18.08.2022 Aufrufe

Aus für Kampagnen! Die Bürger entlasten!

FPÖ fordert Steuergeldstopp für Regierungswerbung und Impfkampagne

FPÖ fordert Steuergeldstopp für Regierungswerbung und Impfkampagne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 33 . Donnerstag, 18. August 2022<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

<strong>Aus</strong> <strong>für</strong> <strong>Kampagnen</strong>!<br />

FPOE.AT<br />

ORF-SOMMERGESPRÄCH<br />

MIT HERBERT KICKL<br />

22. AUGUST 2022 · · 21.05 UHR<br />

FPOE_AT<br />

FPOE<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bürger</strong> <strong>entlasten</strong>!<br />

FPÖ fordert Steuergeldstopp <strong>für</strong> Regierungswerbung und Impfkampagne<br />

S. 2/3<br />

COFAG: <strong>Die</strong> schwarz-grüne<br />

Geldmaschine <strong>für</strong> Freunde<br />

Foto: BKA/Christopher Dunker<br />

Vernichtender Rechnungshofbericht zur Coronahilfen-Agentur – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Nato-Transitland?<br />

Einwanderungswelle<br />

Nächste Mieterhöhung<br />

„Kreislaufwirtschaft“<br />

433 Militärtransporte, vorwiegend<br />

von Nato-Mitgliedstaaten,<br />

rollten heuer durch Österreich.<br />

Das ergab eine Anfrage der FPÖ<br />

an Vertedigungsministerin Klaudia<br />

Tanner. Darunter waren auch 57,<br />

die nur als „Nato-Transporte“ ausgewiesen<br />

wurden. S. 6<br />

<strong>Die</strong> verstärkten Aufgriffe von illegalen<br />

Einwanderern an Österreichs<br />

Grenzen sind kein Einzelfall.<br />

<strong>Die</strong> EU-Grenzschutzagentur Frontex<br />

berichtet von massiven Zunahmen<br />

der „irregulären Grenzübertritte“<br />

über die Balkan- wie über<br />

die Mittelmeer-Route. S. 8/9<br />

Im Juni erst erfolgte die wegen<br />

Corona verschobene Erhöhung<br />

der Kategoriemiete. Jetzt droht<br />

angesichts der enorm steigenden<br />

Inflationsrate die nächste Mieterhöhung<br />

innerhalb weniger Monate<br />

– auch im Gemeindebau, warnen<br />

die Wiener Freiheitlichen. S. 11<br />

Politische Gefälligkeiten gegen<br />

Inserateschaltung. So dürfte<br />

auch Vorarlbergs ÖVP über Inserate<br />

im Magazin des Wirtschaftsbunds<br />

Kassa gemacht haben, zur<br />

Finanzierung der Wahlkämpfe. <strong>Die</strong><br />

Staatsanwaltschaft ermittelt bereits<br />

gegen sechs Personen. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Am <strong>Die</strong>nstag ist ÖVP-Innenminister<br />

Gerhard Karner der<br />

Kragen geplatzt: Menschen aus<br />

„Urlaubsländern“ wie Indien, Tunesien<br />

oder Marokko haben keine<br />

Chance auf Asyl.<br />

Und welche Konsequenz zog<br />

der Innenminister? Keine außer<br />

dem vagen Versprechen, dass<br />

diese wieder „in ihre Heimat zurückkehren“<br />

müssen. Ist das nicht<br />

schon geltende Gesetzeslage?<br />

Fehler im System<br />

Wenige Minuten nach diesem<br />

Bericht bejubelte die „ZiB1“,<br />

dass der Verwaltungsgerichtshof<br />

die Abschiebung des georgischen<br />

Teenagers Tina als unrechtmäßig<br />

erkannt habe, die ihrer illegal aufhältigen<br />

Eltern hingegen als rechtens.<br />

Eine seltsame Auffassung<br />

zum Thema Kindeswohl. Oder<br />

war ausschlaggebend, dass das<br />

Mädchen via Medien – unterlegt<br />

mit falschen Bildern! – beklagt<br />

hatte, dass ihre georgische Schule<br />

nicht den Komfort biete wie ihre<br />

ehemalige Wiener Schule?<br />

Bei derartigen Justizentscheidungen<br />

darf man sich nicht wundern,<br />

dass das Asylsystem nicht<br />

mehr funktioniert, NGOs und deren<br />

Rechtsanwälte jede Rückführung<br />

bis zum Höchstgericht hinaufprozessieren<br />

und dann auch<br />

noch erfolgreich sind.<br />

Österreich ist von EU-Staaten<br />

und sicheren Drittstaaten umgeben,<br />

muss aber jeden an der<br />

Grenze aufgegriffenen illegalen<br />

Einwanderer hofieren, wenn er<br />

das Wort „Asyl“ über die Lippen<br />

bringt. Dänemark und Großbritannien<br />

werden deshalb ihre Asylverfahren<br />

<strong>für</strong> hoffnungslose Fälle<br />

außerhalb der EU abwickeln.<br />

Aber da<strong>für</strong> fehlt Karner, wie<br />

schon seinem Vorgänger Nehammer,<br />

der Mut – und den Grünen<br />

jede Einsicht.<br />

PR-Millionen in Entlastungs<br />

FPÖ-Chef Kickl fordert, Gelder <strong>für</strong> Impfkampagne und Regierungswerbung s<br />

<strong>Die</strong> Energieversorger erhöhen schon wieder die Preise, die Inflation<br />

droht, im Herbst zweistellig zu werden. Aber die Koalition<br />

verschleudert das Steuergeld mit Eigenwerbung und einer Impfkampagne.<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl fordert ein Umdenken<br />

und einen Teuerungsausgleich, der diesen Namen auch verdient.<br />

<strong>Die</strong> Staatsausgaben der Republik<br />

haben sich in den letzten 20 Jahren<br />

nahezu verdoppelt. Satte 55,9 Prozent<br />

der heimischen Wertschöpfung<br />

fließen durch die Hände der<br />

Regierung in die „Arbeit <strong>für</strong> das<br />

Land“. Nur fragen sich die Steuerzahler<br />

angesichts der enormen<br />

Teuerungswelle zurecht, wo dieses<br />

Geld eigentlich landet.<br />

Grüner Werbe-Narzissmus<br />

Als hätte es den Werbe-Narzissmus<br />

der Ära Kurz gar nicht gegeben,<br />

verbrannte etwa die grüne „Klimaministerin“<br />

Eleonore Gewessler<br />

653.000 Euro allein <strong>für</strong> ihre Social-Media-Auftritte,<br />

die sie mit sage<br />

und schreibe 42 Profilen betreiben<br />

lässt. Denn auf 29 davon versteckt<br />

sich die Ministerin hinter externen<br />

Agenturen. Genau jene Ministerin,<br />

die den Österreichern jetzt Energiespartipps<br />

unterjubeln will.<br />

150.000 Euro „investierte“ der<br />

grüne Sozialminister Johannes<br />

Rauch in eine Pflege-App, die bisher<br />

gerade einmal von 320 Nutzern<br />

heruntergeladen wurde. 75 Millionen<br />

Euro hat der Minister bereits<br />

im April den Städten und Gemeinden<br />

überwiesen, damit sie ihre<br />

<strong>Bürger</strong> noch vor der „Herbstwelle“<br />

- Corona, nicht Teuerung - vom<br />

vierten Stich überzeugen können.<br />

SPITZE FEDER<br />

Auf Antrag der FPÖ hat jetzt der<br />

Innsbrucker Stadtsenat – gegen<br />

die Stimmen von SPÖ und Grünen<br />

– beschlossen, das Geld doch<br />

<strong>für</strong> Maßnahmen gegen die Teuerung<br />

den <strong>Bürger</strong>n zugutekommen<br />

zu lassen. „Von den Schein-Debatten<br />

und den Ankündigungen hat<br />

kein Mensch auch nur einen Cent<br />

mehr in der Geldbörse. Statt leerer<br />

Worthülsen braucht es sofortige Taten“,<br />

mahnte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl. Er forderte die<br />

Koalition auf, alle <strong>für</strong> ihre unsinnige<br />

Impfkampagne vorgesehenen<br />

Mittel wie auch die <strong>für</strong> ihre Werbeausgaben<br />

– allein im ersten Quartal<br />

betrugen diese sechs Millionen<br />

Euro – zusammenzustreichen und<br />

dieses Geld den Menschen als Teuerungsausgleich<br />

zurückzugeben.<br />

Inflation bald über 10 Prozent?<br />

Schwarz-Grün schaue seit Monaten<br />

tatenlos zu, wie das tägliche<br />

Leben in Österreich immer unleistbarer<br />

werde. Zur Erinnerung: <strong>Die</strong><br />

Energiepreise sind im Vergleich<br />

zum Vorjahr um satte 45 Prozent<br />

angestiegen, Heizöl sogar um horrende<br />

110 Prozent und Treibstoffe<br />

um mehr als 60 Prozent.<br />

Aber auch die Lebensmittelpreise<br />

haben im Gefolge der mit den<br />

Russland-Sanktionen angeheizten<br />

„Hilfsgelder“ <strong>für</strong> den ÖVP-Freundeskreis.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kic<br />

Impfkampagnen. <strong>Die</strong>se sollen <strong>für</strong> echte<br />

Energiepreisexplosion angezogen.<br />

Laut Statistik <strong>Aus</strong>tria müssen die<br />

Österreicher jetzt fast 20 Prozent<br />

mehr zahlen als noch vor einem<br />

Jahr.<br />

Und das Ende der Preisspirale ist<br />

noch nicht in Sicht. Wifo-Experte<br />

Josef Baumgartner be<strong>für</strong>chtet, dass<br />

im Gefolge weiter steigender Energiepreise<br />

die Inflationsrate spätestens<br />

im April kommenden Jahres<br />

zweistellig sein wird.<br />

Energie schon wieder teurer<br />

„Eine Katastrophe, denn die<br />

Menschen können sich das Leben<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – <strong>Die</strong> Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

<strong>Die</strong> NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

<strong>Aus</strong>landsjahresbezug: € 73<br />

BIC: BKAUATWW<br />

IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – <strong>Die</strong> Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

offensive stecken<br />

treichen und die Teuerungsopfer damit <strong>entlasten</strong>!<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Roter Ideen-Klau<br />

Innenpolitik 3<br />

Kaum 60 Zuseher lockte die SPÖ-Vorsitzende<br />

Rendi-Wagner auf Facebook, um den<br />

<strong>Bürger</strong>n doch nur freiheitliche Ideen als die<br />

eigenen zu verkaufen, bemerkte die freiheitliche<br />

Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch<br />

(Bild): „Der Preisdeckel auf Gas, Strom und<br />

Treibstoffe, das <strong>Aus</strong>setzen von Steuern und<br />

Übergewinnabschöpfungen in öffentlicher<br />

Hand befindlicher Energieunternehmen sind<br />

freiheitlicher Wein in sozialdemokratischen<br />

Schläuchen. Und im roten Wien setzen ihre<br />

Genossen keine ,ihrer‘ Forderungen um.“<br />

kl fordert von der Koalition die Umwidmung der Gelder <strong>für</strong> Werbe- und<br />

