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„ÜBER ALLEM STEHT „ DER CHARAKTER“ Tabellenplatz sechs, 46 Punkte auf dem Konto und damit das Ticket für die Regionalligasaison <strong>22</strong>/23 bereits zum absoluten Frühbucherpreis gelöst. Nach der zwischenzeitlichen Ehrenrunde durch die Oberliga hat sich der SC Wiedenbrück damit in den vergangenen zwei Jahren dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Bleibt die Frage, worauf können sich die Wiedenbrücker Fußballfreunde in der kommenden Saison freuen und wie entwickelt sich unsere Mannschaft weiter? Zwei wichtige Personalien konnte der Verein bereits in der vergangenen Woche kommunizieren, denn mit Manfredas Ruzgis und Leon Tia verlängerten zwei elementare Bestandteile unserer Regionalligamannschaft ihre Arbeitspapiere jeweils um ein Jahr. Während „Manni“ dem Spiel unserer Mannschaft häufig nach seiner Einwechslung in der letzten halben Stunde nochmal den entscheidenden Punch verlieh und so maßgeblich an diversen Siegen beteiligt war, entwickelte sich Leon Tia nach seinem Umzug auf die Position des rechten Verteidigers zu einem absoluten Leistungsträger und glänzte zudem in den vergangenen Wochen mit zahlreichen Torbeteiligungen und einem fantastischen Treffer gegen den SV Lippstadt: „Wir freuen uns total, dass Leon bei uns ist. Er ist mit seiner Physis in der Offensive extrem schwer zu stoppen und füllt die Rolle rechts hinten schlicht und einfach genauso aus, wie wir uns das im Trainerteam wünschen. Dabei haben wir aber auch immer das Gefühl, dass er noch nicht am Ende seines Weges angekommen ist“, freut sich Daniel Brinkmann über die Entwicklung seines Rechtsverteidigers. Damit gewann der Kader für die kommende Saison dann auch weiter an Struktur: „Wir haben jetzt 16 Spieler unter Vertrag, ich hoffe, dass noch zwei bis drei aus der jetzigen Mannschaft verlängern, dann würden wir noch zwei bis drei externe Kicker dazu nehmen“, befindet sich die Kaderplanung in einem dynamischen Prozess: „Hauptaugenmerk liegt auf den Jungs, die wir schon hier haben und einfach sehr gut kennen, darum sind wir sehr glücklich darüber, dass der Kader in großen Teilen zusammenbleibt“, werden sich die Aktivitäten auf dem Transfermarkt auch daran ausrichten, wie sich die vorhandenen Potentiale entwickeln: „Wir haben bewußt intern etwas rotiert, um Spieler auch mal auf anderen Positionen zu testen. Maik Amedick etwickelt sich in der Innenverteidigung z. B. sehr gut. Dass verschiebt den Fokus bei Neuverpflichtungen dann eher in Richtung Mittelfeld. Fabian Brosowski hat zuletzt links hinten absolut überzeugt und „Beytu“ Özer hat gezeigt, dass er im Mittelfeld dank seiner Grundaggressivität, Laufstärke und seiner guten Passquote ein absoluter Kandidat für die Acht ist“, zündeten zuletzt alle Experimente des Trainerteams und eröffneten damit neue taktische und personelle Optionen. Dennoch stehen für das Scouting Team unserer Regionalligamannschaft um Tobias Brockschnieder, Marcel Brinkmann und den Trainer selbst noch einige Spielbeobachtungen im verregneten und derzeit auch stürmischen Ostwestfalen an: „Wir haben klar definierte Positionsprofile und schauen uns natürlich um, wer da am besten zu uns passt. Über allem steht der Charakter. Wir legen sehr großen Wert darauf bereits im Vorfeld viel über unsere Kandidaten zu erfahren und damit wir uns dann in den ersten Gesprächen ein gutes und rundes Bild machen zu können“. Werden die personellen Wechsel zur neuen Saison also erfreulich moderat ausfallen, liegt für unseren Coach im taktisch – spielerischen Bereich ein wichtiger Hebel, um die Spannung innerhalb der Truppe nach den zwei erfolgreichen Jahren hoch zu halten: „Es besteht natürlich immer die Gefahr, dass man gemütlich wird. Darum sind wir bestrebt uns taktisch weiter zu entwickeln und stetig neue Reize zu setzen. Wir wollen die Dreierkette noch weiter in unser Repertoire aufnehmen und vor allem unser Positionsspiel verbessern, um so Gegner die sehr tief stehen besser und effektiver bespielen zu können“, hat Daniel Brinkmann noch den ein oder anderen Punkt auf der Taktik-To-Do-Liste, weißt zeitgleich auch auf die vielleicht größte Stärke seiner Mannschaft hin: „Wir haben über einen sehr langen Zeitraum jetzt schon einen unfassbaren Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Die Positionen 12 bis <strong>22</strong> unterstützen die erste Elf zu 100%, halten das Tempo im Training hoch und geben uns als Trainerteam immer wieder die Möglichkeit gleichwertig zu wechseln und aus taktischen Gründen von Gegner zu Gegner die Aufstellung zu verändern. Das ist sicherlich eines der Geheimnisse unseres Erfolgs“. Darum drücken wir unserer Mannschaft die Daumen, dass sie ihren Weg sportlich, wie zwischenmenschlich auch in den kommenden Monaten und gern auch Jahren so weitergeht und das der ostwestfälische <strong>Februar</strong>regen noch den ein oder anderen Rohdiamanten in unser Team spült. Das soll zuletzt ein paar Mal ja schon ziemlich gut funktioniert haben! 5