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WOLL Magazin 2022.2 Sommer

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Bauen mit nachhaltigen Rohstoffen<br />

oder Digitalisierung, die vermittelt<br />

werden müssen. „Jeder kann zudem<br />

etwas mit kleinen Schritten im Alltag<br />

machen. Wenn ‚weniger genug ist’: Verzicht<br />

ist gut, wenn er einem persönlich<br />

etwas bringt. Carsharing und Foodsharing<br />

sind Beispiele für „Nutzen statt<br />

Besitzen“. Es gehe dabei auch um eine<br />

neue „Kultur der Nachhaltigkeit“.<br />

Gemeinwohl im Großen und im<br />

Kleinen<br />

Nachhaltigkeit zielt, so Witte, im Endeffekt<br />

auf das Gemeinwohl, im Kleinen<br />

und im Großen, in Arnsberg auf eine<br />

Gemeinwohlstadt. Dazu gehöre im Bereich<br />

der sozialen Nachhaltigkeit auch<br />

die Frage der Armutsbekämpfung, der<br />

Inklusion oder der Umgang mit Geflüchteten.<br />

Oder beim Thema Wirtschaft:<br />

„Geht es eigentlich nur um<br />

wirtschaftliches Wachstum? Sind immaterielle<br />

Werte wie Zufriedenheit und<br />

Lebensqualität der Beschäftigten nicht<br />

ebenso viel oder gar mehr wert?“ Mit<br />

diesen Fragen, der Gemeinwohlbilanzierung,<br />

beschäftigen sich das Strategiebüro<br />

und zehn Firmen/Verbände.<br />

Arnsberg ist in Sachen Nachhaltigkeit<br />

ambitioniert unterwegs, im Großen<br />

und im Kleinen, Schritt für Schritt.<br />

Das gilt auch für eigene Maßnahmen,<br />

zum Beispiel beim künftigen Ziel der<br />

klimaneutralen Stadtverwaltung. Auch<br />

wird an einer klimaneutralen Gesamtstadt<br />

gearbeitet. Noch in diesem Jahr<br />

wird es mit der Arnsberger Roadmap<br />

konkrete Zielerreichungspfade geben.<br />

Das Thema Wald spielt - neben einem<br />

nachhaltigem Gebäudebestand, Mobilität<br />

und Energie - eine bedeutende Rolle.<br />

#klimafit heißt ein jährlicher Kurs<br />

von VHS Arnsberg-Sundern, der Verbraucherzentrale<br />

NRW und der Stadt<br />

Arnsberg. „Wir bilden hier die Multiplikatoren<br />

für den Klimaschutz aus. ”<br />

Das Zukunfts- und Strategiebüro will<br />

zudem über die Stadtgrenzen hinausgehen.<br />

Geplant ist mit den Nachbarstädten,<br />

allen voran Sundern, gemeinsam<br />

zu agieren, z. B. beim „STADTRA-<br />

DELN“, der „Fair Trade Stadt“ oder<br />

dem Projekt „Oekoprofit“ für einheimische<br />

Unternehmen.<br />

Vernetzungen<br />

Seit 2012 arbeitet Arnsberg im klimanetzwerk.südwestfalen.<br />

Neben Arnsberg<br />

organisieren der Kreis Siegen-<br />

Wittgenstein und der Märkische Kreis<br />

sowie die Städte Iserlohn, Lüdenscheid<br />

dieses Netzwerk. Mit den Partnerstädten<br />

Alba Julia und Olesno arbeitet<br />

die Stadt in Sachen Klimaschutz<br />

und Smart City zusammen. In diesem<br />

Jahr ist ein Eurocamp, auch zum Thema<br />

Nachhaltigkeit, mit Jugendlichen<br />

beider Partnerstädte geplant. Sogar in<br />

den USA ist Arnsberg im Projekt Climate-smart<br />

Municipalities mit anderen<br />

NRW-Städten unterwegs. Mit dem<br />

Ort Warren (Minnesota) besteht eine<br />

Kooperation. Unter dem Leitbild „Eine<br />

Welt“ denkt Witte auch an eine künftige<br />

Zusammenarbeit mit Städten aus<br />

Schwellen- oder Entwicklungsländern,<br />

beispielsweise in Klimapatenschaften.<br />

Bürgermeister Ralf Paul Bittner<br />

beim Schlabberkappes<br />

Fair-Trade, Vision Hochschule und<br />

Schlabberkappes<br />

Konkretes nächstes Projekt: Arnsberg<br />

soll eine Fair-Trade-Stadt werden<br />

- wie Sundern. Eine Idee, mehr schon<br />

eine Vision, ist die Initialisierung einer<br />

Hochschule für nachhaltige Entwicklung<br />

in Arnsberg. „Unternehmen,<br />

Institutionen und Akteur:innen aus<br />

der Region stehen hinter der Idee von<br />

Bürgermeister Ralf Paul Bittner, ein<br />

Konzept wird bald erarbeitet“, betont<br />

Witte. „Als Schwerpunkte bieten sich<br />

Wald- und Forstwirtschaft, das zukunftsfähige,<br />

nachhaltige Bauen oder<br />

Nachhaltigkeit in Unternehmen an.<br />

Denn natürlich umtreibt uns hier die<br />

Frage, wo die Fachkräfte für die Energiewende<br />

herkommen sollen“.<br />

Das Nachhaltigkeitsfestival „Schlabberkappes“<br />

in Alt-Arnsberg und insbesondere<br />

der “Markt der Möglichkeiten“<br />

gelten als Leistungsschau und<br />

Plattform zum Netzwerken. Leitbild ist<br />

auch hier: Nachhaltigkeit soll Spaß vermitteln<br />

und Glück bringen. Deswegen<br />

stehen das Lernen, das Genießen und<br />

vor allem das selber Machen und Erleben<br />

im Vordergrund. ■<br />

Weiter lesen…<br />

http://www.imsauerland.<br />

de/informationen/blog<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> 2022 - 27

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