Entlastungsmaßnahmen gegen die Teuerungswelle eingesetzt werden.<br />

Geld nur <strong>für</strong> Große<br />

Während große Betriebe mit Umsatz-Ersatzraten<br />

von achtzig Prozent im November<br />

2020 und fünfzig Prozent im Dezember 2020<br />

großzügig entschädigt wurden, mussten die<br />

kleinen Vermieter mit 25 Prozent Vorlieb<br />

nehmen. „Warum wurden hier große Betriebe<br />

mit Geld überschüttet, während die ,Kleinen‘<br />

mit derart geringen Entschädigungen<br />

auskommen mussten?“, kritisierte FPÖ-Tourismussprecher<br />

Gerald Hauser (Bild) die<br />

jüngsten <strong>Aus</strong>flüchte dazu von ÖVP-Tourismusstaatssekretärin<br />

Kraus-Winkler.<br />

Foto: NFZ<br />

schon jetzt kaum noch leisten“, betonte<br />

Kickl. Während die Bundesregierung<br />

sich als „Weltmeister im<br />

Vertrösten“ versuche, haben hinter<br />

deren Rücken die Landesenergieversorger<br />

der ÖVP- und SPÖ-regierten<br />

Bundesländer <strong>für</strong> Herbst<br />

schon die nächste Preiserhöhung<br />

beschlossen.<br />

„Durch die Preissteigerungen<br />

der EVN stehen den Haushalten<br />

im schwarzen Niederösterreich<br />

<strong>für</strong> Strom und Gas Mehrkosten<br />

im dreistelligen Bereich ins Haus.<br />

Aber auch im roten Wien wird die<br />

Energiekostenspirale immer wei-<br />

ter nach oben getrieben“, kritisierte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />

Echte Entlastung jetzt!<br />

Er forderte in diesem Zusammenhang<br />

die sofortige Einführung<br />

von Preisdeckeln auf Grundnahrungsmittel,<br />

Energie und Treibstoffe,<br />

wie sie die FPÖ seit Monaten<br />

fordere: „<strong>Die</strong> Zeit der leeren<br />

Versprechen und des Verhöhnens<br />

der Teuerungsopfer muss vorbei<br />

sein. Nehammer und Co. müssen<br />

alle überflüssigen <strong>Aus</strong>gaben sofort<br />

stoppen und <strong>für</strong> eine echte Entlastung<br />

der Menschen verwenden!“<br />

Foto: NFZ<br />

Hohes Terrorpotenzial<br />

ÖVP-Innenminister Karner musste in einer<br />

Anfragebeantwortung an FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer (Bild) zugeben,<br />

dass die Zahl der Dschihadisten in Österreich<br />

weiter angestiegen ist. „Aktuell gibt es<br />

121 dieser Islamisten in Österreich. Das ist<br />

geringfügig mehr als noch im Oktober des<br />

Vorjahres. Insgesamt sind dem Verfassungsschutz<br />

jedoch 337 dieser ‚Foreign Terrorist<br />

Fighters’ bekannt. 101 davon halten sich<br />

aktuell in Kriegsgebieten auf, 16 von ihnen<br />

sitzen derzeit in österreichischen Gefängnissen,<br />

weitere 73 sind ums Leben gekommen“.<br />

zitierte Amesbauer aus der Beantwortung.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Ich glaube, wenn ich mich<br />

öffentlich dazu geäußert hätte,<br />

wäre ich als Putin-Versteher<br />

diffamiert worden.“<br />

Foto: NFZ<br />

Alexander Van der Bellen<br />

16. März 2015<br />

Als „Politpensionär“ erlaubte er<br />

sich vor sieben Jahren noch eine<br />

eigene, ablehnende Meinung zu<br />

den damaligen Sanktionen der<br />

EU gegen Russland nach der<br />

Annexion der Krim.<br />

BILD DER WOCHE <strong>Die</strong> „Attraktion im Streichelzoo“ Kernhof:<br />

Der FPÖ-Präsidentschaftskandidat, ein Politiker zum Anfassen.<br />

Foto: facebook.com/rosenkranzwalter


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Machenschaften im Bereich der COFAG<br />

müssen lückenlos aufgeklärt werden<br />

Durch den Rechnungshof-Bericht sieht FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl im NFZ-Interview<br />

die Warnungen der Freiheitlichen zur COFAG bestätigt. <strong>Die</strong> Gesellschaft wurde von Schwarz-Grün<br />

so aufgestellt, dass sie jeglicher Kontrolle entzogen war: „Es braucht eine gesetzliche Änderung, mit der<br />

derartige <strong>Aus</strong>lagerungen untersagt oder nur bei voller parlamentarischer Kontrolle erlaubt werden.“<br />

