medium gas 2011.2 - VNG Verbundnetz Gas AG
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Blick in Verzinkungsanlage. Beim Verzinken wird Stahl mit einer dünnen Schicht Zink versehen, um ihn vor Korrosion zu schützen.<br />
als Lehrling begann. Der überaus rüstige Rentner arbeitet noch<br />
immer sehr gern als ehrenamtlicher Delegationsbegleiter. Den<br />
beiden Männern sei hier ausdrücklich für ihre herzliche <strong>Gas</strong>t-<br />
freundschaft gedankt.<br />
Der Fotograf ist nachgerade außer sich vor Begeisterung über<br />
die Vielfalt der möglichen Bildmotive; wäre es nach ihm gegan-<br />
gen, hätte auch die doppelte Zeit nicht ausgereicht.<br />
Außer der bereits genannten großen Flächenausdehnung (hier<br />
gibt es weitere rund 60 Firmen mit etwa 3.000 Mitarbeitern)<br />
beeindrucken die riesigen Produktionshallen mit modernster<br />
Technik. Trotz teilweiser starker Hitze herrscht überall Ordnung<br />
und Sauberkeit. Die Mitarbeiter, denen wir begegnen, geben uns<br />
freundliche Auskunft und machen einen kompetenten Eindruck.<br />
Sie sind mit vollem Recht sichtlich stolz auf ihre Arbeit.<br />
Eisenhüttenstadt<br />
In Eisenhüttenstadt, das gegenwärtig ca. 30.000 Einwohner<br />
zählt, mündet der Oder-Spree-Kanal in die Oder. Die Stadt an<br />
der Grenze zu Polen liegt etwa 25 km südlich von Frankfurt (Oder),<br />
25 km nördlich von Guben und 110 km von Berlin entfernt.<br />
1950 wurde der Beschluss zum Bau des Eisenhüttenkombinats<br />
Ost (EKO) und einer Wohnstadt bei Fürstenberg (Oder) gefasst.<br />
Fürstenberg selbst wurde bereits 1225 gegründet.<br />
1953 wurde die neue Stadt Stalinstadt genannt und zählte<br />
2.400 Einwohner. Eisenhüttenstadt gilt somit als die erste „sozi-<br />
<strong>medium</strong> <strong>gas</strong> 2 | 2011<br />
alistische“ Stadt der DDR und ist als reine Planstadt entstanden.<br />
1961 wurden die Städte Fürstenberg mit dem Ortsteil Schönfließ<br />
und Stalinstadt zu Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen,<br />
um im Rahmen einer letztlich halbherzigen Entstalinisierung<br />
den unerwünscht gewordenen Namen zu tilgen.<br />
Mit dem Werk wächst die Stadt, die 1989 immerhin 53.000<br />
Einwohner zählte. Die Häuser, erbaut in Karrees mit sehr viel<br />
Grün undSpielplätzen, beherbergenvergleichsweise großzügige,<br />
ja komfortable und vor allem preisgünstige Wohnungen, die für<br />
das kleine Land beispielhaft und hoch begehrt waren. Es gibt<br />
sieben sogenannte Wohnkomplexe, die auch an verschiedenen<br />
Baustilen gutzu unterscheiden sind. Der ursprüngliche Stadtkern<br />
ist denkmalgeschützt und wurde aufwändig saniert.<br />
Etliche Veranstaltungsorte stehen für die Kultur: das Friedrich-<br />
Wolf-Theater, die kleine Bühne, die Freilichtbühne, die städtischen<br />
Museen. Dazu gehören auch das Kulturzentrum, die<br />
Stadtbibliothek, das Dokumentationszentrum „Alltagskultur der<br />
DDR“, der Klub Marchwitza sowie eine vielschichtige Vereinslandschaft.<br />
Das beachtliche Kulturangebot, das heutzutage in<br />
der gängigen Kommunalpolitik leider keine so große Rolle mehr<br />
spielt, ergänzt den Anspruch als attraktiven Wirtschaftsstandort<br />
mit einer hohen Lebensqualität. Auch das Engagement Arcelor-<br />
Mittals für Kunst und Kultur unterstreicht dies nachhaltig.<br />
Stahl macht Werk und Stadt. Logisch auch: Werk macht Stahl<br />
und Stadt. Auf jeden Fall machen sich Werkund Stadt sehr gut.<br />
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