medium gas 2011.2 - VNG Verbundnetz Gas AG
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MARKT<br />
Fotos Michael Fahrig<br />
Herr Bareiß, in derVergangenheit war Energiepolitikausschließlich<br />
etwas für Spezialisten, heute beschäftigt sich auch der<br />
Endverbraucher mit energiepolitischen Fragen. Welchen Stellenwert<br />
schreiben Sie dem Thema Energiepolitik zukünftig zu?<br />
Das Spannende an der Energiepolitik ist, dass wir unglaublich<br />
viele Technologien und Innovationen haben und dass diese<br />
Bereiche zentraler Bestandteil unserer Wirtschaftspolitik sind.<br />
Insofern werden energiepolitische Rahmenbedingungen in Zukunft<br />
noch eine wesentlich größere Rolle spielen.<br />
Wenn wir die kommenden zwei Jahrzehnte betrachten, stellt<br />
sich die Frage, woher die Wachstumsimpulse in Deutschland<br />
kommen. Die Energiepolitiksehe ich hier in einer zentralen Funktion.<br />
So muss die Politik auch ein verstärktes Augenmerk darauf<br />
legen, die Energiewirtschaft in die Lage zu versetzen, auf die<br />
bestehenden Herausforderungen reagieren zu können.<br />
18<br />
Die Welt wird in den nächsten Jahrzehnten einen enormen<br />
Energiehunger erleben. Allein in den nächsten 15 Jahren wird<br />
der weltweite Energiebedarf um 40 bis 50 Prozent zunehmen.<br />
Das heißt, die Nation, die es schafft, die besten Technologien<br />
anzubieten, um diesen Energiehunger auf einer nachhaltigen<br />
Basis zu stillen, wird auch die besten Arbeitsplätze und Unter-<br />
nehmen im Land haben.<br />
Das klingt fast so, als wäre Energiepolitik gleichbedeutend mit<br />
Wirtschafts- und Technologiepolitik?<br />
Energiepolitik besitzt natürlich zusätzlich auch eine erhebliche<br />
sozialpolitische Komponente. Wir müssen stets darauf achten,<br />
dass ein Normalbürger sich seine Energieversorgung auch leisten<br />
kann. Dies gilt im Übrigen auch für die Industrie. Und auch<br />
hier geht es wieder um Arbeitsplätze. Im Mittelpunkt unserer