OceanWoman Band 2 (2022)
Von der Schleiferin auf Curacao über die Küchenhilfe auf den Tuamotus bis zur Skipperin bei Sturm über Neukaledonien. Nach dem großen Erfolg der OceanWoman Sonderausgabe 2018 ist 2022 der zweite Band erschienen. Diesmal mit einem Best-of 2018–2022 der Berichte unserer OceanWoman-Kolumnistin Alexandra Schöler. Mit vielen neuen und unterhaltsamen Geschichten aus der Welt der Langfahrtsegler – abenteuerlich, erheiternd und auf bewegende Weise den Horizont erweiternd.
Von der Schleiferin auf Curacao über die Küchenhilfe auf den Tuamotus bis zur Skipperin bei Sturm über Neukaledonien.
Nach dem großen Erfolg der OceanWoman Sonderausgabe 2018 ist 2022 der zweite Band erschienen. Diesmal mit einem Best-of 2018–2022 der Berichte unserer OceanWoman-Kolumnistin Alexandra Schöler. Mit vielen neuen und unterhaltsamen Geschichten aus der Welt der Langfahrtsegler – abenteuerlich, erheiternd und auf bewegende Weise den Horizont erweiternd.
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derschlagens befestigte sie das Dingi<br />
am Steg. Die Besitzer hatten gar<br />
nichts davon mitbekommen.<br />
Maschas Tochter Casey fand indes<br />
eine bessere Beschäftigung. Die Siebenjährige<br />
ruderte ihr rosarotes Dingi<br />
Primerose Mary zur Risho Maru<br />
und holte Finn zum ersten Rendezvous<br />
seines Lebens ab. Er war begeistert.<br />
WATCH THE DINGI!<br />
Also – Dingi verketten ist auf jeden<br />
Fall gut, solange man nicht jemanden<br />
„mitverkettet“ oder den Schlüssel des<br />
Schlosses auf dem Schiff vergisst. Peter<br />
lernte auf diese Art einen netten<br />
„sitzenden“ Amerikaner kennen, der<br />
so freundlich war, ihn zurück zur<br />
Risho Maru zu bringen. Finn passte<br />
inzwischen auf unser fest verschlossenes<br />
Dingi auf. Ein „Dingi-Watcher“<br />
sozusagen. „No Dingis“ ist eine Aufforderung<br />
für viele, einfach kein Englisch<br />
zu verstehen.<br />
Aufregend auch senkrecht hängende<br />
Dingis, deren Besitzer auf den Tidenhub<br />
vergessen haben. Oder Hunde<br />
in Dingis. Als Galleonsfiguren mit<br />
dringlichem „Gassi-Blick“.<br />
Nicht zu vergessen: Vor Wut kochende<br />
Dingi-Fahrer, die verzweifelt<br />
an ihrem verstummten Außenborder<br />
herumfuchteln und langsam abtreiben,<br />
ohne Ruder an Bord zu haben.<br />
Also dann: Dingi Ahoi! <br />
Es gibt sie, die Dingi-Etiquette!<br />
Und so gibt es nun – um Ärger zu vermeiden –<br />
schnell ein paar kleine Dingi-Benimm-dich-Tipps:<br />
· Außenborder nicht hochklappen –<br />
außer man will das Nachbar-Dingi aufspießen.<br />
· Mit Vollgas zum Steg zu fahren erleichtert anderen,<br />
gerade aus- oder einladenden Dingi-Besitzern nicht<br />
gerade das Leben.<br />
· Sich an der Mole zu kurz an die Leiter zu hängen, verhindert<br />
sicher, dass irgend jemand sonst die Leiter<br />
benützen kann und macht beim Tidenhub Ärger.<br />
· Nicht Längsparken in einer Querparkzone.<br />
Wie beim Autofahren. Nimmt Platz weg!<br />
· Schild mit der Aufschrift „No Dingi“ –<br />
im Englisch- Wörterbuch nachschauen!<br />
· Leinen und Kabel unter den bereits festgemachten<br />
Leinen und Kabeln festmachen. Klingt komplizierter<br />
als es ist!<br />
· Das Dingi bei Niedrigwasser weit genügend den Strand<br />
hochziehen – sonst gibt es eine böse Überraschung,<br />
wenn die Crew bei Hochwasser zurückkommt.<br />
„Shit, shit! Motor-Aussetzer<br />
im ungünstigsten Moment …“<br />
Das Frauenboot –<br />
penibel sauber und<br />
aufgeräumt.<br />
Der Ferrari: rasante,<br />
rote Rennversion.<br />
Das Alternative – aber<br />
der Außenborder ist mit<br />
Kette gesichert.<br />
44 OCEAN WOMAN <strong>2022</strong>