ORS Geschäftsbericht 2021

JAHRESERGEBNIS
2021
Rückblick und Ausblick
In Europa sind die Asylgesuche im
Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr
um über 30 % angestiegen. Nach dem
weitgehenden Wegfallen der Reisebeschränkungen
zur Eindämmung
der Coronapandemie stieg die Zahl
der monatlich in Europa gestellten
Asylgesuche im Frühsommer wieder
kontinuierlich an und erreichte im
August den Stand des Jahres 2019.
Im Vergleich dazu hat sich die operative
Arbeit in den Einrichtungen
gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich
vereinfacht. Die tiefe Belegungsdichte
und vermehrte Aufwände
für Schutzmassnahmen in unseren
Einrichtungen haben Auswirkungen
auf das Gesamtergebnis.
Trotz erschwerter Bedingungen ist es
uns nochmals gelungen, das geplante
Wachstum zu realisieren und die
Rentabilität der ORS Gruppe weiter
zu stärken. Dies ist umso erfreulicher,
wenn man bedenkt, dass einzelne
Mitbewerber für ihre Aufwände identische
Honorare geltend machen und
sogar Defizitgarantien einfordern
und dennoch ein Verlustgeschäft
ausweisen. Wir sind unserem Auftrag
verpflichtet, haushälterisch mit den
uns anvertrauten öffentlichen Mitteln
umzugehen und die Attraktivität
unseres Unternehmens zu steigern.
Aufgrund der politischen Lage in
Südeuropa und insbesondere in der
Ukraine ist davon auszugehen, dass
in Europa und den Märkten der ORS
die Anzahl der Asylgesuche deutlich
ansteigen wird. Neue Marktchancen
ergeben sich auch in Ländern, wo die
ORS Gruppe bisher nicht operativ ist,
insbesondere in Südeuropa (Spanien
und Griechenland), aber auch in den
bestehenden Märkten.
Schweiz
In der Schweiz wurden im Jahr 2021
rund 15’000 Asylgesuche gestellt, was
im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg
von gut 35 % entspricht. Folglich
liegt der Anstieg der Asylgesuche in
der Schweiz über dem europäischen
Mittel von 30 %. Der Anstieg der
Asylgesuche führte zu höheren Übernachtungszahlen
und entsprechend
zu einem höheren Umsatz im Vergleich
zum Vorjahr.
Im Berichtsjahr war die Betreuungsarbeit
in den Bundesasylzentren der
für die Schweiz umsatzstärkste Bereich.
Dies ist darauf zurückzuführen,
dass die Kapazitäten in diesem Mandat
in den vergangenen zwei Jahren,
u. a. aufgrund der Coronapandemie
laufend erweitert wurden.
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