137_next_04_2022
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Exklusivs Video-Interview<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
<strong>04</strong>‘22<br />
ew<br />
Am Ende vom<br />
Tag müssen wir<br />
auch in der Polizei<br />
aufpassen, dass<br />
es bei uns nicht<br />
so ein Déjà Vu gibt<br />
wie aktuell bei der<br />
Bundeswehr.<br />
Wie stark war denn der Polizeidienst<br />
durch die Pandemie betroffen?<br />
Der war schon ziemlich betroffen – und<br />
zwar in zweierlei Hinsicht: Der ist einmal<br />
ziemlich stark betroffen in die Polizei<br />
hinein, weil die innere Kommunikation<br />
schon sehr viel schwieriger war. Wir<br />
mussten ja auch auf die Gesundheit<br />
achten. Polizeiberuf ist ein Teamberuf.<br />
Ein Beruf im Miteinander. Und das ist natürlich,<br />
wenn man sich mit Masken und<br />
Abstand schützen muss, ganz schwierig.<br />
Besprechungen fanden überwiegend<br />
über Video statt. Auch das hemmt.<br />
Und dann aber auch mit dem Bürger.<br />
Auch dort ist die Polizei zu großen Teilen<br />
kommunikativ ausgerichtet, was<br />
unter der Maske natürlich schwierig ist.<br />
mit dem<br />
Polizeipräsidenten von<br />
Koblenz<br />
Karlheinz Maron<br />
Im Übrigen sind wir Eingriffsverwaltung.<br />
Es war auch Teil unserer Aufgabe - mit<br />
Unterstützung der Kommunen - unangenehme<br />
Maßnahmen durchzusetzen.<br />
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen<br />
in der aktuellen Zeit für die<br />
Polizei?<br />
Dass es schon einen gesellschaftlichen<br />
Wandel gibt. Es wird alles immer schneller,<br />
zum Großteil immer anonymer, und<br />
dort muss auch die Polizei Schritt halten.<br />
Es ist eine große Herausforderung, dass<br />
Vielen Dank,<br />
KARLHEINZ MARON,<br />
vielen Dank<br />
JOHANNES FISCHER,<br />
der das Interview in unserem Auftrag führte.<br />
Neugierig geworden?<br />
Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auf<br />
www.magazin-<strong>next</strong>.de/karlheinz-maron<br />
oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen<br />
man da nicht immer drei, vier Schritte zu<br />
spät kommt. Diese Schritthaltung mit<br />
den gesellschaftlichen Veränderungen<br />
sehe ich als große Voraussetzung. Und<br />
am Ende vom Tag kostet das dann auch<br />
Geld. (...)<br />
Ist es da nicht auch ganz besonders<br />
wichtig, dass die Polizei unter dem<br />
Oberbegriff des „Freund und Helfers“<br />
weiterhin im Bewusstsein der Bevölkerung<br />
bleibt?<br />
Ja, das ist so. Das ist auch bei dem<br />
Großteil der Bevölkerung kein großes<br />
Problem. Weil ich glaube, dass viele<br />
die Polizei noch als Freund und Helfer<br />
sehen. Aber es gibt dann eben auch<br />
bestimmte gesellschaftliche Gruppen<br />
und Personen, die verlieren ein Stück<br />
weit den Respekt. Und da kann es dann<br />
nicht mehr die Aufgabe der Polizei<br />
sein Freund und Helfer zu sein, sondern<br />
da muss man auch konsequent<br />
einschreiten. Das bedarf auch die<br />
Unterstützung der Gesellschaft.<br />
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