WW-Februar-22
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„ÜBER ALLEM STEHT „<br />
DER CHARAKTER“<br />
Tabellenplatz sechs, 46 Punkte auf dem Konto und damit das Ticket für die Regionalligasaison<br />
<strong>22</strong>/23 bereits zum absoluten Frühbucherpreis gelöst. Nach der zwischenzeitlichen Ehrenrunde<br />
durch die Oberliga hat sich der SC Wiedenbrück damit in den vergangenen zwei Jahren dauerhaft in<br />
der oberen Tabellenhälfte etabliert. Bleibt die Frage, worauf können sich die Wiedenbrücker Fußballfreunde<br />
in der kommenden Saison freuen und wie entwickelt sich unsere Mannschaft weiter?<br />
Zwei wichtige Personalien konnte der Verein<br />
bereits in der vergangenen Woche kommunizieren,<br />
denn mit Manfredas Ruzgis und Leon<br />
Tia verlängerten zwei elementare Bestandteile<br />
unserer Regionalligamannschaft ihre<br />
Arbeitspapiere jeweils um ein Jahr.<br />
Während „Manni“ dem Spiel unserer Mannschaft<br />
häufig nach seiner Einwechslung<br />
in der letzten halben Stunde nochmal den<br />
entscheidenden Punch verlieh und so maßgeblich<br />
an diversen Siegen beteiligt war, entwickelte<br />
sich Leon Tia nach seinem Umzug<br />
auf die Position des rechten Verteidigers zu<br />
einem absoluten Leistungsträger und glänzte<br />
zudem in den vergangenen Wochen mit<br />
zahlreichen Torbeteiligungen und einem fantastischen<br />
Treffer gegen den SV Lippstadt:<br />
„Wir freuen uns total, dass Leon bei uns ist. Er<br />
ist mit seiner Physis in der Offensive extrem<br />
schwer zu stoppen und füllt die Rolle rechts<br />
hinten schlicht und einfach genauso aus, wie<br />
wir uns das im Trainerteam wünschen. Dabei<br />
haben wir aber auch immer das Gefühl, dass<br />
er noch nicht am Ende seines Weges angekommen<br />
ist“, freut sich Daniel Brinkmann<br />
über die Entwicklung seines Rechtsverteidigers.<br />
Damit gewann der Kader für die kommende<br />
Saison dann auch weiter an Struktur:<br />
„Wir haben jetzt 16 Spieler unter Vertrag, ich<br />
hoffe, dass noch zwei bis drei aus der jetzigen<br />
Mannschaft verlängern, dann würden<br />
wir noch zwei bis drei externe Kicker dazu<br />
nehmen“, befindet sich die Kaderplanung in<br />
einem dynamischen Prozess: „Hauptaugenmerk<br />
liegt auf den Jungs, die wir schon hier<br />
haben und einfach sehr gut kennen, darum<br />
sind wir sehr glücklich darüber, dass der<br />
Kader in großen Teilen zusammenbleibt“,<br />
werden sich die Aktivitäten auf dem Transfermarkt<br />
auch daran ausrichten, wie sich die<br />
vorhandenen Potentiale entwickeln: „Wir haben<br />
bewußt intern etwas rotiert, um Spieler<br />
auch mal auf anderen Positionen zu testen.<br />
Maik Amedick etwickelt sich in der Innenverteidigung<br />
z. B. sehr gut. Dass verschiebt den<br />
Fokus bei Neuverpflichtungen dann eher in<br />
Richtung Mittelfeld. Fabian Brosowski hat<br />
zuletzt links hinten absolut überzeugt und<br />
„Beytu“ Özer hat gezeigt, dass er im Mittelfeld<br />
dank seiner Grundaggressivität, Laufstärke<br />
und seiner guten Passquote ein absoluter<br />
Kandidat für die Acht ist“, zündeten zuletzt<br />
alle Experimente des Trainerteams und eröffneten<br />
damit neue taktische und personelle<br />
Optionen.<br />
Dennoch stehen für das Scouting Team<br />
unserer Regionalligamannschaft um Tobias<br />
Brockschnieder, Marcel Brinkmann und den<br />
Trainer selbst noch einige Spielbeobachtungen<br />
im verregneten und derzeit auch stürmischen<br />
Ostwestfalen an: „Wir haben klar<br />
definierte Positionsprofile und schauen uns<br />
natürlich um, wer da am besten zu uns passt.<br />
Über allem steht der Charakter. Wir legen<br />
sehr großen Wert darauf bereits im Vorfeld<br />
viel über unsere Kandidaten zu erfahren und<br />
damit wir uns dann in den ersten Gesprächen<br />
ein gutes und rundes Bild machen zu können“.<br />
Werden die personellen Wechsel zur neuen<br />
Saison also erfreulich moderat ausfallen,<br />
liegt für unseren Coach im taktisch – spielerischen<br />
Bereich ein wichtiger Hebel, um die<br />
Spannung innerhalb der Truppe nach den<br />
zwei erfolgreichen Jahren hoch zu halten:<br />
„Es besteht natürlich immer die Gefahr, dass<br />
man gemütlich wird. Darum sind wir bestrebt<br />
uns taktisch weiter zu entwickeln und stetig<br />
neue Reize zu setzen. Wir wollen die Dreierkette<br />
noch weiter in unser Repertoire aufnehmen<br />
und vor allem unser Positionsspiel<br />
verbessern, um so Gegner die sehr tief stehen<br />
besser und effektiver bespielen zu können“,<br />
hat Daniel Brinkmann noch den ein oder<br />
anderen Punkt auf der Taktik-To-Do-Liste,<br />
weißt zeitgleich auch auf die vielleicht größte<br />
Stärke seiner Mannschaft hin: „Wir haben<br />
über einen sehr langen Zeitraum jetzt schon<br />
einen unfassbaren Zusammenhalt innerhalb<br />
der Mannschaft. Die Positionen 12 bis <strong>22</strong><br />
unterstützen die erste Elf zu 100%, halten das<br />
Tempo im Training hoch und geben uns als<br />
Trainerteam immer wieder die Möglichkeit<br />
gleichwertig zu wechseln und aus taktischen<br />
Gründen von Gegner zu Gegner die Aufstellung<br />
zu verändern. Das ist sicherlich eines der<br />
Geheimnisse unseres Erfolgs“.<br />
Darum drücken wir unserer Mannschaft<br />
die Daumen, dass sie ihren Weg sportlich,<br />
wie zwischenmenschlich auch in den kommenden<br />
Monaten und gern auch Jahren so<br />
weitergeht und das der ostwestfälische <strong>Februar</strong>regen<br />
noch den ein oder anderen Rohdiamanten<br />
in unser Team spült. Das soll zuletzt<br />
ein paar Mal ja schon ziemlich gut funktioniert<br />
haben!<br />
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