DER KONSTRUKTEUR 3/2022
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KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />
03<br />
03 Lineareinheiten von RK Rose+Krieger erweitern<br />
den Aktionsradius der Cobots<br />
04 Hubsäulen für die elektrische Höhenverstellung<br />
im industriellen Umfeld<br />
Die Aufgabe, die der Cobot übernehmen soll, gibt vor, ob seine<br />
Installation lediglich ein einfacher mechanisch-elektrischer<br />
Prozess ist, wie beispielsweise bei Stand-alone-Lösungen.<br />
Oder ist eine wesentlich komplexere steuerungstechnische<br />
und logistische An- und Einbindung an das Produktionsumfeld<br />
erforderlich? Zudem zu klären sind die Fragen nach dem Frontend<br />
des Cobots (Greifer und ähnliches) sowie nach den erforderlichen<br />
Zu- und Abführungen für Druckluft, Kleber, Schweißdraht,<br />
Absaugen usw.<br />
Im Zuge der Installation ist es besonders entscheidend, festzulegen,<br />
ob alle Achsen, auch die zusätzlichen Antriebsachsen des<br />
Systems, simultan oder teilweise sequenziell verfahren werden.<br />
Zudem muss neben der Sicherheit des Cobots an sich auch die<br />
Sicherheit sämtlicher Achsen im Sinne der Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG gewährleistet sein; schließlich haftet der Betreiber<br />
persönlich.<br />
Sind alle Fragen geklärt und ist die Entscheidung für die<br />
Anschaffung eines Cobots gefallen, kann es sinnvoll sein, vor der<br />
Installation bzw. Einbindung des Cobots in die Produktionsumgebung<br />
Spezialisten wie beispielsweise die Experten für die<br />
Entwicklung (teil-)automatisierter Prozesse unter Einbindung<br />
von Cobots vom Fraunhofer IEM oder die Experten für Lineartechnik<br />
von RK Rose+Krieger zu Rate zu ziehen. Denn auch<br />
wenn ein kleiner Cobot im Vergleich zu einem Industrieroboter<br />
eine geringere Investition darstellt, sollte dennoch sichergestellt<br />
sein, dass diese gewinnbringend ist und sich im geplanten Zeitraum<br />
amortisiert.<br />
04<br />
VOM HANDLANGER BIS ZUM<br />
PRÄZISIONSSCHWEISSER<br />
Wie bereits angedeutet, ist die Bandbreite für den Einsatz von<br />
Cobots enorm. Sie reicht von einfachen Stand-alone-Lösungen<br />
zur Materialzu- und Abführung bis hin zu komplexen Raumportalen<br />
für Schweißanwendungen.<br />
Bei „einfachen“ Lösungen steht häufig die Arbeitsplatzergonomie<br />
im Vordergrund. So versorgen beispielsweise fahrbare Cobots<br />
den Werker an seinem höhenverstellbaren Montagearbeitsplatz<br />
mit Werkstücken, reichen diese an, sammeln die bearbeiteten<br />
Teile ein und fahren sie nach der Bearbeitung zum nächsten Produktionsschritt<br />
bzw. zur Verpackung. Für einen solchen Einsatz<br />
erweiterte RK Rose+Krieger das Sechsachssystem des Cobots um<br />
eine siebte Antriebsachse: Mit einer Hubsäule kann der Cobot<br />
IM VORFELD <strong>DER</strong> ANSCHAFFUNG<br />
EINES COBOTS IST EINE GEZIELTE<br />
PLANUNG UNUMGÄNGLICH<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DAS RICHTIGE PRODUKTIONSUMFELD<br />
synchron mit dem Arbeitsplatz verfahren werden. Zusätzlich<br />
erweitert eine Linearachse den Aktionsradius des kollaborierenden<br />
Robots in X-Richtung in beliebiger Länge, zum Beispiel um mehrere<br />
Arbeits- oder Ablageplätze miteinander zu verknüpfen.<br />
Bei komplexeren Cobot-Anwendungen liegt der Fokus dagegen<br />
in der Regel auf zuverlässiger Wiederholgenauigkeit und dauerhafter<br />
Präzision. Ein Beispiel hierfür sind komplexe Schweißanwendungen.<br />
Gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM in Paderborn<br />
arbeitet RK Rose+Krieger an Lösungen für die dreidimensionale<br />
Erweiterung des Arbeitsbereichs von Schweiß-Cobots. So konstruierten<br />
und realisierten die Mindener Experten für Linear-,<br />
Profilverbindungs- und Modultechnik u. a. ein dreiachsiges<br />
Raumportal für ein roboterunterstütztes Handling- und Bearbeitungssystem.<br />
Intelligente Sensoren und Algorithmen ermöglichen<br />
dabei eine reibungslose Kommunikation zwischen Roboter und<br />
Raumportal. Das Ergebnis sind synchronisierte Bewegungen von<br />
Portal und Cobot sowie die einfache Anpassung des Systems an<br />
sich ändernde Anwendungsszenarien ohne aufwendige Umbauund<br />
Rüstarbeiten. Zusätzliche positive Nebeneffekte ergeben<br />
sich aus der Steifigkeit des Raumportals, die eine hohe Präzision<br />
beim Einsatz des Werkzeugs garantiert, und den im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Industrierobotern deutlich geringeren Kosten.<br />
Bilder: RK Rose+Krieger GmbH<br />
www.rk-rose-krieger.com.<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2022</strong>/03 www.derkonstrukteur.de