24.12.2012 Aufrufe

Hanfjournal 01/04

Hanfjournal 01/04

Hanfjournal 01/04

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diesen Monat geht’s heiß her in Berlin. Nein, nicht in den Clubs, obwohl bestimmt auch wieder gute Partys<br />

dabei sind. Auf politischer Ebene geht es so richtig rund. Die Diskussion um die Cannabis-Freigabe in Berlin<br />

geht in die heiße Phase. Eine öffentliche Diskussionsrunde und die erste Ausschusssitzung sind im Januar.<br />

Und wir wollen, dass ihr dabei seid! Und nicht zu vergessen: Der Prozess wegen der Hanfstauden auf der<br />

Hanfparade 2002 (das Hanf von „Gebt das Hanf frei“) steht an. Also es gibt viel zu tun: Packen wir’s an!<br />

TERMINE<br />

Gesundheitsausschuss – legalize it?<br />

Politik live! Im Januar ist es soweit: Die Berliner<br />

Abgeordneten werden im Gesundheitsausschuss<br />

die Anträge der Grünen und der FDP beraten. Beide<br />

wollen die „geringe Menge“ hochsetzen, bis zu der<br />

die Staatsanwälte Cannabis-Verfahren regel-mäßig<br />

einstellen sollen, und vor allem setzen sie sich für<br />

einen Modellversuch zur Cannabis-Abgabe in Berlin<br />

ein. Die Regierungsfraktionen von SPD und PDS<br />

zeigen sich aufgeschlossen, der Senat und Wowereit<br />

weniger. In der Sitzung werden namhafte Experten<br />

wie Amtsrichter Andreas Müller aus Bernau oder<br />

Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband zu den<br />

Anträgen Stellung nehmen. Die Sitzung wird die<br />

Berliner Cannabispolitik stark beeinflussen, auch<br />

wenn die Politiker erst später über Fortschritt oder<br />

Stillstand endgültig entschei-den werden.<br />

Ein Muss für jeden Kiffer, der seine Politiker schon<br />

immer mal bei der Arbeit angucken wollte! Zuhörerkarten<br />

gibt es bei der Ticket-Hotline des Abgeordnetenhauses<br />

(preußisch: „Besucherdienst“): 0 30-<br />

23 25-10 62<br />

www.hanfverband.de<br />

Date: 08.<strong>01</strong>. 15.30 Uhr<br />

Location:Abgeordnete<br />

nhaus Berlin (Raum 311/<br />

Niederkirchnerstr. 5/<br />

1<strong>01</strong>11 Berlin)<br />

Entry: free (Anmeldung<br />

erforderlich)<br />

Grandmaster Flash @ WMF<br />

Date: 23.<strong>01</strong>.<br />

Entry: ???<br />

Location: WMF<br />

Der Vater des HipHop kommt nach Berlin! Grandmaster<br />

Flash gilt als Mitbegründer des HipHop<br />

und Erfinder des Scratchens. Anfang der 70er<br />

versuchte er mit einem selbst gebasteltem Soundsystem,<br />

Partys in den Parks der New Yorker Bronx zu<br />

organisieren, doch waren die Leute dort mehr von<br />

seiner Mix-Technik begeistert, als dass sie zu seiner<br />

Musik feierten.<br />

Später scharten sich einige Rapper um ihn und die<br />

Crew nannte sich fortan „Grandmaster Flash & The<br />

3 Mc’s“ oder in der erweiterten Version „Grandmaster<br />

Flash & The Furious Five“. Jetzt mischten<br />

sie nicht nur zwei Schallplatten zusammen, sondern<br />

erzählten den Menschen auch, sie sollen ihre „Arme<br />

in die Luft halten“ oder „laut schreien“. So entstand<br />

Old School-Rap. Heute ist Grandmaster Flash einer<br />

der angesehensten HipHop-DJs der Welt, dem<br />

ganze Generationen für seine Innovationskraft<br />

dankbar sind. Er selbst stellt seine Leistungen etwas<br />

lässiger dar: „Ich erfand die Wissenschaft, die herausfinden<br />

will, wie ich den verdammt nochmal zu kurz<br />

geratenen Teil einer Platte, so weit verlängern kann, wie<br />

ich will.“ (Grandmaster Flash)<br />

Vor 85 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl<br />

Liebknecht ermordet. Die Ideen, für die sie kämpften<br />

und für die sie von der Reaktion umgebracht<br />

wurden, sind aktueller denn je.<br />

Sie ehrend, demonstrieren am 11. Januar Tausende<br />

gegen imperialistische Kriege. Der Protest richtet<br />

sich gegen die Realisierung US-amerikanischer<br />

Weltherrschaftspläne, gegen die Schaffung einer<br />

deutschen und europäischen Interventionsarmeen,<br />

den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und jeglichen<br />

imperialistischen Bestrebungen der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die Demonstration richtet sich gegen weitere Gelder<br />

