medium gas 2011.2 - VNG Verbundnetz Gas AG
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<strong>medium</strong> <strong>gas</strong> 2 | 2011<br />
Bio<strong>gas</strong> aus Pflanzenresten will die DREW<strong>AG</strong> in Mittelsachsen ab dem Spätsommer in einer für 15 Millionen Euro gebauten neuen Anlage erzeugen und nach<br />
der Aufbereitung in das Erd<strong>gas</strong>netz der ONTRAS einspeisen.<br />
Sommertagen ab“, erklärt Frank Jachmann, Projektleiter bei<br />
<strong>VNG</strong>. Im Vertrag sei klar geregelt, welche Qualität das Bioerd<strong>gas</strong><br />
haben müsse, damit es mit dem im Leitungsnetz vorhandenen<br />
Energieträger zusammen passe. Nach der Wäsche enthält Bioerd<strong>gas</strong><br />
mindestens 96 Prozent Methan und werde auf 25 bar<br />
Druck komprimiert, bevor es über eine knapp einen Kilometer<br />
lange Stichleitung in das Netz der ONTRAS eingespeist wird.<br />
„Die Kunden spüren keinen Unterschied bei den Eigenschaften,<br />
das können wir garantieren“, sagt Jachmann.<br />
Die Technik ist zuverlässig und auch nicht sonderlich aufwändig,<br />
wenngleich einige Dinge beachtet werden müssen.<br />
So vertragen die Bakterienstämme einen abrupten Wechsel<br />
ihres „Energiefutters“ nicht, so dass möglichst ein konstanter<br />
Nachschub aus Mais- und Grünsilage sowie Gülle gesichert werden<br />
muss. Dafür haben die Betreiber langfristige Verträge mit<br />
Lieferanten geschlossen, die alle im näheren Umkreis sitzen.<br />
„Mehr als 20 Kilometer sollten die Transportwege nicht lang<br />
sein“, sagt Dr. Werner. 15 Millionen Euro hat die DREW<strong>AG</strong> in<br />
die Bio<strong>gas</strong>anlage Hasslau investiert, Geld, das sich langfristig<br />
auszahlen wird. „Wir sehen das aber erst als einen Anfang, wir<br />
arbeiten bereits mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische<br />
Technologien und Systeme (IKTS) daran, hier auch schwierigere<br />
Substrate nutzen zu können oder den Durchsatz zu erhöhen“,<br />
so der DREW<strong>AG</strong>-Experte. Auch über eine Kombination der Bio<strong>gas</strong>anlage,<br />
in der nahezu reines C0 aus der Reinigung des<br />
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Roh<strong>gas</strong>es anfällt, mit einer Wind<strong>gas</strong>anlage werde mittelfristig<br />
zu entscheiden sein. „Wir sehen auch, dass es unbedingt effiziente<br />
und leistungsstarke Speicher für die Erneuerbaren geben<br />
muss“, sagt Dr. Werner.<br />
Wird Bio<strong>gas</strong> direkt in einem Blockheizkraftwerk in Strom und<br />
Wärme gewandelt, wie es derzeit vor allem bei vielen kleineren<br />
und mittelgroßen Anlagen in Deutschland erfolgt, so laufen<br />
diese Anlagen meist im Grundlastbetrieb, um die hohen Investitionskosten<br />
zu rechtfertigen. Die Anlage in Hasslau produziert<br />
zwar ebenfalls rund um die Uhr Bio<strong>gas</strong>, doch der Umweg über<br />
das Erd<strong>gas</strong>netz lässt die Energie in Anlagen nutzbar werden,<br />
die im Netz mit Regelenergie die Schwankungen ausgleichen.<br />
Etwa in modernen <strong>Gas</strong>kraftwerken, die sich aufgrund ihrer<br />
Technologie und Größe besonders gut für die Kraft-Wärme-<br />
Kopplung eignen und sich bei Bedarf schnell hochfahren lassen.<br />
Unter den neuen Prämissen, das bestätigt auch Dr. Anke<br />
Tuschek, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie<br />
und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), wird mit dem Ausstieg aus<br />
der Kernenergie dem <strong>Gas</strong> eine neue Rolle zufallen. „Erd<strong>gas</strong> ist<br />
der natürliche Partner der erneuerbaren Energien, es hat die<br />
geringsten CO -Emissionen unter den fossilen Energieträgern<br />
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und es gibt weltweit noch sehr reichliche Vorkommen“, so die<br />
Energieexpertin. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe (BGR) hat in einer Studie von 2009 die Reichweite<br />
der konventionellen nutzbaren Erd<strong>gas</strong>vorräte auf 188<br />
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