Herr Bundesparteiobmann, die<br />

Freiheitlichen haben als einzige<br />

Partei im Nationalrat gegen die<br />

Gründung der COFAG gestimmt.<br />

Sehen Sie ihre Be<strong>für</strong>chtungen jetzt<br />

durch den Rechnungshof-Rohbericht<br />

bestätigt?<br />

Kickl: Es ist eine späte Genugtuung<br />

<strong>für</strong> uns Freiheitliche,<br />

dass sich so ziemlich alle „Corona-Maßnahmen“<br />

von Schwarz-<br />

Grün – und dazu gehört auch die<br />

COFAG – als politischer,<br />

wirtschaftlicher<br />

und gesellschaftspolitischer<br />

Unfug erwiesen<br />

haben. Nur davon<br />

können sich die Steuerzahler,<br />

die das alles<br />

finanzieren mussten,<br />

wie auch die Unternehmer, die zu<br />

Bittstellern degradiert oft monatelang<br />

auf die <strong>Aus</strong>zahlung der Hilfsgelder<br />

warten mussten und von denen<br />

viele zusperren mussten, nichts<br />

kaufen.<br />

<strong>Die</strong> Freiheitlichen haben, wie<br />

jetzt verspätet auch der Präsident<br />

der Finanzprokuratur, Wolfgang<br />

Peschorn, eingesteht, die <strong>Aus</strong>zahlung<br />

der Hilfsgelder über die Finanzverwaltung<br />

gefordert.<br />

Kickl: Ja, wir haben von Anbeginn<br />

die Gründung der COFAG<br />

als ausgegliederte Gesellschaft,<br />

die damit nicht unter Kontrolle<br />

des Parlaments steht, bekrittelt<br />

und abgelehnt, da es dermaßen<br />

viele Ungereimtheiten<br />

gab. Hier wurde von ÖVP und<br />

Grünen ein Moloch geplant<br />

und geschaffen,<br />

um viel Geld<br />

mittels Freunderlwirtschaft<br />

zu verteilen.<br />

Es muss<br />

mit dieser<br />

schwarz-türkisen<br />

Günstlingswirts<br />

c h a f t<br />

endlich<br />

Schluss sein,<br />

und die<br />

Überzahlungen<br />

der mit<br />

„Hier wurde von ÖVP und Grünen ein<br />

Moloch geplant und geschaffen, um<br />

möglichst viel Steuergeld mittels<br />

Freunderlwirtschaft zu verteilen.“<br />

Mehrfachbezügen gesegneten Geschäftsführung<br />

müssen auf raschem<br />

Weg retourniert werden.<br />

Der vorliegende Bericht bestätigt<br />

nicht nur unsere Bedenken, sondern<br />

auch die durchaus kreative<br />

Energie der schwarz-grünen Bundesregierung,<br />

Steuergelder am Parlament<br />

vorbei in Parallelstrukturen<br />

zu versenken. Von Anbeginn an<br />

hätte das Finanzministerium die<br />

versprochenen Hilfsgelder verteilen<br />

sollen. Das wäre auch in Sachen<br />

Datenschutz die sicherere und<br />

vertrauenswürdigere Variante gewesen,<br />

anstatt hier die Wirtschaftskammer<br />

ins Boot zu holen.<br />

Alle fordern jetzt die volle Aufklärung<br />

in der Causa COFAG. Wie<br />

soll das nach ihren Vorstellungen<br />

ablaufen?<br />

Kickl: Es müssen alle Machenschaften<br />

im Bereich der COFAG<br />

lückenlos aufgeklärt werden –<br />

von ihrer Gründung<br />

als „Black<br />

Box“, um sie<br />

der parlamentarischen<br />

Kontrolle<br />

zu entziehen,<br />

bis hin<br />

zu ihrem Missbrauch<br />

a l s<br />

Foto: FPÖ<br />

schwarz-grüner Selbstbedienungsladen<br />

<strong>für</strong> Systemgünstlinge auf<br />

Steuerzahlerkosten. Einem „Kleinen<br />

Untersuchungsausschuss“ zur<br />

COFAG werden wir uns nicht verschließen.<br />

Jedoch muss dabei immer<br />

bedacht werden, dass ÖVP<br />

und Grüne diese Agentur eben genau<br />

deswegen gegründet hätten,<br />

um das Parlament und dessen Kontrollmöglichkeiten<br />

auszuschalten<br />

beziehungsweise weitestgehend<br />

zu beschränken. Das<br />

zieht den Umstand<br />

nach sich, dass <strong>Aus</strong>kunftspersonen<br />

in einem<br />

,Kleinen Untersuchungsausschuss´<br />

leider nicht unter<br />

Wahrheitspflicht stehen.<br />

Ich appelliere daher an SPÖ,<br />

Neos und die Grünen, langjährige<br />

freiheitliche Forderungen <strong>für</strong><br />

mehr Transparenz und Kontrolle<br />

gemeinsam schnellstmöglich umzusetzen,<br />

etwa die Wahrheitspflicht<br />

auch auf dieses Gremium sowie<br />

auf parlamentarische Anfragen<br />

auszudehnen.<br />

Welche Lehren ziehen die Freiheitlichen<br />

aus dieser Causa?<br />

Kickl: <strong>Die</strong>ser Vorbericht müsste<br />

eigentlich der endgültige Anlass<br />

da<strong>für</strong> sein, die COFAG aufzulösen<br />

– wenn sie nicht gar ein<br />

Fall <strong>für</strong> die WKStA ist. Mit dieser<br />

Umgehungskonstruktion hat die<br />

Regierung eine echte und umfassende<br />

Kontrolle der Fördervergaben<br />

und der operativen Maßnahmen<br />

nicht nur durch das Parlament<br />

verhindert. Auch der Volksanwaltschaft<br />

waren <strong>für</strong> eine unmittelbare<br />

Kontrolle die Hände gebunden.<br />

Als Kontroll-Feigenblatt hat man,<br />

um die Zustimmung von SPÖ und<br />

Neos zu bekommen, lediglich einen<br />

Pseudo-Beirat installiert, der<br />

nach Strich und Faden versagt hat.<br />

Was bedeutet das <strong>für</strong> die Zukunft?<br />

Es braucht eine gesetzliche Änderung,<br />

mit der derartige <strong>Aus</strong>lagerungen<br />

untersagt werden oder nur<br />

unter der Bedingung voller parlamentarischer<br />

Kontrolle und<br />

einer verpflichtenden regelmäßigen<br />

Kontrolle durch den<br />

Rechnungshof erlaubt sind.<br />

Foto: BKA/Dragan Tatic<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

<strong>Die</strong> Geldm<br />

Der Rechnungshof entlarv<br />

<strong>Die</strong> 196 Seiten des Rechnungshof-Rohberichts<br />

zur CO-<br />

VID-19-Finanzierungsagentur<br />

des Bundes (COFAG) haben es<br />

in sich und würden in einer zivilisierten<br />

Demokratie einen Rattenschwanz<br />

an Rücktritten auslösen.<br />

Aber anscheinend nicht<br />

in Österreich unter einer Regierung<br />

des „Besten aus zwei Welten“.<br />

Fragt sich nur, was das <strong>für</strong><br />

„Welten“ sein sollen?<br />

Über 17 parlamentarische Anfragen<br />

haben SPÖ, Neos und FPÖ<br />

versucht, zu erfahren, was diese<br />

schwarz-grüne Proporzgesellschaft<br />

eigentlich tut. Das EU-Beihilfenrecht<br />

zwang den Finanzminister<br />

dann zumindest zur Veröffentlichung<br />

der staatlichen Hilfen ab<br />

einer Fördersumme von 100.000<br />

Euro. Und schon dabei ließ sich<br />

ein gewisses Muster erkennen:<br />

Der Gastronom und Kurz-Freund<br />

Martin Ho holte sich 1,7 Millionen<br />

Euro, der Milliardär Rene Benko<br />

bekam <strong>für</strong> seine Firmen knapp acht<br />

Millionen, der Glücksspielkonzern<br />

Novomatic erhielt 2,4 Millionen<br />

Euro und der Coffee-to-go-Sieder<br />

Starbucks holte sich gleich das<br />

280-fache seiner Steuerleistung an<br />

„Hilfsgeldern“ von der COFAG.<br />

<strong>Die</strong> Män<br />

ihre ehem


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ner in der COFAG und die schützenden Hände über ihnen: Ex-ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel (2.v.l.) und Vizekanzler Werner Kogler berauten<br />

aligen Kabinettsmitarbeiter Bernhard Perner (l.) und Marc Schimpel (2.v.r.) mit der Leitung der schwarz-grünen Geldumverteilungsmaschine.<br />

Blümels Alleingang<br />

Schon die Entstehungsgeschichte<br />

der Agentur legt Zeugnis ab, was<br />

Schwarz-Grün unter „Arbeiten <strong>für</strong><br />

das Land“ verstehen.<br />

„<strong>Die</strong> COFAG entstand binnen<br />

weniger Tage, ohne nachvollziehbare<br />

Dokumentation der Willensbildung<br />

und Entscheidungsfindung<br />

im Finanzministerium sowie ohne<br />

ein Mindestmaß an Begründung<br />

und Abwägung der Alternativen“,<br />

wunderten sich die RH-Prüfer.<br />

Für einen Tagsatz von 4.032 Euro<br />

sollen Rechtsanwälte einer Wiener<br />

Kanzlei den „Entwurf des Auftrags<br />

des Finanzministers zur Gründung<br />

der COFAG“ erstellt haben, ohne<br />

auch nur einen rechtlichen Auftrag<br />

vom damaligen ÖVP-Finanzminister<br />

Gernot Blümel erhalten zu haben.<br />

Gesamtkosten: 2,57 Millionen<br />

Euro.<br />

<strong>Die</strong> RH-Prüfer haben sich deshalb<br />

auf „persönliche Mitschriften“<br />

der späteren COFAG-Geschäftsführer<br />

verlassen müssen, weil im<br />

Finanzministerium die Schritte<br />

nicht dokumentiert worden seien.<br />

Schnell und zügig ging es nur<br />

bei der Gründung zu. Zwischen<br />

12. und 14. März 2020 wurde der<br />

Entwurf erarbeitet, am 15. März im<br />

Nationalrat beschlossen. <strong>Die</strong> zuaschine<br />

der ÖVP-Freunderlwirtschaft<br />

t die COFAG als schwarz-grüne „Umgehungskonstruktion“ <strong>für</strong>s Geldverteilen unter Freunden<br />

ständige Finanzabteilung im Ministerium<br />

von Blümel sei, so der<br />

Rechnungshof, kaum eingebunden<br />

worden. <strong>Die</strong> Zustimmung von SPÖ<br />

und Neos sicherte sich die Koalition<br />

über ein Luftschloss namens<br />

„COFAG Beirat“, an dessen Sitzungen<br />

aber die beiden Parteien<br />

dann doch nicht teilnahmen.<br />

Schwarz-grüner Proporz<br />

Bei den Personalia griff ÖVP-Finanzminister<br />

Gernot Blümel auf<br />

einen alten Bekannten zurück:<br />

Bernhard Perner, ein ehemaliger<br />

Kabinettsmitarbeiter, wurde zum<br />

COFAG-Geschäftsführer bestellt.<br />

Weil der damals aber noch in einer<br />

anderen ausgegliederten Gesellschaft<br />

tätig war, regnete es Geld<br />

<strong>für</strong> ihn: Zusätzlich zu den 175.000<br />

Euro der COFAG gab es 2020 noch<br />

280.000 Euro von der alten Firma<br />

dazu. Sein Kollege wurde Marc<br />

Schimpel, rein zufällig der ehemalige<br />

Büroleiter von Werner Kogler.<br />

Um nicht ganz planlos dazustehen,<br />

kaufte sich die COFAG-Geschäftsführung<br />

von März 2020 bis<br />

Juni 2021 „Wissen“ über Beraterleistungen<br />

in Höhe von 21 Millionen<br />

Euro zu, vier Millionen sollen<br />

allein in „Rechtsberatungen“ geflossen<br />

sein.<br />

Hafenecker: ÖVP und Grüne haben gegen Kontrolle vorgebeugt.<br />

Foto: NFZ<br />

Eindeutig zu viel <strong>für</strong> den Rechnungshof,<br />

hätte es doch dieses Expertenwissen<br />

frei Haus gegeben,<br />

im Finanzministerium oder in der<br />

staatlichen Förderbank AWS.<br />

FPÖ fordert volle Aufklärung<br />

„Mit der COFAG-Gründung haben<br />

sich ÖVP und Grüne ein Werkzeug<br />

geschaffen, um Posten zu<br />

schachern und ohne ,lästige‘ Kontrolle<br />

durch das Parlament eine 15<br />

Milliarden Euro schwere Steuergeld-Umverteilungsmaschinerie<br />

in<br />

Richtung der eigenen ,Freunderln‘<br />

anzuwerfen“, zog der FPÖ-Fraktionsobmann<br />

im ÖVP-Korruptions-<br />

Untersuchungsausschuss, Christian<br />

Hafenecker sein Resümee aus<br />

dem Bericht des Rechnungshofes.<br />

Auch wenn es aufgrund dieser<br />

Umgehungskonstruktion schwierig<br />

sei, müsse der derzeit aktive Untersuchungsausschuss<br />

dort <strong>für</strong> Aufklärung<br />

sorgen, wo es ihm möglich<br />

sei, betonte der FPÖ-Abgeordnete:<br />

„Ein ,Kleiner Untersuchungsausschuss‘<br />

wäre auch eine Möglichkeit,<br />

Aufklärung zu betreiben. Er<br />

macht aber nur dann wirklich Sinn,<br />

wenn die dort vorgeladenen Zeugen<br />

auch der Wahrheitspflicht unterliegen.<br />

Und das ist derzeit nicht<br />

der Fall.“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Langsam läuft die Wahl zum<br />

Bundespräsidenten an, jener<br />

Wahlgang, der darüber entscheidet,<br />

wer das Staatsoberhaupt der<br />

Republik Österreich sein soll.<br />

Wegen unseres Walter Rosenkranz<br />

ist beim Establishment<br />

eine hohe Nervosität, gefolgt<br />

von einem großen Gejammer<br />

ausgebrochen, weil er ein absolut<br />

ernst zu nehmender Kandidat<br />

ist, der – angesichts der inferioren<br />

Performance der Regierung<br />

und des Amtsinhabers, der seine<br />

schützende Hand über sie hält –<br />

eine realistische Chance hat, eine<br />

Stichwahl zu erzwingen. Dann ist<br />

nämlich alles möglich.<br />

Es geht um Österreich<br />

<strong>Die</strong> Establishment-Parteien<br />

brauchen neue Wählerschichten,<br />

daher die Forderung, auch <strong>Aus</strong>ländern<br />

das Wahlrecht zu geben. „Satte<br />

1,4 Millionen Menschen, die in<br />

diesem Land leben und alt genug<br />

wären, dürfen bei der Bundespräsidentschaftswahl<br />

ihre Stimme nicht<br />

abgeben“, war zum Beispiel im<br />

„Standard“ zu lesen.<br />

<strong>Die</strong>se Forderung zeigt den<br />

Unterschied zwischen dem Kandidaten<br />

der FPÖ und dem Amtsinhaber<br />

– oder den Unterschied<br />

zwischen der FPÖ und allen anderen.<br />

Für uns ist Artikel 1 der<br />

Bundesverfassung das Maß aller<br />

Dinge: Österreich ist eine demokratische<br />

Republik, ihr Recht geht<br />

vom Volk aus. Und dieses Volk<br />

sind nicht die „Menschen, die hier<br />

leben“, sondern sind die Staatsbürger<br />

der Republik Österreich.<br />

Walter Rosenkranz ist damit<br />

Kandidat der Österreicher, die zur<br />

Bundesverfassung stehen. Van<br />

der Bellen ist der Kandidat all<br />

jener, die Österreich in Wahrheit<br />

abschaffen und in einem EU-Bundesstaat<br />

aufgehen lassen wollen.<br />

INNENPOLITIK<br />

PR-Auftritt statt Ermittlungen<br />

Vor dem Wien-Marathon soll eine Terrorzelle ausgehoben<br />

worden sein, die einen Anschlag geplant<br />

haben soll. Ein Verdächtiger wurde aufgespürt, und<br />

das war es auch schon. In einer Anfragebeantwortung<br />

gab ÖVP-Innenminister Karner jetzt zu, dass<br />

seinem Medienauftritt damals keine Festnahme oder<br />

Hausdurchsuchung folgte. „Karner hat mit seiner<br />

PR-Aktion die Ermittlungen auffliegen lassen“ kritisierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer.<br />

