24.12.2012 Aufrufe

Biographisches Handbuch der Rabbiner - Salomon Ludwig ...

Biographisches Handbuch der Rabbiner - Salomon Ludwig ...

Biographisches Handbuch der Rabbiner - Salomon Ludwig ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

154 AUERBACH, Abraham 0069<br />

schen Institutionen geberdet, - das dürfte doch noch nicht seines Gleichen gehabt haben!“.- Pinkus<br />

Fritz Frankl, „Rede bei <strong>der</strong> Gedächtnißfeier für den verewigten <strong>Rabbiner</strong> Dr. J. A.“, in Ders.,<br />

Fest- und Gelegenheits-Predigten, Berlin 1888, S. 255-261.- Nachruf in AZJ 1880, S. 359: „Aub<br />

gehörte zu <strong>der</strong> Schule <strong>der</strong> Reformer, welche bei aller Selbständigkeit doch die Reformen an das<br />

Herkommen und an Aussprüche <strong>der</strong> Talmudisten anzuknüpfen suchen [...] Bei allem Ernst seines<br />

Strebens hatte er einen humoristischen Zug, <strong>der</strong> ihn im geselligen Verkehre sehr liebenswürdig<br />

machte“.- Lippe 1879/81, S. 16.- Kayserling, Gedenkblätter, S. 4, mit Geburtsdatum 1805.- Kayserling,<br />

„Jüdische Literatur“, S. 805, 828, 863.- JE II 297.- Kohler, „Reminiscences of my early<br />

life“, S. 477: „Dr. Joseph Aub with his Bavarian accent was no success in the pulpit of the Northern<br />

metropolis, and he said to me in his witty way: ’I have been called hither as the Moshiach<br />

ben Joseph to prepare the way for Dr. Geiger, the real Moshiah’„.- J. Kastan, „Berliner Erinnerungen“,<br />

JJGL 27 (1926), S. 138f: „Seine äußere Erscheinung enttäuschte, Aub sah eher einem evangelischen<br />

Landpfarrer ähnlich, als einem <strong>Rabbiner</strong> [...] Begann er aber über den Wochenabschnitt<br />

unserer ’heiligen Dore’ - womit natürlich die Tora gemeint war - zu reden, da war es dem Berliner<br />

Spott schwer genug, an sich zu halten [...] Der Fehlschlag dieser Wahl konnte nicht im Mindesten<br />

bezweifelt werden, und <strong>der</strong> Mißmut in <strong>der</strong> Gemeinde war ebenso allgemein wie berechtigt [...]<br />

Man rühmte in den Kreisen <strong>der</strong> Verwaltung seine guten talmudischen Kenntnisse, man pries seinen<br />

friedliebenden, geradsinnigen Charakter, seine pädagogische Begabung. Das alles verschlug<br />

indessen nicht viel“.- JL I 559.- Wiener, Jüdische Religion, S. 82.- Levi, Magenza, S. 68f, mit<br />

Bildnis S. 67.- EJ dt. III 648.- Lazarus, „Kassel“, S. 598, über Bewerbung in Kassel 1835.- Wolbe,<br />

Juden in Berlin, S. 275, 280f: „Die Liste <strong>der</strong> Berliner Ehrenjungfrauen beim Empfange König<br />

Wilhelms I. nach dem siegreichen Kriege von 1866 eröffnete die <strong>Rabbiner</strong>tochter Clothilde Aub<br />

(Felix Philipp nennt sie ’unwahrscheinlich schön’)“.- Arnsberg, Hessen II 21.- EJ eng. II 838.-<br />

PK Bavaria, S. 225f.- Schorsch, „Rabbinate“, S. 245.- Prestel, Bayern, S. 26, 31, 51, 86.- Wiesemann,<br />

„<strong>Rabbiner</strong>“, S. 280.- Meyer, Response to Mo<strong>der</strong>nity, S. 105 („the most clear-cut Reformer<br />

among the Bavarian rabbis“), 184, 191, 185f.- Fehrs, Hei<strong>der</strong>eutergasse zum Roseneck, S. 38,<br />

147, 203.- Hermann Simon, Die Neue Synagoge, Berlin 1995, S. 103f.- Brämer, <strong>Rabbiner</strong> und<br />

Vorstand, S. 110, 190.- Wilke, Den Talmud und den Kant, S. 410, 455, 473, 499, 502, 563, 612,<br />

617, 625f, 629.- Frdl. Mitteilungen von Frau Dr. Eva Groiss-Lau.<br />

0069 AUERBACH, Abraham, geb. 1763 in Bouxwiller (Buchsweiler), Unterelsaß, gest. 3. Nov.<br />

1845 in Bonn. - Väterlicherseits Abkömmling einer aus Brody in Ostgalizien stammenden <strong>Rabbiner</strong>familie,<br />

Sohn des Rb. Abiezri-Selig A. (1726-1767) und Enkel des langjährigen Wormser<br />

Oberrb. Hirsch A. (1690-1778); seitens seiner Mutter Gudula Sinzheim Enkel des Isaak S., <strong>der</strong><br />

aus Wien stammte und kurtrierischer, später elsässisch-ritterschaftlicher Landesrb. in Nie<strong>der</strong>nai<br />

(Nie<strong>der</strong>ehnheim) war. Früh verwaist, als Zehnjähriger von seiner Stiefmutter zur Jeschiwa seines<br />

Großvaters nach Worms gebracht, dann Schüler <strong>der</strong> Frankfurter Jeschiwa des Nathan Adler, 1778<br />

zurück nach Worms, 1783 (Ehevertrag vom 7. Nov. 1780) Heirat mit Gitel Sinzheim, Tochter<br />

seines Onkels David S., folgt diesem nach Straßburg, wird dort Teilhaber einer Tabakfabrik und<br />

unentgeltlicher „proposé de culte“ <strong>der</strong> Gemeinde, lehrt an Sinzheims Bet-Midrasch, erhält unaufgefor<strong>der</strong>te<br />

Diplome <strong>der</strong> Rte. Nie<strong>der</strong>nai im Unterelsaß und Fürth; 1793 unter <strong>der</strong> Terreur ein Jahr<br />

lang in Haft; nach dem Fall Robespierres besoldeter Rb. in <strong>der</strong> Gemeinde Straßburg, da Verlust<br />

des Geschäftskapitals; wegen Konkursprozessen Flucht aus <strong>der</strong> Stadt und Anstellung als Rb. in<br />

Forbach, Lothringen, 1800 Landesrb. in Neuwied [und zeitweilig Oberrb. <strong>der</strong> Rheinbundstaaten,<br />

lt. Schwab], zweite Ehe mit Ester-Rebecca Oppenheim (1785-1864), Tochter des Hirsch O. aus<br />

Neuwied und Urenkelin des klevischen Landesrb. Israel Lipschütz, mit <strong>der</strong> er 16 Kin<strong>der</strong> hatte.<br />

Teilnehmer an <strong>der</strong> Notabelnversammlung und am Sanhedrin, lehnt aber den angebotenen Sitz im<br />

Kasseler Konsistorium ab. 1809 Rb. in Bonn, seit dessen Erhebung zum Sitz des Konsistoriums<br />

am 1. Jan. 1811 Konsistorial-Oberrb. des Dépt. Rhin-et-Moselle; sein Rechtsstatus bleibt ihm<br />

nach <strong>der</strong> preußischen Besitzergreifung 1815 erhalten. Tritt 1837 zugunsten seines Sohnes aus<br />

dem Amt zurück; beschäftigt sich in seinen letzten Jahren hauptsächlich mit kabbalistischen Stu-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!