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Gaudianerspiegel

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Die Faschingszeitungs-Macher<br />

Seit 20 Jahren kreieren Thomas Silbereisen<br />

und Sepp Meier den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

Von Carolin Federl<br />

Ruhstorf. Als im November 2002 Michael Hisch<br />

sen. bei Sepp Meier anruft, um ihn zu fragen, ob er<br />

in Zukunft zusammen mit Thomas Silbereisen den<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>, die Faschingszeitung der Gaudianer<br />

Ruhstorf, produzieren will, sagt Sepp noch am Telefon<br />

spontan zu. Welche Arbeit ihn dabei künftig erwarten<br />

wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch<br />

nicht, dass er und Thomas die Zeitung 20 Jahre lang<br />

gemeinsam verantworten werden. Dieses Jubiläum kann<br />

und darf in dieser Ausgabe der Faschingszeitung natürlich<br />

nicht verschwiegen werden und so erinnern sich die<br />

beiden zu diesem Anlass an die Anfänge zurück.<br />

Sepp Meier und Thomas Silbereisen mit den 20 von ihnen<br />

produzierten Ausgaben<br />

- Foto: Federl<br />

„Wir haben quasi bei Null angefangen“, sagt Sepp<br />

Meier. Unsere einzige Vorlage war der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

des Vorjahres. Freilich war ihnen klar, dass die Zeitung<br />

aus Inseraten und Texten über Pleiten, Pech und Pannen<br />

aus Ruhstorf und Umgebung bestehen soll. „Die damals<br />

228 Inserate haben wir uns aus der Vorjahres-Zeitung heraus<br />

gescannt“, erzählt der 61-Jährige. „Das war brutal“,<br />

erinnert sich auch Thomas Silbereisen. „Nächtelang haben<br />

wir nichts anderes gemacht, als alles zu digitalisieren.“<br />

Ein Umstand, den man sich heute kaum mehr vorstellen<br />

kann.<br />

Diese „Startschwierigkeiten“ machten sich auch in der<br />

ersten fertigen Faschingszeitung der beiden Männer bemerkbar.<br />

„Zum ersten Mal erschien der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

damals in Vier-Farb-Druck. Dabei gab es Probleme mit<br />

der Aufbereitung der Fotos. Alle Bilder sind am Ende<br />

ganz pixelig geworden. Das war ein technischer Fehler.<br />

Von uns kannte sich ja keiner aus. Aber daraus haben<br />

wir gelernt“, berichtet Sepp Meier. Über die Tatsache,<br />

dass er zu Anfang versucht hatte, den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

am Computer mit Word zu erstellen, muss der 61-Jährige<br />

heute noch lachen. „Das hab ich ganz schnell wieder<br />

aufgegeben. Danach arbeiteten wir mit dem Programm<br />

QuarkXpress, heute verwenden wir InDesign.“<br />

„Wir haben wahnsinnig viel dazugelernt und eine große<br />

Entwicklung gemacht in Sachen Technik, Herstellung<br />

und Qualität der Zeitung. Das war richtig schön“, findet<br />

auch der 48-jährige Thomas Silbereisen.<br />

Auch die enge und sehr gute Zusammenarbeit untereinander<br />

heben die beiden Ruhstorfer hervor. „Wir sind toll<br />

zusammengewachsen und auch heute ist die Arbeit mit<br />

dem erweiterten Team richtig schön“, sagt Silbereisen.<br />

Zur über die vergangenen paar Jahre deutlich angewachsenen<br />

Mannschaft des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s zählen aktuell<br />

auch Carolin Federl, Martin Wagner, Simon Engelhard<br />

und Marleen Uttenthaler.<br />

Von Seiten des Vereins hatten Sepp Meier und Thomas<br />

Silbereisen immer die volle Unterstützung „und auch die<br />

volle Freiheit, welche Inhalte wir in die Faschingszeitung<br />

tun. Es hat uns nie jemand beeinflusst. Wir hatten und<br />

haben immer noch freie Hand. Es hieß nie ,das dürft<br />

ihr nicht machen‘“, erinnern sich die beiden. Texte und<br />

Inserate lieferten und liefern noch heute freilich auch<br />

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