher ihr

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Bildungsstand ist.

Chinas Afrika-Politik

Bislang ist es vor allem die Volksrepublik China,

die sich als mächtiger Partner des post-kolonialen

Afrikas profiliert und inszeniert, bei

den Afrikanern aber auch immer mehr Skepsis

hervorruft, da die Chinesen die Durchführung

gigantischer Infrastruktur-Programme

mit der Verfolgung eigener geostrategischer

Ziele und der rücksichtslosen Ausbeutung

von Rohstoffen verbinden. Für uns Deutsche

und Europäer, die wir mit Chinas Wirtschaftsmacht

nicht konkurrieren können, stellt sich

daher zunehmend die Frage, was wir den Afrikanern

überhaupt anbieten können.

Aus meiner Sicht kommen an dieser Stelle

unsere hohen Qualitätsstandards ins

Spiel, unsere sprichwörtlich gewordene

Gründlichkeit und Expertise, aber auch

das deutsche Handwerk, das – verbunden

mit dem zugrundeliegenden Arbeitsethos

– ein Exportschlager sein

könnte. Hierbei spielt auch die Wertevermittlung

eine Rolle, die nur durch

selbstbewusstes Auftreten vor Ort

erreicht werden kann: Denn die Wirtschaftsmacht

Deutschland verdankt

ihren Erfolg ja gerade ihrem einstmals

hervorragenden Bildungssystem sowie

bestimmten Werten und Tugenden, von denen

auch andere profitieren können, wenn

sie es denn wollen. Durch Vermittlung dieser

Werte und Tugenden (Fleiß, Pünktlichkeit,

Ordnung usw.) können wir einen Beitrag zur

Selbstentwicklung Afrikas leisten, das heißt

zur Förderung der Selbsthilfe, der Selbstverantwortung

und des Selbstmanagements.

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und bequem weiterlesen:

Eindämmung der Migration nach Europa

Gleichzeitig darf man nicht aus den Augen

verlieren, dass eine zukunftsfähige Zusammenarbeit

immer zu beiderseitigem Nutzen

angelegt sein muss. Unsere über das Wirtschaftliche

hinausgehenden Interessen und

Ziele müssen dabei klar definiert sein: einerseits

Begrenzung des Bevölkerungswachstums,

andererseits Eindämmung der Migration

nach Europa.

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oder in einer von über 100 Trafiken sofort

Damit wäre schon viel gewonnen.

Ein prosperierendes

Afrika aber könnte

Deutschland darüber hinaus

ein neues Wirtschaftswunder

bescheren, insbesondere

der deutschen

Automobil-Industrie, dem

Maschinenbau und der

Energie- und Umwelttechnik.

Dazu freilich ist es nötig,

jetzt die Initiative zu

ergreifen und zu handeln,

bevor das chinesische

Gewicht in Afrika zu groß

wird, um uns noch Raum

zu lassen. II

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Bild: Das Bevölkerungswachstum

in Afrika ist teilweise

enorm und wird

in den nächsten Jahren

laut Prognosen auch

noch zunehmen.

Bild: Nur ein Beispiel für

die fehlgeleitete deutsche

Entwicklungshilfe:

Im Tschad wurde mitten

in der Wüste eine

„Inklusionstoilette“ für

Rollstuhlfahrer errichtet.

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