Foto: BMI/Jürgen Makowecz<br />

BUDGETPOLITIK<br />

Corona erhöhte Defizit<br />

Der Bundesrechnungsabschluss<br />

2021 zeigt finanzielle <strong>Aus</strong>wirkungen<br />

der COVID–19–Pandemie zur<br />

Gänze auf. <strong>Aus</strong> dem COVID–19–<br />

Krisenbewältigungsfonds wurden<br />

letztes Jahr 15,1 Milliarden Euro<br />

ausbezahlt, um 6,6 Milliarden<br />

mehr als 2020. Daher stieg das Defizit<br />

2021 auf 19,6 Milliarden Euro.<br />

Waffentransporte durch<br />

Österreich stoppen!<br />

433 Militärtransporte rollten heuer durch unser „neutrales“ Land<br />

<strong>Die</strong>se Zahl legte ÖVP-Verteidigungsministerin<br />

Tanner<br />

auf Anfrage der FPÖ offen. <strong>Die</strong><br />

Freiheitlichen werfen deshalb<br />

der Koalition die „<strong>Aus</strong>höhlung“<br />

der Neutralität vor.<br />

Foto: NFZ<br />

433 Militärtransporten wie zuletzt<br />

jene italienischen Militärtransporter<br />

mit schweren Geschützen<br />

hat die schwarz-grüne Koalition die<br />

Durchfahrt durch unser Land genehmigt.<br />

„Diffenzierte“ Angaben<br />

Dabei scheint die Verteidigungsministerin<br />

<strong>für</strong> FPÖ-Wehrsprecher<br />

Reinhard E. Bösch etwas verschleiern<br />

zu wollen. Denn bei ihrer Aufstellung<br />

der Transporte nannte sie<br />

außer der Schweiz ausschließlich<br />

NATO-Mitgliedsstaaten, um<br />

Laut dem Wifo-Teuerungsexperten<br />

Josef Baumgartner laufe Österreich<br />

Gefahr, dass die Inflationsrate<br />

spätestens im April kommenden<br />

Österreich als „Durchzugsland“ <strong>für</strong> Militärt- und Waffentransporte?<br />

gleichzeitig noch 57 „NATO-Transporte“<br />

extra auszuweisen.<br />

Für Bösch sind diese Transporte<br />

mit der Neutralität nicht vereinbar:<br />

„Gerade jetzt im Russland-Ukrai-<br />

Jahres zweistellig sein werde,<br />

wenn die Regierung nicht in die<br />

Energiepreise eingreife.<br />

„Wir standen im Juli bereits bei<br />

einer Steigerung von 9,2 Prozent,<br />

weiß der Teufel, worauf ÖVP und<br />

Grüne warten. Irgendwie hat es den<br />

Anschein, als ob die schwarz-grüne<br />

Regierung unsere Bevölkerung<br />

finanziell aushungern möchte“, erklärte<br />

FPÖ-Energiesprecher Axel<br />

Kassegger (Bild).<br />

Der Wifo-Experte sagt genau<br />

das, was die Freiheitlichen seit<br />

Monaten fordern, denn die im<br />

schwarz-grünen Märchenbuch<br />

schlummernde Strompreisbremse<br />

ne-Konflikt darf unser Staat nicht<br />

länger Transitbereich <strong>für</strong> derartige<br />

Militärtransporte sein. Österreich<br />

muss zu einer ‚No-Transport-Zone‘<br />

<strong>für</strong> Kriegsgerät werden!“<br />

Wifo-Experte rät zu FPÖ-Vorschlägen<br />

werde sicherlich nicht ausreichen,<br />

be<strong>für</strong>chtet Kassegger. Und die in<br />

öffentlicher Hand befindlichen<br />

Energieunternehmen Wien Energie<br />

und EVN hätten bereits den Startschuss<br />

zu den nächsten Preiserhöhungen<br />

bei Strom, Gas und Fernwärme<br />

gegeben.<br />

„Aber Nehammer, Kogler und<br />

Co. agieren und reagieren nicht. Es<br />

gibt stets nur neue <strong>Bürger</strong>täuschungen,<br />

die vorgaukeln, dass diese Regierung<br />

am Arbeiten ist. Es braucht<br />

Preisdeckel der Energiepreise, Teuerungsstopp,<br />

Übergewinnabschöpfungen<br />

der Energieanbieter jetzt!“,<br />

betonte der FPÖ-Energiesprecher.<br />

Foto: Privat


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

In zwei Monaten steht die Wahl zum Bundespräidenten an, und der<br />

Amtsinhaber versteckt sich hinter der schwarz-grünen Regierung.<br />

„Ein Bundespräsident muss der erste <strong>Die</strong>ner der <strong>Bürger</strong>, und nicht<br />

jener der selbsternannten Eliten sein“, kritisierte FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat<br />

Walter Rosenkranz<br />

Parlament 7<br />

Van der Bellen stützt unbeliebteste Regierung<br />

Bundespräsident versteckt sich vor den <strong>Bürger</strong>n und lässt sie in der Teuerungswelle im Stich<br />

Wenn der direkt von den <strong>Bürger</strong>n<br />

gewählte ranghöchste Mann im<br />

Staat bei den Fragen nach der Teuerung<br />

ein lapidares „Uns wird schon<br />

‘was einfallen“ als Antwort gebe<br />

und gleichzeitig der Meinung sei,<br />

die Regierung hätte ihre Maßnahmen<br />

nur „anders verkaufen sollen“,<br />

dann zeige das, wo<strong>für</strong> Van der Bellen<br />

in der Hofburg sitze, bemerkte<br />

Rosenkranz zu den jüngsten „Anmerkungen“<br />

des Amtsinhabers zur<br />

Teuerungswelle.<br />

„Schönwetter-Präsident“<br />

„Hunderttausenden Mitbürgern<br />

steht wegen der Teuerung das Wasser<br />

bis zum Hals. <strong>Die</strong> Preise <strong>für</strong> Lebensmittel,<br />

Energie und Treibstoffe<br />

sind ins Unermessliche gestiegen –<br />

und was sagt der Bundespräsident<br />

dazu? In Wahrheit nichts außer<br />

Schönwetter-Parolen“, kritisierte<br />

Rosenkranz das Amtsverständnis<br />

Van der Bellens.<br />

Mit diesen <strong>Aus</strong>sagen offenbare<br />

der Amtsinhaber einmal mehr, dass<br />

er ein Kandidat des politischen<br />

Einheitssystems sei, der keinerlei<br />

Aktivität setze, um dieser Bundesregierung<br />

Beine zu machen, damit<br />

diese endlich wirksame Maßnahmen<br />

ausarbeite und umsetze, betonte<br />

der FPÖ-Kandidat.<br />

Das Versteckspiel sei auch bei<br />

dessen Weigerung zu beobachten,<br />

sich auf TV-Duelle mit den anderen<br />

Kandidaten einzulassen, merkte<br />

dazu FPÖ-Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz an. Van der Bellen sei<br />

Erster Riss im „tiefen<br />

Staat“ der ÖVP<br />

Vergangene Woche wurde der<br />

Leiter der Oberstaatsanwaltschaft<br />

Wien, Johann Fuchs, vom Innsbrucker<br />

Landesgericht wegen<br />

Verletzung des Amtsgeheimnisses<br />

und Falschaussage vor dem<br />

„Ibiza“-Untersuchungsausschuss<br />

schuldig gesprochen und zu 72.000<br />

Euro Geldstrafe verurteilt.<br />

„Der ‚tiefe Staat‘ der ÖVP bricht<br />

jetzt immer mehr in sich zusammen.<br />

Johann Fuchs ist gemeinsam<br />

mit Christian Pilnacek ein zentrales<br />

Element der ,schwarzen Netzwerke‘<br />

in der Justiz, die deren<br />

Ermittlungsarbeit immer wieder<br />

gefährdet haben“, kommentierte<br />

Christian Hafenecker, FPÖ-Fraktionsobmann<br />

im ÖVP-Korruptions-<br />

Untersuchungsausschuss, das Innsbrucker<br />

Urteil.<br />

<strong>Die</strong>se Urteilsverkündung und der<br />

vernichtende Rohbericht des Rechnungshof<br />

zur COFAG werfe daher<br />

auch ein Licht darauf, warum der<br />

ÖVP dieser Tage ein Ablenkungsmanöver,<br />

wie es die letzte Woche<br />

initiierte Anti-FPÖ-Kampagne darstelle,<br />

sehr gelegen komme.<br />

Hafenecker: Das Netzwerk reißt.<br />

Denn die Machenschaften der<br />

Achse Pilnacek-Fuchs und der übrigen<br />

„schwarzen Netzwerke“ in<br />

der Justiz ähnelten, so Hafenecker,<br />

Strukturen, wie man sie aus autoritären<br />

Staaten kennt. Auch dort sei<br />

nicht das Gesetz Maß aller Dinge,<br />

sondern die Interessen einer politischen<br />

Gruppe.<br />

„Es ist daher so notwendig, dass<br />

der Justizbereich, genauso wie alle<br />

anderen Institutionen, die von der<br />

ÖVP regelrecht infiltriert wurden,<br />

von dieser Umklammerung wieder<br />

befreit werden“, forderte Hafenecker<br />

und verwies dabei auf die<br />

im ÖVP-Korruptions-U-<strong>Aus</strong>schuss<br />

gewonnenen Erkenntnisse.<br />

Foto: NFZ<br />

Einer, der sich nicht versteckt, sondern den Kontakt zu den <strong>Bürger</strong>n sucht.<br />

sich da<strong>für</strong> wohl zu gut, habe er diese<br />

Form der Wahlinformation doch<br />

als „Polit-Show“ abgekanzelt.<br />

„Was ist das <strong>für</strong> ein Bundespräsident?<br />

Erst versteckt er sich vor<br />

den Menschen, dann auch vor den<br />

Mitbewerbern wie unserem Wal-<br />

ENTLASTUNG FÜR ÖSTERREICH – JETZT!<br />

Kostenlawine stoppen<br />

ter Rosenkranz. Bundespräsident<br />

Van der Bellen will von den Menschen<br />

gewählt werden, aber er läuft<br />

vor ihnen davon. <strong>Die</strong> Österreicher<br />

werden ihm da<strong>für</strong> am 9. Oktober<br />

die Rechnung präsentieren“, zeigte<br />

sich Schnedlitz überzeugt.<br />

<strong>Die</strong> Kostenlawine ist die direkte Folge der völlig untauglichen Corona-Politik<br />

der Bundesregierung und eine konkrete <strong>Aus</strong>wirkung des Klimawahns, dem sich<br />

ÖVP und Grüne verschrieben haben.<br />

Denn dadurch wurde im Rahmen der öko-ASOZIALEN Steuerreform eine massive<br />

Erhöhung der Preise <strong>für</strong> Benzin und <strong>Die</strong>sel ermöglicht. Was wir hier aktuell brauchen, sind<br />

Steuersenkungen und Preisobergrenzen – ebenso bei den Energiekosten <strong>für</strong> Strom und Gas, die<br />

schon zuletzt viel teurer geworden sind und demnächst wegen der Entwicklungen in der Ukraine<br />

völlig durch die Decke gehen könnten.<br />

All das macht sich in einer Inflationsrate von fast 6 Prozent im Februar 2022 bemerkbar. Eine Geldentwertung<br />

in diesem <strong>Aus</strong>maß haben wir in Österreich seit fast 40 Jahren nicht mehr gesehen. Wir<br />

fordern daher ein sofortiges und umfassendes Entlastungspaket <strong>für</strong> die Österreicher und werden<br />

den Protest gegen diese schwarz-grüne Politik der Belastung solange fortsetzen, bis diese Regierung<br />

Geschichte ist!<br />

So stoppen wir die Kostenlawine!<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer auf Benzin und <strong>Die</strong>sel<br />

Streichung der CO 2<br />

-Abgabe<br />

Erhöhung von Kilometergeld und Pendlerpauschale<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom<br />

Heizkostenzuschuss von 300 Euro pro Haushalt und Jahr<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer <strong>für</strong> Grundnahrungsmittel<br />

