Die Kraft des Evangeliums 1/2022
- Es ist Gnade, um Christi willen zu leiden (Niko Derksen) - Der Christ und Verfolgung (D. Martyn Lloyd-Jones) - Keine Kompromisse (Stuart Olyott) - Eine Familie mit Gott im Zentrum (Matthew Henry) - Sie preisen sie glücklich (Mary Beeke) - Das Gebot der Buße ist ein Gebot der Gnade (Mission) - Charles Haddon Spurgeon – Eine Biografie (Teil 2) - Die Gnadenlehre führt nicht in Sünde (Charles H. Spurgeon) - Die Evangelisch-Reformierte Baptistengemeinde Wetzlar: Ein Portrait
- Es ist Gnade, um Christi willen zu leiden (Niko Derksen)
- Der Christ und Verfolgung (D. Martyn Lloyd-Jones)
- Keine Kompromisse (Stuart Olyott)
- Eine Familie mit Gott im Zentrum (Matthew Henry)
- Sie preisen sie glücklich (Mary Beeke)
- Das Gebot der Buße ist ein Gebot der Gnade (Mission)
- Charles Haddon Spurgeon – Eine Biografie (Teil 2)
- Die Gnadenlehre führt nicht in Sünde (Charles H. Spurgeon)
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<strong>Die</strong>jenigen, die das ernstliche Gebet zurückhalten,<br />
machen die Gottesfurcht zunichte (Hi. 15,4).<br />
Wenn aber wahre Anbetung ihren Platz in der Familie<br />
hat, dann kann man hoffen, dass das Laster<br />
dort keinen Platz findet. Es liegt viel Wahrheit in<br />
dem Ausspruch <strong>des</strong> guten John Dod (1549-1645):<br />
»Entweder bringt das Beten einen Menschen<br />
dazu, das Sündigen aufzugeben, oder das Sündigen<br />
bringt einen Menschen dazu, das Beten aufzugeben.«<br />
Deshalb bleibt noch eine Hoffnung für solche,<br />
in deren Häusern Chaos herrscht, die jedoch Gott<br />
um Gnade bitten, dass Er bei ihnen einkehren<br />
möge. Dort wird es zunächst zwar Kämpfe zwischen<br />
Christus und Belial geben, und die Beleidigungen<br />
durch Sünde und Satan werden dreist und<br />
bedrohlich sein; doch ihr dürft trotzdem hoffen,<br />
dass der Feind an Boden verliert, solange Christus<br />
das Schlachtfeld verteidigt und ihr die Waffen Seiner<br />
Kriegsführung einsetzt.<br />
Wenn Gott im Zentrum eurer<br />
Familie ist, wird es bei euch an Trost nicht mangeln<br />
Nichts ist wohltuender für eine begnadete Seele,<br />
als ununterbrochene Gemeinschaft mit einem<br />
gnädigen Gott zu haben. <strong>Die</strong>s ist das Einzige,<br />
was sie begehrt: dass sie »bleiben darf im Haus <strong>des</strong><br />
HERRN« (Ps. 27,4). Hier befindet sie sich in ihrem<br />
Element. Das ist ihre Ruhe für immer.<br />
Wenn unsere Häuser somit Häuser sind, in denen<br />
der Herr wohnt und regiert, werden wir aus<br />
diesem Grund unser Heim lieben und unsere tägliche<br />
Familienandacht für die schönste und höchste<br />
unserer täglichen Freuden betrachten. Was sind<br />
Salomos Gärten und Parkanlagen und Wasserteiche<br />
und die anderen Vergnügungen der Menschen<br />
(Pred. 2,5.6.8) im Vergleich zu diesen Freuden, in<br />
Gemeinschaft mit unserem Herrn und der Familie<br />
zu sein?<br />
Wenn Gott also ins Zentrum eurer Familie kommt,<br />
wird es dazu führen, dass sich die familiären Beziehungen<br />
für euch angenehm gestalten, indem<br />
die Gottesfurcht die Liebe fördert, Streitigkeiten<br />
verhindert und hitzige Auseinandersetzungen,<br />
die jederzeit aufbrechen können, im Keim erstickt.<br />
Eine Familie, die in der Furcht Gottes lebt<br />
und sich täglich zur Familienandacht vereint, hat<br />
wirklich wahre Freude.<br />
Wenn die Einigkeit in der Familie durch die<br />
Gegenwart <strong>des</strong> Herrn zustande kommt, dann ist<br />
dies wie der Tau, der auf die Berge Zions, auf die<br />
heiligen Berge, herabfließt (Ps. 133,3). <strong>Die</strong> Gemeinschaft<br />
einer gottesfürchtigen Familie ist<br />
ohne Zweifel die angenehmste Gemeinschaft hier<br />
auf Erden. <strong>Die</strong>s ist die lebendigste Darstellung<br />
und der schönste Vorgeschmack auf die kommenden<br />
Freuden im Reich Gottes – für solche, die<br />
durch Christus gerecht gemacht wurden –, welche<br />
die große Hoffnung wahrer Christen in dieser unvollkommenen<br />
Welt sind.<br />
Das Familienleben in der Furcht Gottes zu gestalten,<br />
wird die Angelegenheiten der Familie zum<br />
Erfolg führen; und wenn auch nicht alles unserem<br />
Sinn entspricht, so können wir doch im Glauben<br />
voraussehen, dass es gewiss zu unserem Besten<br />
dienen wird. Wenn sich diese »Freundlichkeit <strong>des</strong><br />
Herrn, unseres Gottes, … über uns« und unseren Familien<br />
befindet, wird sie »das Werk unserer Hände<br />
[für uns fördern], ja, das Werk unserer Hände [wird sie]<br />
fördern!« (Ps. 90,17). Sie wird unsere Herzen damit<br />
trösten, dass alles, was geschieht, vom Herrn kontrolliert<br />
und gelenkt wird.<br />
Wir sollten nicht meinen, dass unser Berg (Ps.<br />
30,8) so fest stehe, dass er nicht bewegt werden<br />
könne. Als Christen müssen wir mit »Bedrängnis im<br />
Fleisch« (1.Kor. 7,28) rechnen. <strong>Die</strong>se Betrübnis kann<br />
gerade aus dem kommen, woraus wir unseren<br />
größten Trost schöpfen – aus unseren Häusern.<br />
Wenn Gott sie in Seiner Souveränität zu Häusern<br />
der Trauer macht (Pred. 7,2-4), dann wird es uns<br />
zum Trost sein, sie als Häuser <strong>des</strong> Gebets zu haben,<br />
und zwar schon, bevor die Trübsal kommt.<br />
Wenn Krankheit, Trauer und Tod in eure Familie<br />
gelangen (und früher oder später wird dies<br />
geschehen), dann ist es gut, dass ihr als Familie<br />
darin geübt seid, täglich Gott zu suchen im Gebet.<br />
Denn wenn ihr mit diesem guten Werk erst<br />
dann beginnt, wenn das Leid euch dazu zwingt,<br />
wird es euch reichlich schwerfallen, besonderen<br />
Trost zu finden. <strong>Die</strong>jenigen aber, die unablässig<br />
beten, wenn es ihnen gut geht, können auch dann<br />
trostreich beten, wenn sie in Not sind.<br />
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