für Rüstung, die auf Kosten des Sozialstaates ausgegeben<br />

werden. „Wir werden zeigen, dass wir dem<br />

Antifaschismus, der internationalen Solidarität und<br />

dem Humanismus auf besondere Weise verpflichtet<br />

sind.“ Eine Demonstration aus und für die linke<br />

Seele, begleitet mit Nostalgie und Visionen. Eine<br />

Mischung, die Deutschland zur Zeit nötig hat.<br />

www.kjoe.at/berlin/index<strong>04</strong>.htm<br />

Liebknecht-Luxemburg-Demo<br />

Date: 11.<strong>01</strong>. – 10Uhr<br />

Entry: free<br />

Location: U-Bhf.<br />

Frankfurter Tor<br />

Im Januar findet im Abgeordnetenhaus eine Diskussionsveranstaltung<br />

von Politikern aus Berlin statt.<br />

Vertreten sind alle Parteien und die „taz“ stellt die<br />

Podiumsleiterin, Plutonia Plare. Die PDS wird doppelt<br />

vertreten, einmal von der Berliner Gesundheitsministerin,<br />

Frau Knaake-Werner, und der Abgeordneten<br />

Minka Dott. Die Grünen, welche die derzeitige<br />

Diskussion durch einen Prüfantrag zur Cannabis-<br />

Abgabe im Abgeordnetenhaus angestoßen haben,<br />

sind vertreten durch Volker Ratzmann. Die SPD<br />

wird durch Thomas Kleineidam, der sich auch für<br />

eine Liberalisierung ausgesprochen hat, aber nicht<br />

die Rückendeckung seiner Partei genießt, präsentiert.<br />

Die CDU schickt Mario Czaya. Als einzige<br />

Partei stellt sie sich gegen die Straffreistellung von<br />

15 g Cannabis. Auch der Polizeipräsident Glietsch<br />

ist anwesend. Die Pro-Hanf-Seite wird vertreten<br />

von Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband.<br />

Das Podium ist also voll besetzt mit unterschiedlichsten<br />

Leuten, es kann sich eine interessante Diskussion<br />

entspinnen.<br />

>> neu am Helmholzplatz<br />

berlin<br />

TrendVision verfolgt ein frisches Konzept, Mode<br />

nicht nur wie auf Schauen und Messen auszutragen,<br />

sondern sie gleich mit grenzlinigen und Anschluss<br />

suchenden Fragen in einen Raum (oder vielmehr<br />

in elf verschiedene) zu stellen. Dem Ausstellungsprojekt<br />

des Kunstraums Kreuzberg/Bethanien geht<br />

es um Formbildungen an den Schnittstellen zwischen<br />

Kleidung und Kunst. Stéphane Bauer vom<br />

Kunstraum Kreuzberg/Bethanien hat dafür zusammen<br />

mit den Modedesignerinnen Ane Løkken<br />

(Løkken + Løkken, biss-berlin) und Nina Hein (die<br />

profis, 30paarhaende) gut 20 verschiedene ModedesignerInnen<br />

und Bildende KünstlerInnen eingeladen.<br />

Daneben gibt’s zahlreiche digitale Arbeiten<br />

in der Medienlounge. Fast jeden Sonntag und Mittwoch:<br />

das Künstlerduo Pureculture aus Lettland<br />

präsentiert ihre Riga-Fotostrecke über den Modestil<br />

von Rigaer Rentnerinnen und Francois Cactus,<br />

Manuel Bonik, Mark Terkessides und Katja Diefenbach<br />

(alle angefragt) diskutieren am 28. in der „fashion-disko“<br />

über Mode, Kunst und Repräsentation.<br />

www.kunstamtkreuzberg.de, www.trendivision.net<br />

Diskussion zur Berliner Cannabis-Politik Der Prozess<br />

Date: 28.<strong>01</strong>. um 20 Uhr<br />

Location:Abgeordnetenhaus<br />

Berlin (Saal<br />

311)<br />

Entry: free<br />

Der Prozess – wie im gleichnamigen Buch von<br />

Kafka müssen sich die Angeklagten wohl vorkommen.<br />

Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen<br />

Hanf Verbandes (DHV) und Theo Pütz, Experte für<br />

„Cannabis und Führerschein“, sind wegen des<br />

Besitzes von 63 Nutzhanfpflanzen angeklagt. Die<br />

beiden hatten die abgeernteten Pflanzen zur<br />

Hanfparade 2002 angeliefert – zu Dekorationszwecken.<br />

Mit einem THC-Gehalt von unter 0,1 %<br />

waren die Pflanzen zu Rauschzwecken völlig<br />

ungeeignet. Trotzdem konstruiert die Staatsanwaltschaft<br />

einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.<br />

Schließlich könnte die Wagenladung insgesamt<br />

über zwei Gramm THC enthalten haben! Dass<br />

sich kein Mensch so viel Hanf reinziehen kann,<br />

wird achselzuckend ignoriert. Derselbe Faserhanf<br />

wächst in Deutschland unbewacht auf über 3000<br />

Hektar und kein Mensch raucht die Felder weg!<br />

Hier kann der entspannte Zuschauer live erleben,<br />

wie deutsche Staatsanwälte gegen harmlosen<br />

Nutzhanf randalieren – ein unterhaltsam skurriles<br />

Schauspiel!<br />

www.hanfverband.de<br />

Trendvision – Mode<br />

Date: 16.<strong>01</strong>–29.02.<br />

dienstags bis sonntags,<br />

12–19 Uhr<br />

Entry: free<br />

Location: Kunstraum<br />

Kreuzberg/Bethanien<br />

Date: 29.<strong>01</strong>. um 9 Uhr<br />

Location: Amtsgericht<br />

Tiergarten (Raum A 138;<br />

Turmstraße 91/ 10559<br />

Berlin)<br />

Entry: free<br />

Achtung!<br />

jeder Missbrauch von<br />

Drogen ist gefährlich!<br />

Wir wollen niemanden<br />

dazu auffordern oder<br />

animieren Drogen zu<br />

konsumieren<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!