26.01.2022 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 27

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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Die Demokratie in Gefahr<br />

Während die Werbeeinnahmen seit Jahren sinken, werden in der Schweizer<br />

Medienlandschaft immer mehr Fusionen, Kürzungen und andere Sparmassnahmen<br />

durchgeführt. Die daraus resultierende Verarmung der Medienvielfalt<br />

bedroht mittlerweile das Funktionieren unserer Demokratie und lässt<br />

insbesondere Fake News auf Online-Kanälen freien Lauf.<br />

!<br />

Der Pressemarkt zerbröselt regelrecht<br />

70<br />

Anzahl Medientitel,<br />

die seit 2003 in der Schweiz<br />

eingestellt wurden<br />

50<br />

%<br />

Zwischen<br />

2003 und 2020 ist die Zahl der Zeitungsabonnemente<br />

in der Schweiz um fast 50 % eingebrochen:<br />

von 3,39 Millionen auf 1,61 Millionen<br />

Quelle: UVEK<br />

Starke Medienkonzentration<br />

in jeder Region<br />

Der Marktanteil der wichtigsten<br />

Medienakteure in<br />

jeder Region (einschliesslich<br />

Print- und Onlinemedien)<br />

31 % 39 %<br />

Andere Medien<br />

TX Group<br />

20 % Deutschschweiz<br />

Andere<br />

18 %<br />

Andere Medien<br />

Medien<br />

38 %<br />

Soc. Ed. Corriere<br />

del Ticino SA<br />

9 %<br />

Stiftung Aventinus<br />

Romandie<br />

CH-Media<br />

Ringier<br />

Regiopress SA<br />

Ital. Schweiz<br />

11%<br />

ESH Médias<br />

60 % 30 %<br />

TX Group<br />

TX Group<br />

Quelle: Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich<br />

Mehr Konzentration – weniger Vielfalt<br />

In nur drei Jahren, von 2017 bis 2020, stieg der Anteil der geteilten<br />

Artikel – Artikel, die identisch auf verschiedenen Pressetiteln veröffentlicht<br />

werden – von 10 Prozent auf 21 Prozent (Daten für die<br />

Deutschschweiz). Die Zunahme der Informationskonzentration betrifft<br />

hauptsächlich die politische und wirtschaftliche Berichterstattung.<br />

Was sind Fake News? Eine reale Bedrohung<br />

Der Prozentsatz der Bevölkerung, der glaubt, häufig oder sehr häufig<br />

auf Desinformation zu stossen, hängt von der Informations-Quelle ab.<br />

So sind 61,7 % der Schweizer Bürger*innen regelmässig mit Fake News<br />

in den sozialen Medien konfrontiert.<br />

2020<br />

21 %<br />

Politik<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

16 %<br />

22 %<br />

<strong>27</strong> %<br />

29 %<br />

Soziale<br />

Netzwerke<br />

Videoportale<br />

36,2 %<br />

61,7 %<br />

10 %<br />

2017<br />

Wirtschaft<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

10 %<br />

18 %<br />

23 %<br />

25 %<br />

Nachrichten-<br />

Apps<br />

<strong>27</strong>,7 %<br />

Quelle: fög Zürich<br />

Quelle: fög Zürich<br />

Werbeeinnahmen sinken, auch online<br />

Die Einnahmen aus der Werbung sind seit Anfang der 2000er-Jahre um fast 50 % gesunken. Eine grosse<br />

Mehrheit der im UVEK-Bericht zur Medienperspektive befragten Medienschaffenden erwartet, dass sich<br />

dieser Trend mittel- bis langfristig fortsetzen wird.<br />

Online-Werbung<br />

Pressewerbung Radiowerbung TV-Werbung<br />

2500<br />

Mio. CHF<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2002 2004 2005 2010 2012 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

Seit 2014 stetig gestiegen,<br />

sanken die Einnahmen aus<br />

Online-Werbung 2020 zum<br />

ersten Mal.<br />

Quelle: UVEK

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