Aus dem Institut für Mikrobiologie, Zentrum für Infektionsmedizin
Aus dem Institut für Mikrobiologie, Zentrum für Infektionsmedizin
Aus dem Institut für Mikrobiologie, Zentrum für Infektionsmedizin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schrifttum<br />
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, nutzen die aufgeführten Erreger beim Menschen<br />
unterschiedliche Infektionswege. Offene Hautverletzungen spielen vor allem <strong>für</strong><br />
Erysipelothrix rhusiopathiae, Leptospira interrogans und Streptococcus suis (2.4) als<br />
Eintrittspforte in den menschlichen Organismus eine entscheidende Rolle (KRAUSS et al.,<br />
2004).<br />
Erreger von Sapronosen wie Listeria monocytogenes und Clostridium perfringens wurden in<br />
Tabelle 1 nicht berücksichtigt, obwohl Wildschweine sicherlich häufig Träger dieser<br />
Umweltkeime sind. Aufgrund der untergeordneten epi<strong>dem</strong>iologischen Bedeutung des<br />
Schweines <strong>für</strong> Milzbrandausbrüche fehlt auch Bacillus anthracis in Tabelle 1. In Ergänzung<br />
zu den in Tabelle 1 aufgeführten Bakterien gibt es ferner Hinweise, dass die mit Schweinen<br />
assoziierten Erreger Bordetella bronchiseptica und Helicobacter heilmanii in seltenen Fällen<br />
beim Menschen Erkrankungen hervorrufen können (QUINN et al., 2001).<br />
Obwohl eine Reihe von Übersichtsartikeln das Wildschwein als Ansteckungsquelle <strong>für</strong><br />
bakterielle Zoonosen hervorheben (DEUTZ u. KÖFER, 1999; POHLMEYER, 1999), fehlen<br />
Untersuchungen, die eine Charakterisierung dieser Erreger beim Wildschwein beinhalten. Die<br />
einzige <strong>Aus</strong>nahme ist die Bestimmung der Serovare von Leptospira interrogans in den<br />
genannten Publikationen.<br />
15