277.TIROL - April 2022
Ausgabe 6, April 2022
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tirol.Wissen<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
tirol.Wissen 25<br />
Leistbaren<br />
Wohnraum schaffen<br />
EINE HERKULESAUFGABE FÜR GEMEINNÜTZIGE<br />
© GHS / Berger<br />
Wir gratulieren<br />
zum Wahlerfolg!<br />
Wir gratulieren allen Bürgermeister*innen und<br />
Gemeinderät*innen ganz herzlich zur Wahl!<br />
Für die Umsetzung Ihrer Vorhaben in der Gemeinde<br />
wünschen wir Ihnen Weisheit, Ausdauer und breite<br />
Unterstützung von allen Fraktionen!<br />
Gemeinnützige Hauptgenossenschaft<br />
des Siedlerbundes regGenmbH<br />
www.ghs-wohnbau.com<br />
Die GHS ist ein gemeinnütziger Wohnbauträger, der in der vergangenen<br />
70 Jahren über 300 Projekte in mehr als 80 Tiroler Gemeinden erfolgreich<br />
verwirklicht hat. Die Herausforderung leistbaren Wohnraum für Gemeindebürger*innen<br />
im ländlichen und städtischen Raum zu schaffen wird zusehend<br />
schwerer, der Vorstand des Siedlerbundes DI (FH) Mag. (FH) Martin Mimm<br />
und Dr. Peter Heiss hat aber Ansätze dafür parat.<br />
Was sind aus ihrer Sicht die größten<br />
Aufgaben/Herausforderungen für die<br />
GHS in den nächsten Jahren?<br />
HEISS: Das ist mit Sicherheit leistbare<br />
Grundstücke für den geförderten Wohnbau<br />
zu akquirieren. Dazu kommen dann noch<br />
die derzeit hohen Preise für den Bau der<br />
Anlagen selbst, da die Auftragslage für Professionisten<br />
gut ist und dadurch wenig Verhandlungsspielraum<br />
bleibt.<br />
MIMM: Leistbarer und qualitätsvoller<br />
Wohnraum für die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner unserer Anlagen ist das Markenzeichen<br />
der GHS. Sowohl der Preis pro m²<br />
Grundfläche als auch die Baukosten pro m²<br />
Wohnnutzfläche sind durch die Vorgaben<br />
der Tiroler Wohnbauförderung "gedeckelt".<br />
Diese Bestimmungen der Wohnbauförderung<br />
garantieren einerseits, dass unsere<br />
Wohnungen günstig bleiben, machen es<br />
aber schwierig, zu förderungswürdigen<br />
Grundstücken zu kommen und/oder nicht<br />
möglich, das Bauvorhaben infolge zu hoher<br />
Baukosten zu starten.<br />
Wie kann diesen Entwicklungen begegnet<br />
werden? Und von wem?<br />
HEISS: Das Land und die Gemeinden müssen<br />
– auch bei schon vorhandenen Bauland<br />
– die bestehenden Instrumente anwenden,<br />
wie z.B. die Vertragsraumordnung, Abgaben<br />
für brach liegende Baugrundstücke<br />
einfordern, Rückwidmung von nicht bebauten<br />
Baugrundstücken sanktionieren, um<br />
die Spekulation von Grund und Boden in<br />
Tirol einzubremsen. Wenn das Zinsniveau in<br />
Europa allenfalls wieder steigt, könnte das<br />
den Trend "statt Sparbuch ins Grundbuch"<br />
zumindest bremsen.<br />
Was kann sich eine Gemeinde bei der<br />
Zusammenarbeit mit der GHS erwarten?<br />
HEISS: Wir haben immer schon versucht<br />
die Gemeinden weitestgehend in die Entwicklung<br />
unserer Projekte einzubeziehen.<br />
Dazu sind Besprechungen auf Augenhöhe<br />
und ein wertschätzendes Miteinander<br />
die grundlegenden Voraussetzungen. Dann<br />
sind beiderseitige Vorstellungen auch in<br />
der Umsetzung möglich. Wir haben noch<br />
kein Projekt gebaut, bei dem wir uns<br />
nicht bereits im Vorfeld mit der jeweiligen<br />
Gemeinde nach deren Bedarf und Vorstellungen<br />
erkundigt haben. Darum passen<br />
auch die Ergebnisse unserer Arbeit. Unsere<br />
Handschlagqualität und die Einhaltung von<br />
Absprachen sind auch die Basis für Folgeprojekt<br />
in den zufriedenen Kommunen.<br />
Klimaverbesserung ist in aller Munde.<br />
Welche baulichen Maßnahmen setzt man<br />
bei der GHS, um dazu beizutragen?<br />
MIMM: Natürlich halten auch wir uns an<br />
den Grundsatz "Raus aus Öl und Gas" und<br />
die Umstellung von fossilen Heizungssystemen<br />
auf klimafreundliche Wärmeversorgung.<br />
Dies wird bei allen Neubauten<br />
durch Einbau von Pelletsheizungen, Hackschnitzelheizungen,<br />
Wärmepumpen, Photovoltaik<br />
und andere moderne Heizsysteme<br />
verwirklicht. Bei unseren Sanierungen<br />
achten wir ebenso auf die Verbessrung<br />
der thermischen und energetischen Eigenschaften<br />
des Gebäudes. Auch hier realisieren<br />
wir Umstellungen auf klimafreundliche<br />
Wärmeversorgung. Wir legen großen Wert<br />
darauf, bei Sanierungen in Abstimmung<br />
und Einklang der Bewohner/Eigentümer<br />
einer Anlage die geplanten Vorhaben<br />
umzusetzen.<br />
Der Bau von Wohnprojekte ist die Kernaufgabe<br />
der GHS, welche baulichen Maßnahmen<br />
gibt es darüber hinaus?<br />
HEISS: Der Bedarf der Gemeinden ist<br />
vielfältig. In der Altersversorgung sind<br />
Projekte für betreubares oder betreutes<br />
Wohnen, die wir kürzlich in Wenns und<br />
Scheffau verwirklicht haben, aktuelle<br />
Themen. Aber auch Alters- und Studentenheime<br />
oder Wohnbauten für Mitarbeiter<br />
von Krankenhäusern – aktuell für das<br />
Schwesternheim in Lienz – entwickeln wir<br />
gemeinsam mit den Gemeinden. Dabei<br />
kombinieren wir Wohnanlagen sinnvoller<br />
Weise auch mit Geschäftsräumlichkeiten<br />
für den Nahversorgungsbereich.<br />
Die Verwaltung der Objekte – wird die<br />
durch die GHS selber vorgenommen?<br />
MIMM: Die Verwaltung unserer Objekte<br />
zählt zu den Kernaufgaben der GHS. Wir<br />
sind sehr stolz drauf, unsere Wohnanlagen<br />
über Jahrzehnte betreuen zu dürfen. Natürlich<br />
wollen wir nicht nur verwalten, sondern<br />
wir kümmern uns intensiv um die Werterhaltung<br />
der Objekte über Jahrzehnte. Dies<br />
gilt sowohl für die Mietobjekte als auch<br />
für Eigentumsobjekte. Unser Know-How<br />
ermöglicht uns die Kunden bzw. Bewohner<br />
in allen Belangen rund ums Wohnen zu<br />
unterstützen. Uns ist auch wichtig, unsere<br />
Qualität weiterzuentwickeln und den<br />
Service für unsere Bewohner zu steigern.<br />
Unser Online-Kundenportal hat uns hier<br />
einen großen Schritt nach vorne gebracht.