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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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NAMEN & NACHRICHTEN
Materialmangel verschärft sich
Es fehlen vor allem Rohstoffen und Vorprodukte.
Foto: Shutterstock
In den Lagerhallen fehlt der
Nachschub.
Der Materialmangel in der deutschen Industrie
hat sich wieder verschärft. Dies geht aus
einer Umfrage des ifo Instituts hervor. 74,6
Prozent der Firmen klagten über Engpässe
und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten
und Rohstoffen. Im Januar hatte
sich mit 67,3 Prozent noch eine Entspannung
angedeutet. „Die erhoffte Trendwende ist
ausgeblieben“, sagt der Leiter der ifo Umfragen,
Klaus Wohlrabe. „Der Materialmangel
verzögert somit weiter den Aufschwung in
der Industrie.“
In allen Branchen der Industrie haben die
Materialknappheiten wieder zugenommen.
Die Situation bleibt vor allem in den Schlüsselbranchen
der deutschen Industrie angespannt.
So berichten 89 Prozent der Unternehmen
aus Automobilindustrie und dem
Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht
dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten
und elektrischen Ausrüstungen
mit jeweils rund 88 Prozent.
Unsichere Zeiten für die Autoindustrie
Trotz voller
Auftragsbücher
bleibt die Situation
schwierig.
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Wie sich die Lage der deutschen Automobilbauer
angesichts des Konflikts in der Ukraine
entwickelt, ist unsicher. „Unsere aktuellsten
Daten spiegeln noch nicht die jüngste
Zuspitzung in der Ukraine wider“, sagt Oliver
Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik
und neue Technologien. „Bei
BMW und VW stehen die Werke still, weil
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Dr. Frenzel ist bei jedem
Schritt an Ihrer Seite.
nun wegen des Ukraine Kriegs die Kabelbäume
fehlen.“ Im Februar hatte sich der ifo
Indikator für die gesamte Branche zuletzt auf
plus 18,3 Punkte verbessert, nach plus 7,4 im
Januar. Die Preiserwartungen der Autohersteller
sind stark gestiegen. Der Saldo stieg
auf 76,7 Punkte, nach 21,3 im Januar. Alle
Autobauer melden einen Mangel an Vorprodukten.
Dieser Mangel hat sich durch die aktuelle
Lage in der Ukraine sprunghaft verschärft.
Die Auftragsbücher der Hersteller
sind also nach wie vor voll und können nicht
abgearbeitet werden. Der Saldo stieg auf 50,6
Punkte, nach 39,3 im Januar. Trotz einer
rückläufigen Produktion suchen die Autobauer
neues Personal. „Mit dem strukturellen
Wandel in der Automobilbranche werden inzwischen
mehr IT-Fachkräfte gesucht als Ingenieure“,
sagt Falck.
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