26.01.2022 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 27

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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Gastautor<br />

Für die Demokratie ist unabhängige<br />

Medienberichterstattung in allen Regionen<br />

zentral. Wenn es den Medien wirtschaftlich<br />

schlecht geht und sie sich alleine nicht mehr finanzieren<br />

können, müssen wir sie unterstützen.<br />

Nicht umsonst nennt man die Medien die vierte<br />

Staatsgewalt. Für ein viersprachiges, föderalistisches<br />

und direktdemokratisches Land wie<br />

die Schweiz ist ihre Bedeutung umso grös ser.<br />

Unabhängige Medien – gerade in den Regionen –<br />

sind in der Demokratie systemrelevant.<br />

Heute leiden der Journalismus und die<br />

Medienvielfalt erheblich. Redaktionen werden<br />

zusammengestrichen, Zeitungen werden<br />

dünner, immer mehr Titel kämpfen ums Überleben.<br />

Der Hauptgrund sind die wegfallenden<br />

Werbeeinnahmen, mit denen sich der Journalismus<br />

bisher finanzierte. In rund zehn Jahren<br />

haben sich die Werbeeinnahmen der Schweizer<br />

Medien mehr als halbiert! Dieser Rückgang liegt<br />

nicht etwa daran, dass heute weniger Werbung<br />

geschaltet würde. Im Gegenteil. Die Werbegelder<br />

fliessen reichlich, einfach zu einem wachsenden<br />

Teil nach Kalifornien zu den Techgiganten wie<br />

Google und Facebook statt zu den Schweizer<br />

Verlagen.<br />

Darum brauchen wir am 13. Februar ein Ja<br />

zum Medienpaket. Mit diesem guten Kompromiss<br />

greifen wir den verbleibenden Zeitungen<br />

und Zeitschriften unter die Arme, wir fördern die<br />

zukunftsgerichteten Online-Medien, wir stärken<br />

die finanzielle Basis der Privatradios und der<br />

privaten TV-Stationen und wir stützen das<br />

gesamte Mediensystem durch Ausbildung,<br />

Agentur wesen und Projektförderung im IT-Bereich.<br />

All das ist nötig, wenn wir wollen, dass<br />

die Bevölkerung auch in Zukunft unabhängige<br />

Zeitungen, Radios, TV-Stationen und Online-<br />

Portale hat, die über ihre Region, ihre Gemeinde,<br />

ihre Stadt berichten – und zwar auf Deutsch,<br />

en français, in italiano ed eir in rumantsch!<br />

Die Medien sind<br />

in der Demokratie<br />

systemrelevant<br />

Jon Pult (37) ist mit Italienisch, Romanisch<br />

und Deutsch dreisprachig aufgewachsen,<br />

wohnt in Chur, hat Geschichte<br />

studiert und arbeitet seit Jahren als<br />

Strategie- und Kommunikationsberater.<br />

Er ist Bündner Nationalrat, Vizepräsident<br />

der SP Schweiz und Präsident der<br />

für Medienpolitik zuständigen Kommission<br />

für Verkehr und Fernmeldewesen.<br />

Er engagiert sich für eine fortschrittliche<br />

Medienpolitik, die unabhängigen<br />

Journalismus und gute Berichterstattung<br />

in allen Sprachregionen ermöglicht.<br />

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