Signifikante Lohnerhöhungen <strong>für</strong> Arbeitnehmer<br />

Deutliche Senkung der Lohnnebenkosten<br />

Inflationsanpassung von Pensionen und Arbeitslosengeld<br />

Ende der extrem teuren Corona-Politik<br />

Evaluierung der Russland-Sanktionen<br />

Widerstand gegen die EU-Schuldenunion<br />

Wenn Sie sich unseren Forderungen anschließen, ersuche ich<br />

Sie, die Petition auf unserer Webseite zu unterstützen.<br />

Herbert Kickl | FPÖ-Obmann<br />

JETZT DIE PETITION UNTERZEICHNEN:<br />

STOPP.KOSTENLAWINE.AT<br />

Foto: Alois Endl/FPÖ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Angriff auf das Einstimmigkeitsprinzip<br />

Ungarn zeigt Unfähigkeit<br />

von Schwarz-Grün auf<br />

Während Ungarn durch die zusätzlichen<br />

Gaslieferungen aus<br />

Russland eine wirksame Maßnahme<br />

<strong>für</strong> seine Bevölkerung setzt,<br />

kommt die österreichische Bundesregierung<br />

nicht über „Energie-Sparappelle“<br />

hinaus und lehnt weiterhin<br />

den von den Freiheitlichen<br />

geforderten Preisdeckel <strong>für</strong> Energie,<br />

Treibstoffe und Grundnahrungsmittel<br />

ab.<br />

„Wenn es um die Interessen der<br />

eigenen Bevölkerung geht, muss<br />

man als EU-Mitgliedsstaat nicht<br />

jeden Sanktionswahnsinn kritiklos<br />

mittragen und hinnehmen. Wenn<br />

man die Prioritäten richtig setzt,<br />

kann man viel mehr <strong>für</strong> sein Land<br />

und seine Bevölkerung erreichen“,<br />

erklärte dazu der freiheitliche Energie-<br />

und Außenpolitiksprecher<br />

Axel Kassegger.<br />

Aber so würde Schwarz-Grün lediglich<br />

die Teuerung befeuern und<br />

Existenzen, Wohlstand und Wirtschaft<br />

durch das Mittragen der<br />

EU-Sanktionen gefährden. Und<br />

das, obwohl sich diese schon längst<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Erst im Juni hat die EU der<br />

Ukraine und Moldau den Status<br />

eines Beitrittskandidaten zuerkannt.<br />

Damit hängen nun zehn<br />

Länder in unterschiedlichen Stufen<br />

der Warteschleife Richtung<br />

Brüssel. <strong>Die</strong>s wird ganz stark<br />

von Deutschland und Frankreich<br />

bestimmt, wie jüngst Polens Premier<br />

Morawiecki festgestellt hat.<br />

Nur mit der Beibehaltung des<br />

Einstimmigkeitsprinzips könne<br />

daher die „Freiheit und Gleichheit<br />

aller Mitgliedsstaaten“ bewahrt<br />

werden, schrieb er in einem<br />

offenen Brief.<br />

Genau die Abschaffung dieses<br />

Einstimmigkeitsprinzip steht<br />

aber im Fokus der EU-Zentralisten.<br />

Es wurde im Lissabon-Vertrag<br />

2007 bereits aufgeweicht,<br />

gilt aber noch in wichtigen Bereichen<br />

wie der Außen- und Sicherheitspolitik<br />

oder der Aufnahme<br />

von neuen EU-Mitgliedern.<br />

In der scheindemokratischen<br />

„Konferenz zur Zukunft Europas“,<br />

wo <strong>Bürger</strong>beteiligung simuliert<br />

wurde (beteiligt haben<br />

sich 0,01 Prozent – vorwiegend<br />

aus Pro-EU-Lobbygruppen),<br />

war – wie bestellt – einer der<br />

Wünsche die Abschaffung der<br />

Einstimmigkeit. Der soll es nun<br />

an den Kragen gehen. Entweder<br />

noch vor der Entscheidung<br />

über weitere EU-Beitritte, damit<br />

einzelne Länder diese nicht blockieren<br />

können. Oder mit einer<br />

Beitrittswelle samt gleichzeitiger<br />

Änderung der EU-Verträge.<br />

Am Ende verlieren kleinere<br />

Länder, über die dann nach Belieben<br />

drübergefahren werden kann.<br />

Das müssen wir verhindern.<br />

Foto: EU<br />

als Schuss ins Knie erwiesen hätten,<br />

bemerkte der FPÖ-Energiesprecher:<br />

„Dass man als EU-Mitgliedsstaat<br />

mehr unternehmen<br />

kann, um seine eigene Bevölkerung<br />

zu schützen, hat Ungarn aufgezeigt.<br />

Und die unsinnigen Sanktionen<br />

aus Brüssel müssen sofort<br />

beendet werden, zumal diese beim<br />

gemeinsamen Gaseinkauf bisher<br />

versagt. Leere Worte und inhaltslose<br />

Ankündigungen bringen unserer<br />

Bevölkerung keinen einzigen Cent<br />

mehr in ihre Geldbörse.“<br />

Orbàn schaut auf seine Ungarn.<br />

Foto: Frontex<br />

<strong>Die</strong> EU steuert gelä<br />

nächste Massenein<br />

Der aktuelle Bericht von Frontex zeigt einmal me<br />

Obwohl die EU aus der Masseneinwanderung 2015/16 die Lehre zog, die A<br />

verurteilt der Europäische Gerichtshof aber gerade die Mitgliedsländer wie L<br />

<strong>Die</strong> vermehrten Aufgriffe illegaler Einwanderer an Österreichs<br />

Grenze sind kein Einzelphänomen: In den ersten sieben Monaten<br />

dieses Jahres verzeichnete die EU-Grenzschutzagentur Frontex etwa<br />

155.090 irreguläre Einreisen in die EU. <strong>Die</strong>s entspricht einem Anstieg<br />

von 86 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.<br />

Der tragische Schlepper-Unfall<br />

im Burgenland hat vor Augen geführt,<br />

dass die illegale Einwanderung<br />

in die EU boomt und dass die<br />

Schlepper immer skrupelloser agieren.<br />

An der ungarisch-serbischen<br />

Grenze kommt es vermehrt zu bewaffneten<br />

<strong>Aus</strong>einandersetzungen<br />

zwischen rivalisierenden Schlepperund<br />

Schmugglerbanden, und in der<br />

Grenzregion zwischen Griechenland<br />

und Nordmazedonien machen<br />

Migranten- und Schlepperbanden<br />

die Gegend immer unsicherer.<br />

Ansturm über Balkan-Route<br />

Das zeigt deutlich auf, wo der<br />

stärkste Zustrom Illegaler zu verzeichnen<br />

ist: auf der von der ÖVP<br />

<strong>für</strong> „geschlossen“ erklärten Balkan-Route.<br />

Laut Frontex hat sich<br />

hier die Zahl der illegalen Grenzübertritte<br />

mit bisher 70.770 gegenüber<br />

dem Vorjahr fast verdreifacht.<br />

Der Druck steigt auch auf der<br />

zentralen Mittelmeerroute. <strong>Die</strong> täglichen<br />

Ankünfte der „aus Seenot<br />

Geretteten“ belastet die Aufnahmekapazitäten<br />

Italiens zusehends.<br />

42.549 irreguläre Grenzübertritte,<br />

44 Prozent mehr als in den ersten<br />

sieben Monaten des Jahres 2021,<br />

wurden registriert. Dabei handelt es<br />

sich zumeist um Wirtschaftsmigranten<br />

aus Tunesien und Ägypten, die<br />

kaum Chancen auf Asyl haben.<br />

Aber sind sie einmal da, dann<br />

bleiben sie auch oder ziehen weiter<br />

nach Großbritannien. <strong>Die</strong> Zahl der<br />

irregulären Migranten, die in klei-<br />

<strong>Die</strong> Balkan-Route boomt. An der Juli-Z<br />

Route jetzt wetterbedingt aufholt und d


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

hmt auf die<br />

wanderung zu<br />

hr den fehlenden EU-Außengrenzschutz auf<br />

ußengrenze besser zu schützen zu wollen, kritisiert die Kommission und<br />

itauen, die den verbesserten Außengrenzschutz selbst umsetzen.<br />

nen Booten versuchen, den Ärmelkanal<br />

zu überqueren, blieb mit rund<br />

28.000 Aufgriffen hoch, vermerkt<br />

Frontex unter Verweis auf den Anstieg<br />

um 55 Prozent gegenüber dem<br />

gleichen Zeitraum im Jahr 2021.<br />

Großer Worte, keine Taten<br />

„Es braucht endlich ein effektives<br />

und handlungsfähiges Mandat<br />

<strong>für</strong> die EU-Grenzschutzagentur<br />

Frontex. <strong>Die</strong> Aufstockung des Personals<br />

alleine löst keine Probleme,<br />

es braucht ein stärkeres Mandat.<br />

<strong>Die</strong> Politik des Weiterwinkens ist<br />

keine Lösung“, forderte ÖVP-Bunahl<br />

ist abzulesen, dass die Mittelmeerer<br />

Druck auf Österreich steigen wird.<br />

Grafik: Frontex<br />

deskanzler Karl Nehammer Anfang<br />

Juli, um dann aber tatenlos zuzusehen,<br />

wie sein Parteifreund und<br />

Nachfolger im Innenministerium<br />

genau das mit der „Fahrkartenausgabe“<br />

an Illegale konterkarierte.<br />

Das Resümee von FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer:<br />

„Vollmundige Ankündigungspolitik<br />

gefolgt von Untätigkeit. Das ist<br />

die Asylpolitik der ÖVP.“<br />

Falls die ÖVP Handlungsanweisungen<br />

brauche, können sie diese<br />

aus dem „10-Punkte-Plan“ der<br />

FPÖ zur Asyl- und Zuwanderungspolitik<br />

entnehmen – wie es Briten<br />

und Dänen bereits getan haben.<br />

Angesichts der aktuellen Situation<br />

sollte Österreich, so FPÖ-Chef<br />

Herbert Kickl, keine Asylanträge<br />

mehr annehmen und bauliche<br />

Grenzschutzmaßnahmen angehen,<br />

wie es Litauen, Polen und Ungarn<br />

bereits getan haben. Zudem sollte<br />

die Einbürgerung von Asylanten<br />

gestoppt werden, um eine klare<br />

Trennlinie zwischen Asyl und kontrollierter<br />

Zuwanderung zu ziehen.<br />

„Wir haben im Innenministerium<br />

2018/2019 bereits in diese Richtung<br />

gearbeitet, um Adaptierungen<br />

und Verschärfungen im Asyl- und<br />

Fremdenrecht endlich umzusetzen.<br />

Aber seit die ÖVP das Kommando<br />

hat, wurde das alles gestoppt“, kritisierte<br />

der FPÖ-Parteichef.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Habecks Sanktionsaufschlag<br />

Vorgeblich, um Gasimporteure zu stützen,<br />

die Ersatz <strong>für</strong> das boykottierte Erdgas<br />

aus Russland anschaffen müssen, werden<br />

die Deutschen ab Oktober deutlich mehr<br />

<strong>für</strong> Gas bezahlen. <strong>Die</strong> Höhe der staatlichen<br />

