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Biographisches Handbuch der Rabbiner - Salomon Ludwig ...

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0067 AUB, Hirsch 151<br />

0066 ASCHKENASI, Itzig, gest. 1814 in Danzig. - Sohn des Danziger Rb. Elchanan A. und Enkel<br />

des Bonner Landesrb. Samuel Sanwil A. 1807 Rb. im südlichen Danziger Außenviertel Dolne<br />

Miasto (Mattenbuden).<br />

LIT. Echt, Danzig, S. 45.- Domańska, Żydzi znad Gdańskiej Zatoki, S. 57.<br />

0067 AUB, Hirsch, geb. 10. Jan. 1796 in Baiersdorf b. Erlangen, gest. 2. Juni 1875 in Nürnberg.<br />

- Cousin von Joseph Aub, Schüler von Wolf Hamburger an <strong>der</strong> Fürther Jeschiwa, besuchte auch<br />

die Jeschiwa des Löb Glogau in Prag, Morenu von drei Rb., darunter denen von Prag und Fürth,<br />

12. Dez. 1822 Staatsprüfung in Bayreuth mit Note 2, 1824 Bewerber in Bamberg; unter 14 Kandidaten<br />

nach hebr. u. dt. Probevorträgen im Dez. 1825 zum Rb. in München gewählt mit <strong>der</strong> Auflage,<br />

seine Universitätsstudien nachzuholen, 1826/27 Univ. München, Oktober 1827 neue Rabbinatsprüfung<br />

in Ansbach, erst 6. Mai 1828 Bestätigung und definitive Anstellung. Begründet 1832<br />

den Synagogenchor, 1839 den Waisenverein (IA 1840, S. 7-8), den Unterstützungsverein für jüdische<br />

Lehrlinge (IA 1841, S. 175) und ca. 1845 den Aussteuerverein. Er hatte einen wesentlichen<br />

Anteil an den erfolgreichen politischen Protest gegen das „Matrikelgesetz“. Im Alter steht ihm<br />

seit 1862 ein Prediger zur Seite (AZJ 1862, S. 271). 19. Dez. 1865 wurde er zu seinem 70ten<br />

Geburtstag von König <strong>Ludwig</strong> II. mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens vom hl. Michael<br />

dekoriert. Seit 1868 vertritt ihn <strong>der</strong> Lehrer Abraham Wolfsheimer in <strong>der</strong> Lehrtätigkeit. 25.<br />

Mai 1871 in den Ruhestand. Großvater des Münchner Dialektdichters und Literaturwissenschaftlers<br />

<strong>Ludwig</strong> Aub (1862-1926); <strong>der</strong> spanische Theaterschriftsteller Max Aub (1903-1972) stammte<br />

über seinen Vater Friedrich aus <strong>der</strong>selben Münchner Familie.<br />

Publ. Rede bey <strong>der</strong> Einweihungs-Feyer <strong>der</strong> Synagoge in München, 1826 [*Bla-Aub, Wandschrank].-<br />

Dem Andenken des seligen Herrn Israel Hirsch Pappenheim (Vorsteher <strong>der</strong> jüd. Gem.<br />

München) 1837.- Erklärungen gegen die Ritualmordlegende im Landboten, April 1840, Nr. 107<br />

und in <strong>der</strong> Münchner Politischen Zeitschrift vom 28. April 1840, S. 635ff; vgl. IA 1840, S. 172f.-<br />

Rede bei dem [...] Trauergottesdienste für die höchstselige Königinwittwe Frie<strong>der</strong>ike Wilhelmine<br />

Caroline von Bayern, München 1841.- Mitarbeiter <strong>der</strong> Zschr. Der Orient (1843-50); in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>liste<br />

erscheint er als „Dr. Aub“.- Beitrag zu den Rabbinischen Gutachten gegen den Frankfurter<br />

Reformverein, 1844.- Die Hauptzüge des Bildes einer Bie<strong>der</strong>frau. Predigt bei dem [...]<br />

Trauergottesdienste für die höchstselige Königin Therese von Bayern, München 1854.- Rede am<br />

offenen Grabe des kgl. Rathes und praktischen Arztes Dr. Hermann Oettinger, München 1855.-<br />

Was Maximilian II. uns war. Predigt bei dem [...] Trauergottesdienste, München 1864.- Predigt<br />

beim Trauergottesdienst König <strong>Ludwig</strong> I., München 1868.- Zwei Approbationen, datiert aus<br />

München 1833-41; bei Löwenstein, Index, S. 26.<br />

Hss. Zentralkartei <strong>der</strong> Autographen: BayStB München Kittler III, 148 Brief an König Otto I. von<br />

Griechenland, 15. Dez. 1841.- CAHJP Jerusalem, D/Ba17a/3, Brief an Rb. S. W. Rosenfeld in<br />

Bamberg über den sabbatlichen Schulbesuch an <strong>der</strong> Münchner Gewerbeschule (24. Feb. 1859).<br />

Dok. Korrespondenz um <strong>Rabbiner</strong>prüfung 1827 bei Döllinger, Bd. VI, S. 171-173.- StA Bamberg<br />

K3 C3 Nr. 54, Bl. 31-32, Zeugnisse.- CAHJP Jerusalem, Inv. 5681. Entwurf eines Stammbaums<br />

seiner Nachkommen.<br />

Lit. Die Subskribentenliste <strong>der</strong> Fürther Talmudausgabe (1832); betitelt ihn als hā-rav MWH.<br />

(Ortsrb.).- Orient 1847, S. 75: „München hat [...] einen wackern <strong>Rabbiner</strong>, Hr. Hirsch Aub, <strong>der</strong>,<br />

nicht mehr jung, einem gemäßigten Forstschritt huldigt und von allen Parteien wegen seines guten<br />

Charakters und seiner Privattugenden geachtet wird“.- AZJ 1849, S. 216, Kultusreform.- Geiger<br />

in Brief 1849 (Nachg. Schr. V 204): „ein durchaus braver und sehr wohlwollen<strong>der</strong> Mensch,<br />

aber gar sehr schwach und unbedeutend, seine Familie höchst schlicht und achtbar, aber, ich<br />

möchte sagen, von einer ländlichen Einfachheit und Bildung“.- AZJ 1850, S. 56f, 98, Verteidigung<br />

<strong>der</strong> jüd. Morallehre gegen die Angriffe von Prof. Allioli, 13. Dez. 1649, wird von allen 41<br />

bayer. Rb. bis auf einen unterschrieben.- AZJ 1850, S. 426, Ministerialfragen.- UI 25 (1869/70),<br />

S. 758f; er übte in München mehr als tausendmal das Beschnei<strong>der</strong>amt aus.- AZJ 1875, S. 411f.-

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