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TLN 02/2022

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Produkte<br />

Roboter und Automatisierung im Lager 4.0<br />

Industrie 4.0 wird nicht nur die Produktion vollständig ummodeln, sondern auch die Logistik und Lagerlogistik. Roboter<br />

und Fahrerlose Transportsysteme werden dabei eine große Rolle spielen. Durch den neuen Industriestandard 4.0 zieht in<br />

die Produktion und damit auch in die Logistik immer mehr Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung von Systemen<br />

und Anlagen ein.<br />

Dabei verfolgt Industrie 4.0 als neuer Standard die zunehmende<br />

Optimierung von Prozessen und Abläufen und damit die<br />

Einsparung von Zeit und Kosten. Erreicht wird dies durch intelligente<br />

und digital vernetzte Systeme. Menschen, Maschinen, Anlagen,<br />

Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in<br />

der Industrie 4.0 direkt miteinander. Dabei sollen gesamte Wertschöpfungsketten<br />

(Supply Chains) von<br />

Produkten bzw. deren<br />

Logistik optimiert werden.<br />

Im Zuge von Industrie<br />

4.0 wird auch<br />

gerne von einer vierten<br />

industriellen Revolution<br />

gesprochen. Der<br />

neue Standard wird<br />

damit nicht nur die<br />

Produktion vollständig<br />

ummodeln, sondern<br />

auch die Logistik und<br />

Lagerlogistik. Roboter,<br />

autonome Fahrzeuge<br />

und Fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS) werden dabei eine große Rolle spielen. Ein<br />

Beispiel sind Kommissionierroboter, die die schnelle und automatisierte<br />

fehlerfreie Zusammenstellung von Aufträgen erlauben. Es<br />

gibt viele Gründe, warum der Einsatz von Robotern immer notwendiger<br />

wird und sich zudem lohnt. Die steigenden Kundenanforderungen<br />

und das geänderte Konsumverhalten, die durch E-<br />

Commerce entstanden sind, führen zu<br />

ganz neuen Anforderungen im Lager.<br />

Auf der einen Seite gibt es viele kleinteilige<br />

Aufträge, die schnell kommissioniert<br />

und ausgeliefert werden müssen,<br />

auf der anderen Seite können schnell<br />

überraschende Auftragspeaks bei Gewinner-Produkten<br />

entstehen. Außerdem<br />

wird die Produktion durch die Entwicklung<br />

neuer Produktionstechniken<br />

und Intelligente Fabriken immer individueller.<br />

Losgröße 1 wird künftig keine<br />

Seltenheit mehr sein. Aufgrund der sich<br />

schnell ändernden Kundenwünsche,<br />

Märkte und Auftragspeaks muss häufiger kurzfristig Lagerfläche<br />

angemietet werden. Darüber hinaus hat die Logistik-Branche,<br />

wie viele andere Branchen, mit den zunehmend fehlenden Fachkräften<br />

zu kämpfen. All das verlangt nach flexiblen und skalierbaren<br />

Konzepten, die den innerbetrieblichen Materialfluss transparenter<br />

machen und neu organisieren. Zudem wird die Lagerfläche<br />

modular aufgebaut sein. Wer sein Lager nicht schnell genug auf<br />

die geänderten Anforderungen umstellen kann, wird künftig zu<br />

den Verlierern gehören. Nicht jeder Prozess im Lagerhaus eignet<br />

sich zur Automatisierung. Für den Einsatz von Robotik bzw. Lagerrobotern<br />

gelten drei Kriterien. Das größte Potenzial in der Robotisierung<br />

liegt in sich wiederholenden Bewegungen. Die Ladeeinheiten<br />

müssen standardisiert sein und das Betriebsvolumen<br />

soll möglichst groß sein. Autonome Kommissionierroboter lohnen<br />

sich laut dem Hersteller Magazino vor allem bei kleinen Losgrößen<br />

- z. B. im Onlinehandel. Dabei ist ein Kommissionierroboter<br />

ein führerloses Regalbediengerät, dessen Hauptaufgabe darin<br />

besteht, Produkte aus Lagerbehältern zu entnehmen und diese<br />

in Kommissionierbehältern abzulegen. Er kann aber auch für die<br />

Bestückung von Regalen (Replenishment) genutzt werden. Für<br />

die Ein- und Auslagerung nutzt der Roboter einen Teleskoparm.<br />

Die meisten Kommissionierroboter arbeiten mit einem sensorgesteuerten<br />

Bildverarbeitungssystem. Der Roboter arbeitet Seite an<br />

Seite mit den Mitarbeitern und kann einfach in bestehende Warehouses<br />

integriert werden. Die Roboter ermöglichen eine hohe<br />

Flexibilität und Skalierbarkeit. Der Torus von Magazino gehört<br />

zu den „Autonomen Mobilen Robotern“ (AMR), die Hindernisse<br />

schlau umfahren können. Dazu nutzt er Lasertechnik (Lidar)<br />

und ein CAD-Modell des Lagers. Er ist zudem mit einem intelli-<br />

TRANS LOGISTIK NEWS 11

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