Gasumlage wurde jetzt bei 2,419 Cent pro<br />

Kilowattstunde, exklusive Mehrwertsteuer,<br />

festgelegt. Bei einem Haushalt mit einem<br />

Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden<br />

betragen die Mehrkosten rund 484 Euro<br />

im Jahr – ohne Mehrwertsteuer. Der grüne<br />

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bild)<br />

verteidigte die Gaspreis-Abzocke <strong>für</strong> alle als „sozialpolitisch gerechteste“<br />

Lösung zur Rettung der Energiewende- und Russlandpolitik der Koalition.<br />

Türkei bedrängt Migranten<br />

Foto: Screenshot ARD<br />

Der griechische Migrationsminister Notis<br />

Mitarakis hat den türkischen Behörden vorgeworfen,<br />

illegale Einwanderer gezwungen<br />

zu haben, von einer auf der türkischen Seite<br />

des Grenzflusses Evros auf die griechische<br />

Seite überzusetzen. „<strong>Die</strong> türkische Gendarmerie<br />

brachte sie ans Ufer und zwang sie<br />

unter Androhung von Gewalt, nach Griechenland<br />

zu kommen“, sagte Mitarakis am<br />

<strong>Die</strong>nstag im griechischen Fernsehen. <strong>Die</strong><br />

türkischen Behörden sollten seinen Worten<br />

zufolge nach der Leiche eines Kindes suchen, das nach Angaben der Geflüchteten<br />

auf der türkischen Seite der Grenze ums Leben kam.<br />

Im deutschen Mittelstand<br />

herrscht Existenzangst<br />

Foto: BVMW<br />

Der deutsche Verband der mittelständischen<br />

Wirtschaft (BVMW)<br />

be<strong>für</strong>chtet mit Blick auf den Mangel<br />

an Gas und Strom eine massive<br />

Krise bei vielen Unternehmen im<br />

kommenden Winter.<br />

„Bei vielen Unternehmen herrscht<br />

blanke Existenzangst. Nach zwei<br />

Pandemiejahren und nie dagewesenen<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

mit Lockdowns und bis<br />

heute nicht behobenen Lieferkettenstörungen<br />

sind Energiepreisexplosionen<br />

echte Rentabilitätskiller. Nicht<br />

wenige stellen Berechnungen an, ob<br />

eine Stilllegung der Produktion einer<br />

Aufrechterhaltung vorzuziehen<br />

ist“, erklärte Verbandschef Markus<br />

Jerger gegenüber dem Blog „Tichys<br />

Einblick“.<br />

So wie bei den großen deutschen<br />

Konzernen – wo bereits zigtausende<br />

Arbeitsplätze verlorengingen<br />

– droht jetzt auch bei den Mittelständlern<br />

ein Exodus. Immer mehr<br />

Unternehmen wollten, so Jerger,<br />

energieintensive Produktion nicht<br />

nur wegen der aktuellen Preissituation,<br />

sondern auch in Hinblick auf<br />

die Folgen der Energiewende und<br />

der Klimaschutzmaßnahmen der<br />

deutschen Regierung ins <strong>Aus</strong>land<br />

verlagern: „Immer mehr kommen<br />

zu dem Ergebnis, dass eine Produktionsverlagerung<br />

an kostengünstigere<br />

Standorte ein <strong>Aus</strong>weg ist. Für<br />

den Innovations - und Investitionsstandort<br />

Deutschland ist das ein verheerendes<br />

Zeichen. Ich bin in großer<br />

Sorge.“ – Deutschland ohne<br />

Industrie? Der grüne Traum könnte<br />

bald in Erfüllung gehen.<br />

Kommt jetzt der KMU-Exodus?<br />

Foto: kkk.tsk.tr


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Hass-Postings und Medien<br />

Der tragische Selbstmord der<br />

Ärztin Lisa-Maria Kellermayr<br />

führt nun seinerseits in den Medien<br />

zur plumpen Stimmungsmacherei<br />

gegen Impfgegner und zu einem regelrechten<br />

Impfgegner-“Bashing“.<br />

Van der Bellen auspfeifen, darf<br />

man denn das? In Sensationsgier<br />

überschlugen sich dieselben Medien,<br />

die Jagdgesellschaft, als es um<br />

Hans-Jörg Jenewein ging, wo man<br />

unbestätigte Gerüchte schonungslos<br />

verbreitete.<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

Das Boot ist voll<br />

Wenn massenweise Einwanderer<br />

aus Afrika und aus islamischen Ländern<br />

zu uns kommen und unser Sozialsystem<br />

schwer belasten, so müssen<br />

sofort alle Hilfszahlungen in die<br />

Herkunftsländer eingestellt werden.<br />

Hilfe an Ort und Stelle – besonders<br />

Hilfe zur Selbsthilfe – ist gut, aber<br />

die doppelte Belastung unseres Sozialsystems<br />

ist einfach unerträglich<br />

und stürzt das System ins Chaos. Immer<br />

wieder entdeckt man durch Zufall,<br />

daß Asylwerber unseren Staat<br />

betrügen. Von zu Unrecht kassierter<br />

Familienbeihilfe bis zur Grundversorgung<br />

über die horrenden Kosten<br />

<strong>für</strong> „unbegleitete Jugendliche“,<br />

die häufig alle am 1. Jänner vor 13<br />

Jahren geboren sind und in Wahrheit<br />

oft schon 25 oder älter sind, bis<br />

zu nicht angegebenem Vermögen in<br />

den Heimatländern – es gibt praktisch<br />

nichts, was es nicht gibt. Unser<br />

Staat bzw. unsere Justiz glauben<br />

alles, bis sie das Gegenteil beweisen<br />

können – und das ist oft schwierig,<br />

weil viele „Hilfesuchende“ ihre Papiere<br />

wegwerfen und unseren Behörden<br />

das Blaue vom Himmel herunterlügen.<br />

Wer keine richtigen<br />

Papiere besitzt, der darf unser Hoheitsgebiet<br />

nicht betreten und muß<br />

sofort zurückgeschickt werden. Worauf<br />

wartet unsere Regierung noch,<br />

bis sie tätig wird? Das Boot ist voll,<br />

und das Sozialsystem steht vor dem<br />

Zusammenbruch.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Foto: BMI/Gerd Pachauer<br />

LESER AM WORT<br />

Gefähriche Entwicklung<br />

Vorsicht, sonst landen wir genau<br />

wieder dort, wo wie niemals mehr<br />

hinwollten. Nur dieses Mal von<br />

„moralischen Aposteln“ verführt<br />

mit Notstands- und Kriegsrhetorik<br />

samt beschämendem Duckmäusertum.<br />

<strong>Die</strong>se Drohgebärdenpolitik<br />

lässt keine widersprechenden<br />

Meinungen mehr zu, ihr fehlt die<br />

Substanz, sich im Streit auch sozial,<br />

wirtschaftlich oder menschlich<br />

im Gesellschaftsaufbau weiterzuentwickeln.<br />

Siehe nur die Grundrechtsverstümmelung:<br />

Welchen<br />

Wert hat überhaupt noch unsere<br />

ach so „schöne“ Verfassung?<br />

Ist diese „Demokratieform“ nur<br />

noch eine Worthülse ohne jeden<br />

Kern? Erübrigen sich somit auch<br />

bald Wahlen und eigenständiges<br />

Denken durch widersprüchliche<br />

Anlassgesetzgebung? Für viele<br />

Fehlentscheidungen oder Medienberichte<br />

in den letzten Jahren wäre<br />

schon längst eine Entschuldigung<br />

fällig gewesen. Scheinbar ist das<br />

im neuzeitlichen „Liberalismus“<br />

nicht mehr nötig. Was wir wieder<br />

dringend brauchen, ist ein sachlicher<br />

Dialog miteinander ohne<br />

ideologischer Spaltung – wie die<br />

Geschichte lehrt.<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Zurück zur Normalität<br />

Wenn man es genau betrachtet,<br />

muss man zum Schluss kommen,<br />

dass die gegenwärtig Re-<br />

gierenden der Herausforderung<br />

nicht gewachsen sind. Das Corona-Debakel<br />

rückwirkend zu beklagen,<br />

muss als <strong>Aus</strong>rede herhalten<br />

da<strong>für</strong>, dass man <strong>für</strong> die derzeitigen<br />

Herausforderungen keine Lösungen<br />

anzubieten hat. Es wird<br />

immer deutlicher, dass die Russland-Sanktionen<br />

falsch sind und<br />

uns aus dem Ruder laufen. <strong>Die</strong> Argumentation,<br />

Russland damit zur<br />

Einsicht bringen zu können, ist ein<br />

Irrglaube, der die Menschen nur<br />

blenden soll, damit sie diese Fehleinschätzung<br />

mittragen. Es wurde<br />

eine Wirtschaftskrise heraufbeschworen,<br />

da man nicht daran<br />

gedacht hat, dass die Sanktionen<br />

auch Konsequenzen nach sich ziehen<br />

werden. Daher sollten wir jetzt<br />

versuchen, den „Normalzustand“<br />

wieder anzustreben ohne Bevormundung<br />

der <strong>Bürger</strong>.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

„Kostenexplosion“<br />

Der „Krone“-Artikel über unser<br />

Pensionssystem wurde mit dem<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

<strong>Aus</strong>landsjahresbezug € 73,-<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis <strong>für</strong> Studenten € 20,-<br />

<strong>Die</strong> Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

<strong>Die</strong> Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: Bank <strong>Aus</strong>tria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns <strong>für</strong> Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />

Foto: NFZ<br />

Titel „Zuschuss explodiert“ versehen,<br />

ganz so, als ob die österreichischen<br />

Pensionisten nichts<br />

da<strong>für</strong> geleistet und Monat <strong>für</strong> Monat<br />

keine Sozialversicherungsbeiträge<br />

einbezahlt hätten. Wirft man<br />

hingegen einen Blick auf die letzten<br />

15 Jahre, wo jährlich mehr als<br />

30.000 Personen aus aller Herren<br />

Länder nach Österreich hereingelassen<br />

wurden und werden, sprich<br />

jedes Jahr eine mittelgroße Stadt,<br />

und dann auch noch Familienzusammenführungen<br />

stattfinden, also<br />

noch mehr Personen zur Last fallen<br />

und zu finanzieren sind, so hat<br />

man noch nie vernommen, dass in<br />

diesem Bereich die Kosten <strong>für</strong> den<br />

Steuerzahler „explodieren“!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Teuerungsursache<br />

