Gaudianerspiegel
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Geschichten<br />
64<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… scheinbar kaputte Jacken manchmal gar nicht kaputt<br />
sind? Das durfte zumindest Claudia Priller am 1. Dezember<br />
2021 erfahren. Sie war an diesem Tag zu Schneiderin Anita<br />
Linnek gegangen, um sich einen neuen Reißverschluss in ihre<br />
sau teure, erst zwei Jahre alte Jack-Wolfskin-Jacke einarbeiten<br />
zu lassen, „weil des Glump kaputt is“. Anita Linnek begutachtete<br />
die Jacke, und wies Claudia darauf hin, dass der Reißverschluss<br />
an der Jacke ein Zweiwege-Reißverschluss ist, und ein<br />
Schieber fehlt. Also wurde der Schieber gesucht – und auch<br />
gefunden: am oberen Ende des Reißverschlusses. Und kaum<br />
war der Schieber wieder nach unten gefahren, war auch die Jacke<br />
wieder repariert.<br />
… viele Gaudianermitglieder den Fasching lieben, wie es<br />
kaum jemand tut? So dachten sich zum Beispiel die beiden<br />
früheren Gardemädchen Nicole „Nini“ Hahn und Alexandra<br />
„Xsande“ Osterholzer am 11. Januar 2021 – dem Tag, an<br />
dem ohne Corona normalerweise der Hofball der Gaudianer<br />
stattgefunden hätte – sie feiern jedes Faschingsfest im kleinen<br />
Kreise, komme was wolle. Der Abend nahm seinen Lauf und<br />
es gesellte sich nach und nach auch die dazu gehörige Männerfraktion<br />
zu Nini und Xsande. Zu später Stunde wurde auch<br />
ein weiterer Gaudianer zu der illustren Runde eingeladen. Wagemutig<br />
fand Christoph „Chrisse“ Huber seinen Weg von<br />
daheim in Reiserfeld an den Bachanger. Chrisse nahm dabei<br />
höchste Gefahren auf sich, denn zu dieser Zeit herrschte eine<br />
strikte Ausgangssperre, und niemand konnte sicher sein, ob er<br />
abends unterwegs nicht von der Polizei aufgehalten und nach<br />
dem Grund seiner Fahrt gefragt wird. Aber risikofreudig wie<br />
man den Chrisse kennt, hat er dieses Wagnis auf sich genommen<br />
– und hatte dann sogar noch Gin und Shisha Tabak mit<br />
an Bord.<br />
… wahre Freundschaft<br />
unbezahlbar ist? Das dachte<br />
sich womöglich im Herbst<br />
2021 auch Leonie Brummer,<br />
aktuell Festdame der<br />
Feuerwehr Ruhstorf zu deren<br />
150-jährigen Gründungsjubiläum.<br />
Leonie befand sich<br />
im November nämlich in<br />
häuslicher Corona-Quarantäne.<br />
Damit sie aber nicht<br />
völlig von der Außenwelt abgeschnitten<br />
war, kam ihre<br />
Freundin, die ehemalige<br />
Karikatur: Isabell Uttenthaler<br />
Prinzengarde-Tänzerin Verena<br />
Dötter, zu Besuch, stellte kurzerhand einen Camping-<br />
Klappstuhl in der Brummer´schen Einfahrt auf, und unterhielt<br />
sich aus einer Entfernung von mehreren Metern mit<br />
Leonie, die ihrerseits aus dem heimischen Wintergarten-Fenster<br />
hervorlugte.<br />
... der Berufsfeuerwehrler Thomas Bachl und sein Freund,<br />
Trauzeuge und ehrenamtlicher freiwilliger Feuerwehrmann,<br />
Martin Wagner, selbst im Urlaub nicht von Feueralarm verschont<br />
bleiben? Thomas, seine Frau Irina und Töchterchen<br />
Miriam sind im Juli 2021 gemeinsam mit Martin und seiner<br />
Freundin Patricia Federl nach Lignano in den Urlaub gefahren.<br />
Das Hotel war schön, das Wetter passte, sie verbrachten<br />
viel Zeit am Strand und am Pool, Martin hatte nach kurzer<br />
Zeit einen mords Sonnenbrand – kurzum ein gelungener<br />
Urlaub. Doch eines Morgens wurden sie gegen dreiviertel<br />
sechs unsanft aus den Federn gerissen. Im Hotel war der<br />
Feueralarm losgegangen. Thomas, der vom Alarm schon geweckt<br />
worden war, klopfte bei Patricia und Martin und gemeinsam<br />
mit Irina und Miriam begaben sie sich alle nach<br />
draußen vors Hotel. Als drinnen alles überprüft war, und die<br />
Gäste wieder in ihre Zimmer konnten, bemerkte Irina, dass<br />
sie in der Hektik nicht nur ihre Hose verkehrt herum angezogen<br />
hatte, sondern auch die Zimmerkarten zum Aufschließen<br />
der Tür in ihrem Zimmer vergessen hatten. So musste sie<br />
sich an der Rezeption eine neue Karte machen lassen. Bei der<br />
Rückgabe dieser Karte wurde Irina vom Rezeptionsmitarbeiter<br />
dann gefragt, ob sie und Thomas irgendetwas geraucht hätten<br />
oder ähnliches, da der Alarm offenbar von ihrem Zimmer<br />
ausgegangen sein soll. Berufsfeuerwehrler Tom erklärte daraufhin,<br />
dass das mit Sicherheit nicht so gewesen sein kann, da<br />
ein Feuermelder, der Alarm schlägt, auch blinken würde – was<br />
bei dem Melder in ihrem Zimmer nicht der Fall gewesen sei.<br />
Bei der Kontrolle des Feuermelders durch die Hotelmitarbeiter<br />
konnte dann auch tatsächlich nichts dergleichen festgestellt<br />
werden. Woher der Alarm letztlich kam, und ob er vielleicht<br />
ausgelöst worden war, damit sich die beiden Feuerwehrmänner<br />
Martin und Tom im Urlaub nicht allzu sehr entspannen,<br />
konnte leider nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.