WW-Februar-22
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werden zu lassen, verflachte die Partie zusehends.<br />
Gerade als die knapp 600 Zuschauer in<br />
Vorfreude auf die Halbzeitbratwurst sich der<br />
kräftigen Frühlingssonne hingaben, kam es<br />
zur ersten mehr als strittigen Situation. Und<br />
das leider im Wiedenbrücker Strafraum.<br />
Im Rahmen eines nickeligen (aber fairen)<br />
Zweikampfes mit David Czysczon und<br />
Carsten Strickmann, fiel Gaetano Manno in<br />
Strickmann‘s Beine, dieser stürzte und touchierte<br />
im Fallen den Ball wohl mit der Hand.<br />
Schiedsrichter Florian Heien ahndete<br />
nicht das Stürmerfoul sondern entschied<br />
verhältnismäßig überraschend auf Hand-Elfmeter<br />
für die Viktoria. Mike Wunderlich nahm<br />
das Präsent an und bedankte sich mit einem<br />
lässigen Schuss in die untere rechte Torecke:<br />
0:1. Kurz vor der Halbzeit. Mal wieder.<br />
Der SCW zeigte sich wenig beeindruckt und<br />
setzte direkt nach der Pause durch einen<br />
Fernschuss von von Nick Brisevac (knapp<br />
drüber) den ersten Akzent.<br />
Zehn Minuten später folgte die Schlüsselszene<br />
an diesem Nachmittag. Denn da<br />
versuchte Sivlio Pagano in einer gefühlt drei<br />
Minuten andauernden Notbremse den allein<br />
auf das Tor zustürmenden Kamil Bednarski<br />
zunächst nieder zu ziehen, dann nieder zu<br />
stoßen, bevor er ihn doch mit einem rustikalen<br />
Tritt niederstreckte.<br />
Da weder das Ziehen, noch das Stoßen<br />
oder das Niederstrecken von einem der drei<br />
Unparteiischen wahrgenommen wurde und<br />
das Spiel zunächst weiterlief, entluden sich<br />
nun zahlreiche Emotionen. Dies veranlasste<br />
Schiedsrichter Heien das Spiel zu unterbrechen<br />
und das Gespräch mit Theo Schneider<br />
zu suchen. In einer skurrilen Szene, in der<br />
Florian Heien zunächst noch die Kappe von<br />
Schneider lapidar vom Platz kickte (die hatte<br />
Schneider zuvor auf den Rasen geworfen),<br />
schickte er unseren Coach letztendlich auf<br />
die Tribüne und brachte so endgültig alle<br />
Wiedenbrücker im Jahnstadion gegen sich<br />
auf.<br />
Leider ging mit dieser Szene die Organisation<br />
und die Konzentration unserer Mannschaft<br />
abhanden. Denn wenig später nutzte<br />
der eingewechselte Daniel Reiche einen<br />
Ballverlust der Schwarz-Blauen für einen<br />
schnellen Gegenstoß über die rechte Seite,<br />
an dessen Ende er den Ball punktgenau auf<br />
der Stirn von Fatih Kandan platzierte und<br />
dieser nur nur wenig Mühe hatte zum 0:2<br />
einzunetzen (73.).<br />
Als dann Jannik Löhden nach einen Eckball<br />
zum 0:3 (82.) vollstreckt hatte, waren endgültig<br />
alle Hochämter gesungen.<br />
Ob die Viktoria nun verdient oder unverdient<br />
gewonnen hat? Da gingen die Meinungen<br />
anschließend weit auseinander. Auf jeden<br />
Fall war der Sieg aufgrund der wirklich<br />
schwierigen Schiedsrichterentscheidungen<br />
mehr als glücklich.<br />
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