<strong>Die</strong> Hauptursache <strong>für</strong> die enormen<br />

Preissteigerungen ist immer<br />

noch die massive Schaffung von<br />

Geld aus dem Nichts durch die Europäische<br />

Zetnralbank - und das<br />

schon seit vielen Jahren. Mit anderen<br />

Worten: Ohne reale Wertschöpfung<br />

gut und gerne leben<br />

auf Kosten der Steuerzahler und<br />

der Sparer. Aber jetzt werden Covid-19,<br />

Russlands Präsident Putin<br />

und sein Krieg gegen die Ukraine<br />

als Teuerungsverursacher nur<br />

vorgeschoben, um das alles zu kaschieren.<br />

Ernst Pitlik, Wien


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

WIEN<br />

Kategoriemiete: Alarmstufe<br />

Rot im Gemeindebau<br />

FPÖ und AK warnen vor weiterem Mietanstieg – SPÖ-Ludwig schweigt<br />

Wien 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

<strong>Die</strong> allmonatlichen Inflationsrekorde<br />

treiben auch die Mieten<br />

an. Nach der wegen Corona<br />

verschobenen Anhebung des Kategoriemietzinses<br />

im Juni droht<br />

150.000 Haushalten inflationsbedingt<br />

bereits die nächste Mieterhöhung<br />

innerhalb eines Jahres.<br />

Wohnen im Gemeindebau wird teurer, warnen FPÖ und Arbeiterkammer.<br />

Der Kategorie-Mietzins ist die<br />

Basismiete <strong>für</strong> Mietverträge, die<br />

vor dem 28. Februar 1994 abgeschlossen<br />

wurden. Er wird immer<br />

dann an die Inflation angepasst,<br />

wenn der Verbraucherpreisindex<br />

VPI um fünf Prozent seit der letzten<br />

Anhebung gestiegen ist.<br />

War dies bisher meist alle zwei<br />

bis drei Jahre der Fall, so droht<br />

150.000 Haushalten in Wien jetzt<br />

wegen der enormen Teuerungswelle<br />

bereits die zweite Erhöhung innerhalb<br />

eines Jahres. Denn im Juni<br />

lag die Teuerung bei 8,7 Prozent.<br />

<strong>Aus</strong>wirken würde sie sich <strong>für</strong> Neuverträge<br />

ab 1. November, <strong>für</strong> bestehende<br />

Mietverträge ab 1. Dezember,<br />

warnte die Arbeiterkammer<br />

Wien vor Mehrbelastungen von<br />

450 Euro und mehr pro Jahr.<br />

Soziales Gewissen, Herr Ludwig?<br />

„Es steht also ein Teuerungs-<br />

Tsunami <strong>für</strong> etwa 100.000 Gemeindewohnungen<br />

ins Haus“, zeigte<br />

sich Wiens FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Dominik Nepp besorgt. Es<br />

sei bezeichnend, dass die ernstzu-<br />

nehmenden Warnungen der AK in<br />

den Wind geschlagen werden, führte<br />

Nepp aus: Wiener Wohnen sei<br />

mit 220.000 Wohnungen der größte<br />

Profiteuer aller Mieterhöhungen.<br />

Nepp: „<strong>Die</strong> unsoziale Politik der<br />

Wiener SPÖ trägt die Teuerung tief<br />

in den sozialen Wohnbau hinein.<br />

SPÖ-<strong>Bürger</strong>meister Michael Ludwig<br />

kann und muss diese Entwicklung<br />

stoppen, wenn er noch einen<br />

Funken soziales Gewissen hat.“<br />

Foto: NFZ<br />

Am Naschmarkt schaute ich<br />

mich nach eventuell noch erhältlichen<br />

Marillen und schwarzen<br />

Ribisln um. Ich wurde tatsächlich<br />

fündig und packte das Obst zuhause<br />

aus.<br />

Der Kickl<br />

Dabei fiel mein Blick aufs Einwickelpapier,<br />

es waren ein paar<br />

Seiten Kronenzeitung, wo<strong>für</strong> sich<br />

dieses Blatt ja vorzüglich eignet.<br />

Und was las ich? Es war ein Teil<br />

einer Überschrift: „Kickl zittert“.<br />

Ich bin natürlich sehr erschrocken.<br />

Wieso zittert er? Er kann<br />

doch nicht plötzlich Parkinson<br />

bekommen haben? Dazu ist er zu<br />

jung. Aber was kann’s sonst sein?<br />

Kalt ist ihm bestimmt nicht.<br />

Also hab ich gleich im Google<br />

nachgeschaut: Überfunktion der<br />

Schilddrüse. Unterzuckerung.<br />

Multiple Sklerose. Stoffwechselstörungen.<br />

Also nein. Das alles paßt so gar<br />

nicht zum Kickl. Ein gstandener<br />

Mann, Bergfex, pumperlgsund.<br />

Angst steht auch noch da. Nein,<br />

der hat keine Angst.<br />

Auf einem anderen Fetzerl Krone<br />

lese ich: Jenewein. Im Koma.<br />

Aso! Jetzt weiß ich: die „Krone“!<br />

Voll mit Müll. Mit Unwahrheiten.<br />

Grauslich. Zum erfundenen Abschiedsbrief<br />

kommt also noch der<br />

zitternde Kickl.<br />

Gschwind hab ich die Marillen<br />

und die Ribisln ausgewickelt.<br />

Womöglich hätten die aus Angst<br />

vor dem Wickelpapier zu zittern<br />

angefangen.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Ärztemangel<br />

Nachdem der Geschäftsführer<br />

der landeseigenen Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />

(KHBG) einen<br />

Ärztemangel in Abrede gestellt hat,<br />

haben Ärztevertreter aus dem niedergelassenen<br />

Bereich wie auch aus<br />

dem Spitalsbereich sofort Alarm geschlagen.<br />

„Der Hilfeschrei der betroffenen<br />

Ärzte zeigt, wie dringend<br />

hier in ihrem und vor allem im Sinne<br />

der Patienten gehandelt werden<br />

muss, um die ärztliche Versorgung<br />

zu sichern“, mahnte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Hubert Kinz erneut<br />

Maßnahmen der Landesregierung<br />

<strong>für</strong> das Gesundheitswesen ein.<br />

BURGENLAND<br />

Verstaatlichungsträume<br />

Verwundert<br />

zeigte sich FPÖ-<br />

Landesparteiobmann<br />

Alexander<br />

Petschnig über die<br />

von SPÖ-Landeshauptmann<br />

Hans Peter<br />

Doskozil so A. Petschnig<br />

salopp nebenbei angestoßene Idee<br />

zur Verstaatlichung der Österreichischen<br />

Gesundheitskasse: „<strong>Die</strong> Leistung<br />

stimmt, das Land spart sich<br />

viel Geld. Da entzieht sich mir Doskozils<br />

Vorschlag jeder Logik.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Gastwirte <strong>entlasten</strong><br />

<strong>Die</strong> Gastwirte haben in den letzten<br />

Jahren viel aushalten müssen:<br />

zunächst Trennung Raucher und<br />

Nichtraucher, dann Rauchverbot,<br />

die „Allergen-Speisekarte“, die<br />

Registrierkassenverordnung, dann<br />

Corona-Schließungen und jetzt die<br />

Folgen der Energiekrise. Daher be<strong>für</strong>chten<br />

der FPÖ-Landesparteisekretär<br />

Michael Gruber und der Obmann<br />

der Freiheitlichen Wirtschaft<br />

Oberösterreich, Michael Fürtbauer,<br />

selbst Gastwirt, einen weiteren<br />

Gästerückgang, weil sich die Leute<br />

den Wirtshausbesuch schlichtweg<br />

nicht mehr leisten können. „<strong>Die</strong><br />

Kombination von explodierenden<br />

Energiepreisen, Teuerungen beim<br />

Einkauf und der eklatante Personalmangel<br />

zwingt schon jetzt immer<br />

mehr Gastronomiebetriebe zur<br />

Aufgabe,“ erklärte Fürtbauer und<br />

forderte umgehend Steuersenkungen<br />

<strong>für</strong> die Gastronomie.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Damit die „Sonder-Millionen<br />

der TIWAG“ rasch und<br />

transparent fließen, fordern die<br />

Tiroler Freiheitlichen Beschlüsse<br />

in einem Sonderlandtag.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende des<br />

Tiroler Landesenergieversorgers<br />

TIWAG – welch Zufall, es ist der<br />

ÖVP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl,<br />

Anton Mattle – hat letzte<br />

Woche angekündigt, dass das<br />

Unternehmen eine Sonderdividende<br />

in Höhe von 40 Millionen Euro<br />

an seinen Eigentümer ausschütten<br />

werde, also an das Land Tirol.<br />

Kein Gnadengeschenk der ÖVP<br />

Tirols FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger begrüßte<br />

den Vorschlag und forderte dazu<br />

die Abhaltung eines „Anti-Teuerungs-Sonderlandtages“:<br />

„Es<br />

kann nicht sein, dass der Aufsichtsrats-<br />

und ÖVP-Chef mit den<br />

Tiwag-Geldern frei und willkürlich<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Sonderzahlungen der TIWAG<br />

müssen transparent fließen<br />

Tirols Freiheitliche fordern die Einberufung eines Sonderlandtages<br />

KÄRNTEN<br />

Nach der Bestellung der neuen<br />

Leiterin der Unterabteilung „Fachliche<br />

Raumordnung beim Land<br />

Kärnten“, die in Zuständigkeit<br />

von SPÖ-Landesrat Daniel Fellner<br />

fällt, fordert die FPÖ Kärnten hinsichtlich<br />

der Vorgänge rund um deren<br />

Anstellung völlige Aufklärung.<br />

Denn laut Medienberichten komme<br />

TIROL<br />

agiert. Dazu braucht es Beschlüsse<br />

des Landtages!“<br />

Zur Umsetzung dieser Forderung<br />

appellierte Abwerzger besonders<br />

an die Tiroler SPÖ, die nun<br />

endgültig Farbe bekennen müsse:<br />

„Auf welcher Seite steht Tirols<br />

Postenschacher, wie gehabt<br />

Angerer: Wir wollen Aufklärung<br />

über diese Postenbesetzung.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Abwerzger: Der Landtag muss die Sonderzahlungen genehmigen.<br />

die Architektin nicht nur so wie der<br />

SPÖ-Landesrat aus dem Lavanttal,<br />

sondern soll auch den Umbau von<br />

Fellners Privathaus geplant haben.<br />

„Das ist keine schiefe Optik<br />

mehr, das ist Postenschacher par<br />

excellence, den die SPÖ Kärnten<br />

völlig ungeniert seit der Machtübernahme<br />

betreibt“, empörte sich<br />

Kärntens Landesparteiobmann<br />

Erwin Angerer. Obwohl es genug<br />

langjährige qualifizierte Mitarbeiter<br />

mit dem entsprechenden Anforderungsprofil<br />

innerhalb der Gemeindeabteilung<br />

des Landes gebe,<br />

sei der Posten an eine Person vergeben<br />

worden, die erst seit Februar<br />

dieses Jahres im Landesdienst tätig<br />

sei – und noch dazu scheinbar persönlich<br />

mit dem Landesrat „vernetzt“<br />

sei.<br />

„Fellner soll daher bei der nächsten<br />

Landtagssitzung unsere schriftliche<br />

Anfrage wahrheitsgemäß<br />

beantworten, wie es zu dieser Postenbesetzung<br />

gekommen ist“, forderte<br />

Angerer.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

SPÖ-Vorsitzender Georg Dornauer?<br />

Auf der Seite der Manager, die<br />

horrende Bonuszahlungen bekommen<br />

haben? Oder steht er doch auf<br />

der Seite der notleidenden Bevölkerung,<br />

die rasch und sofort finanzielle<br />

Hilfe braucht?“<br />

STEIERMARK<br />

Linke „Plakatkunst“.<br />

FPÖ-Kampagne im<br />

Visier der Gegner<br />

<strong>Die</strong> Plakate der Sommerkampagne<br />

der steirischen Freiheitlichnen<br />

zeigen bei den politischen Gegnern<br />

Wirkung. Wurde erst kürzlich<br />

die Landesgeschäftsstelle der<br />

Freiheitlichen beschmiert, so wurden<br />

innerhalb weniger Tage viele<br />

Plakate quer durch die Steiermark<br />

beschmiert und zerstört. Aber das<br />

werde ohne Wirkung bleiben, betonte<br />

Landesparteisekretär Stefan<br />

Hermann: „Wir werden weiterhin<br />

patriotische Politik im Sinne der<br />

Steirer machen. <strong>Die</strong> FPÖ Steiermark<br />

lässt sich nicht von ein paar<br />

außer Rand und Band geratenen<br />

Narren einschüchtern.“


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: Salzburg AG<br />

Aufsichtsratvorsitzender Wilfried Haslauer hat sich zu der<br />

Ankündigung seines Vorstandes Schitter (rechts) über eine<br />

Erhöhung des Fernwärmepreises noch nicht geäußert.<br />

Neue Kostenlawine durch<br />

teuerere Fernwärme?<br />

<strong>Die</strong> Salzburg AG setzt bei den Tariferhöhungen auf „Salamitaktik“<br />

