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<strong>04</strong>‘22 Veranstaltungstipp: LiteraTour<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
Wir haben uns mit dem aus Koblenz stammenden Bestsellerautor<br />
Hans-Jürgen Balmes unter anderem über die Entstehung<br />
seiner Rhein-Biografie, die Idee für sein zukünftiges<br />
Buchprojekt und seinen eigentlichen Beruf als Lektor und<br />
Übersetzer im S. Fischer Verlag unterhalten und erfahren, was<br />
ein guter Lektor ausmacht. Das komplette Video-Interview<br />
könnt ihr euch auch online auf www.magazin-<strong>next</strong>.de/hansjuergen-balmes<br />
oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.<br />
Im exk<br />
Video-<br />
In deinem aktuellen Buch hast du über den Rhein eine<br />
Biografie geschrieben. Wie ist diese Idee überhaupt entstanden?<br />
Die Biografie eines Flusses, so der Untertitel, war dadurch<br />
entstanden, weil ich gemerkt habe, dass der Rhein ja sehr<br />
viel älter ist, als man normalerweise denkt. Der Rhein gilt<br />
immer als junger Fluss. Was stimmt. Weil die Mündung wie<br />
die Quellen erst vor 10-12.000 Jahren so entstanden sind,<br />
wie wir sie heute kennen. Aber dazwischen ist der Rhein<br />
unglaublich alt: 50 Millionen Jahre. Damit wollte ich anfangen.<br />
Und ich wollte die Geschichte des Rheins erzählen als<br />
seine Lebensgeschichte von der Entstehung des Tals in der<br />
Mitte bis heute.<br />
Wann entstand auf deinem Lebensweg denn der Eindruck,<br />
dass du Übersetzer oder Lektor werden könntest?<br />
Ich habe relativ früh ein Gespür für Literatur entwickelt<br />
und dafür, dass Literatur eigentlich ein lebendiger Prozess<br />
ist. Und ich habe an der Uni studiert, wie wir alle. Aber ich<br />
habe während der Zeit schon versucht für Verlage zu arbeiten.<br />
Ich hatte dann sehr viel Glück, dass ich ein Praktikum<br />
machen konnte beim Carl Hanser Verlag in München<br />
und die haben mir immer wieder kleine Jobs und dann<br />
auch größere Jobs gegeben. Da war irgendwie klar: ich<br />
muss zum Verlag. An der Uni ist es schön über Bücher zu<br />
sprechen, aber Literatur als lebendigen Prozess erlebt man<br />
an der Universität nicht.<br />
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