dass wir uns nicht vor dem goldenen Bild niedergeworfen haben. Wenn du uns nun in den Feuerofen werfen willst, so geschehe es. Unser Gott kann uns erretten. In der Tat wird Er das tun. Wenn Er jedoch nach Seinem souveränen Wohlgefallen beschließt, uns nicht zu retten, dann wisse, dass wir immer noch nicht bereit wären, die Sünde zu tun, die du von uns verlangst.« Hier spricht der wahre Glaube! Es ist leicht, sich zu weigern, vor dem Standbild niederzufallen, wenn die Befreiung von der Strafe sicher ist. <strong>Die</strong>se drei Männer waren sich der Rettung bewusst. Aber ihre Entschiedenheit ging so weit, dass sie sich selbst dann nicht vor dem Bild niederwerfen würden, wenn sie nicht befreit würden. So handelt nur der wahre Glaube, so verhalten sich nur gottesfürchtige Christen. Im Christenleben gibt es ein großes Prinzip, an das wir uns immer erinnern sollten. Charles Haddon Spurgeon brachte es mit folgenden Worten zum Ausdruck: »Deine Pflicht ist es, das Richtige zu tun; die Konsequenzen liegen bei Gott ... Deine und meine Aufgabe ist es, das Richtige zu tun, selbst wenn der Himmel einstürzen würde, und dem Gebot Christi zu folgen, welche Konsequenzen das auch mit sich bringen mag ... O meine Herren, was haben wir mit den Konsequenzen zu tun?! Der Himmel mag einstürzen, aber der gottesfürchtige Mann sollte seinem Herrn gehorsam und Seiner Wahrheit treu bleiben. O Mann Gottes, sei gerecht und fürchte dich nicht! <strong>Die</strong> Konsequenzen stehen bei Gott, und nicht bei dir.« <strong>Die</strong>ses biblische Prinzip wird durch Sadrach, Mesach und Abed-Nego veranschaulicht. Unsere Pflicht und das Limit unserer Pflicht ist es, das Rechte zu tun – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wenn ein gerechter Lebenswandel derartig tödliche Konsequenzen nach sich zieht wie in ihrem Fall, dann ist das Gottes Angelegenheit. <strong>Die</strong> Konsequenzen liegen in Seinen Händen, doch die Pflicht liegt in den unseren. Unsere Aufgabe in diesem Leben ist es, das zu tun, was Ihm wohlgefällt, koste es, was es wolle, und ganz gleich, welche Folgen es mit sich bringen mag. Sadrach, Mesach und Abed-Nego lebten nach diesem Prinzip. Nie zuvor hatten sie, soweit wir wissen, willentlich den König von Babylon verärgert. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie derartiges gewollt hätten. Doch wenn man sich entscheiden muss, entweder dem mächtigsten Mann auf Erden oder dem ewigen Gott zu gefallen, dann hat man nur eine Wahl, nur einen Weg, den man gehen kann. Das »Schlimmste«, was die Welt uns antun kann, ist, uns zu töten. Das ist ein überwältigend tröstlicher Gedanke! Wir werden alle einmal sterben und früher oder später vor Gott stehen müssen. Sicher ist es besser, vorzeitig getötet zu werden und Frieden zu haben im Blick auf unsere Verantwortung vor Ihm, als ein bisschen länger zu leben und dann mit Schrecken vor Ihm zu stehen. Wir wissen, dass das Grab nicht das Ende ist. Warum also sollte denn die bloße To<strong>des</strong>gefahr für uns ein Grund sein, Dem nicht mehr gefallen zu wollen, dem wir nach dem Tod Rechenschaft zu geben haben? Wie viel weniger sollte uns daher die viel schwächere Androhung der Verhöhnung davon abhalten, unserem Herrn in dieser Welt nachzufolgen? Zu wenige Gläubige beschäftigen sich mit diesem Thema, über das wir gerade nachgedacht haben. <strong>Die</strong>s erklärt, warum so viele von ihnen dem Druck unserer Zeit nachgeben. Sie betrachten nur die kurzfristigen Konsequenzen, die es mit sich bringt, der Welt zu missfallen, und entscheiden dementsprechend darüber, was sie tun. Sadrach, Mesach und Abed-Nego taten das genaue Gegenteil. Wie die Konsequenzen auch immer aussehen mochten – Recht bleibt Recht und Unrecht bleibt Unrecht. Daher beschlossen sie, das Richtige zu tun und das Ergebnis Gott zu überlassen. Solche Überlegungen erhalten das Zeugnis für Gott in dieser Welt lebendig. Wenn wir aber Kompromisse schließen, verlieren wir all unsere <strong>Kraft</strong>, um die Menschen in unserer Umgebung für Christus zu gewinnen, beziehungsweise um ein wahres Zeugnis zu sein. <strong>Die</strong> unwiderstehliche <strong>Kraft</strong> war auf drei unbewegliche Objekte gestoßen. <strong>Die</strong> mächtigste <strong>Kraft</strong> der damaligen Welt hatte befohlen: »Tut dies!« Ihr wurde mit der Antwort begegnet, die der Böse am meisten fürchtet: »Nein!« • Nebukadnezar wird jedoch nicht von dem Weg abrücken, den er gewählt hat. • Sadrach, Mesach und Abed-Nego werden auch nicht von dem Standpunkt abrücken, den sie eingenommen haben. • Welche Folgen wird ihre Haltung haben? » <strong>Die</strong> Fortsetzung folgt in »<strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong>« 2-<strong>2022</strong>.
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