Immer dann, wenn die Regierung<br />

mehr Ratlosigkeit als<br />

Hoffnung in den Gesichtern der<br />

Österreicher zurücklässt, wird irgendwo<br />

die unbequeme Wahrheit<br />

ausgesprochen – und als „rechtsradikal“<br />

bezeichnet. Weil ja immer<br />

dann, wenn das Land von<br />

einer existenziellen Krise bedroht<br />

wird, es zumindest einen ÖVPler<br />

gibt, der von dieser schier unbewältigbaren<br />

Herausforderung auf<br />

Kosten der <strong>Bürger</strong> profitieren<br />

könnte.<br />

Immer dann ...<br />

Freiheitliche mahnen Verantwortung<br />

von ÖVP-Landeshauptmann<br />

Haslauer als Aufsichtsratsvorsitzendem<br />

ein, sich <strong>für</strong><br />

angemessene Tarife einzusetzen.<br />

Als nächste satte Tariferhöhung<br />

der Salzburg AG innerhalb weniger<br />

Monate kritisierte FPÖ-Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek die<br />

28-prozentige Preiserhöhung bei<br />

der Fernwärme ab September: „<strong>Die</strong><br />

Einkommen der Menschen werden<br />

die anfallenden Gebühren nicht<br />

mehr lange stemmen können.“<br />

Dass die Fernwärme, die zu einem<br />

erheblichen Teil ein Nebenprodukt<br />

der Stromerzeugung ist,<br />

einen derartigen Preisanstieg <strong>für</strong><br />

Privathaushalte erfahre, sei unverständlich.<br />

„<strong>Die</strong> Preissteigerungen<br />

sind <strong>für</strong> die Menschen auch dann<br />

spürbar, wenn sie schrittweise erfolgen“,<br />

erinnerte Svazek an die<br />

Ankündigung, dass die Energietarife<br />

„vorerst nicht steigen“ würden.<br />

FPÖ fordert leistbare Tarife<br />

Offensichtlich handelt es sich um<br />

„Anpassungen“, die aber in wenigen<br />

Monaten zu ernsten Problemen<br />

<strong>für</strong> Salzburgs Haushalte werden,<br />

be<strong>für</strong>chtet Svazek: „Mittels Salamitaktik<br />

werden die Belastungen<br />

Kammerbeiträge aussetzen<br />

Als ob die Lockdown-, Coronaund<br />

Energiepolitik der Bundesregierung<br />

nicht schon schlimm genug<br />

<strong>für</strong> die heimischen Unternehmer<br />

wären, setzt die Wirtschaftskammer<br />

noch ein Schäuferl drauf.<br />

„Mehr als 24,6 Millionen Euro<br />

haben die Bundes- sowie die<br />

Landesorganisationen der Wirtschaftskammer<br />

an ihre Funktionäre<br />

ausbezahlt. Das ist definitiv zu<br />

viel!“, kritisierte Niederösterreichs<br />

FPÖ-Wirtschaftssprecher Reinhard<br />

Teufel. <strong>Die</strong> Unternehmer hätten in<br />

den letzten Jahren unter der türkis-grünen<br />

Koalition genug zu leiden<br />

gehabt, betonte Teufel: „Wir<br />

sind froh, dass wir sie haben, und<br />

deshalb sollte deren Interessenvertretung<br />

mehr die Unternehmer unterstützen<br />

und nicht die Kammerfunktionäre.“<br />

<strong>Die</strong> Kammer sollte die von ihr<br />

stets geforderten Prinzipien der<br />

Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Billigkeit<br />

auch in der eigenen Organisation<br />

anwenden und Wirtschaftskammerbeiträge<br />

<strong>für</strong> ihre Mitglieder<br />

heuer aussetzen, forderte Teufel.<br />

nun PR-gerecht portioniert. Am<br />

Ende erwartet die Salzburger eine<br />

Kostenlawine.“<br />

<strong>Die</strong> Landesregierung sei <strong>für</strong> die<br />

Tarifpolitik mitverantwortlich, erinnert<br />

sie ÖVP-Landeshauptmann<br />

Haslauer an seine Rolle in der Salzburg<br />

AG. Nicht nur die misslungene<br />

Corona-Politik der letzten Jahre<br />

sowie die frivolen Sanktionsforderungen<br />

von Schwarz und Grün<br />

würden den Menschen nun erheblich<br />

zusetzen. „Im Jahr der Rekordgewinne<br />

von Preiserhöhungen bloß<br />

zu träumen, kommt einer Verhöhnung<br />

aller Salzburger Stromkunden<br />

gleich“, mahnte Svazek.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Teufel: Wirtschaftskammer soll<br />

Zwangsbeiträge heuer aussetzen.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Und immer dann, wenn Rechnungshof<br />

oder Gerichte mit Hilfe<br />

der Medienöffentlichkeit diese<br />

Machenschaften aufklären sollten,<br />

findet sich rasch ein anderer<br />

Skandal in irgendeinem Giftschrank<br />

eines vermeintlichen<br />

„Insiders“. Der ausgerechnet<br />

immer dann auspackt, wenn die<br />

Regierung zufälligerweise das Inseratenvolumen<br />

in der Journaille<br />

hochfahren lässt.<br />

Und immer dann, wenn das Ministerium<br />

etwa eine neue Impfkampagne<br />

in der Zeitung bestellt,<br />

werden dann aus Mücken riesengroße,<br />

blaue Elephanten. Ja und<br />

aus den schwarzen Elephanten?<br />

Klitzekleine Mücken.<br />

Und immer dann, wenn das<br />

häufiger passiert, stehen irgendwo<br />

auch Wahlen an. Weil ja immer<br />

dann auch eine Umfrage<br />

nur darauf wartet, endlich veröffentlicht<br />

zu werden. Und immer<br />

dann, wenn die Freiheitlichen<br />

dabei sind, die ÖVP abzuhängen,<br />

hängen sich Medien und Parteien<br />

noch einstimmiger ein, um dem<br />

ungefährlichen System-Opa die<br />

Stange zu halten.<br />

Ja, und immer dann, wenn das<br />

passiert, werden wir nur darin bestätigt,<br />

am richtigen Weg zu sein!


Kern.“<br />

Herbst so dar:<br />

Conrad Seidl<br />

chenbaren) Kanzlerfrage liegt Nehammer<br />

bei den erwähnten 19 Prozent.<br />

30 Prozent.<br />

nur auf zwei Prozent.<br />

zent hingegangen.“<br />

Frage: Angenommen, kommenden<br />

Sonntag wären Nationalratswahlen,<br />

welcher Partei würden Sie Ihre<br />

Stimme geben?<br />

2*<br />

3<br />

MFG<br />

Neos<br />

*Andere<br />

Hochrechnung<br />

in Prozent<br />

FPÖ<br />

Dokumentation: Market im Auftrag von DER STANDARD,<br />

n = 817 repräsentativ <strong>für</strong> die wahlberechtigte öste r.<br />

Bevölkerung. Online-Befragung, ergänzt mit CAPI-Samplepoints.<br />

Erhebungszeitraum: 8.– 1. August 20 2.<br />

Prozentzahlen (kaufm. gerundet) | DER STANDARD<br />

der Wahlberechtigten.<br />

Wien – <strong>Die</strong> SPÖ nimmt Öste reichs<br />

jüngsten Absturz in einem globalen<br />

Demokratieranking zum Anlass, ein<br />

Transparenz- und Demokratiepaket<br />

zu verlangen. <strong>Die</strong> Abscha fung der<br />

Amtsverschwiegenheit müsse noch<br />

heuer im Nationalrat beschlossen<br />

werden, das Interpe lationsrecht der<br />

Abgeordneten gestärkt und die Priorität<br />

von Volksbegehren erhöht werden.<br />

(APA)<br />

Foto: APA / AFP / Alex Halada<br />

Sonntag erschienen.<br />

knapp einem Dri tel.<br />

Innsbruck – Bei <strong>Aus</strong>grabungen im<br />

Zuge der Renovierungsarbeiten am<br />

Innsbrucker Dom haben Archäologen<br />

bemerkenswerte Funde gemacht.<br />

Wie der ORF Tirol berichtete,<br />

wurde die – bisher nur aus<br />

schriftlichen Que len bekannte –<br />

Kape le der 14 Nothelfer entdeckt<br />

und vorübergehend freigelegt. <strong>Die</strong><br />

Kape le stammt aus dem 15. Jahrhundert.<br />

(APA)<br />

Kommentar Seite 16<br />

VON MARTIN GEBHART<br />

nehmen.<br />

aber eher bedeckt.<br />

Analyse<br />

Herbert Kickl.<br />

<strong>Die</strong> Oberöste reicher<br />

entnehmen.<br />

Svazek und Abwerzger.<br />

Posting a lerdings, da s dieser<br />

nie seine rechte Hand gewesen<br />

sei.<br />

sich zu Wort melden wird.“<br />

APA/ROLAND SCHLAGER<br />

ä Donnerstag, 4. August<br />

Am Nachmi tag wird<br />

Wiener FPÖ ausgetreten<br />

ist. Als Grund wird<br />

genannt, da s er ein<br />

Tre fen mit seinem Parteiko<br />

legen Markus Tschank<br />

aufgenommen hat. Der<br />

KURIER vermeldet aber als<br />

erstes Medium, da s eine<br />

anonyme Anzeige gegen<br />

die Wiener Parteiführung<br />

dahintersteckt<br />

ä Freitag, 5. August<br />

Es ist nun o fizie l, da s es<br />

einen Konflikt um diese<br />

anonyme Anzeige gegen<br />

die Wiener FPÖ gegeben<br />

hat. Ein Entwurf davon<br />

wurde auf dem Handy von<br />

Hans-Jörg Jenewein<br />

gefunden. Es tauchen<br />

erste Spekulationenauf,<br />

da s Herbert Kickl davon<br />

gewu st haben könnte<br />

ä Samstag, 6. August<br />

Bis auf Wien, Oberösterreich<br />

und Vorarlberg<br />

ste len sich a le Landesparteien<br />

hinter Herbert<br />

Kickl. <strong>Die</strong>ser erklärt in<br />

einem Posting, da s Jenewei<br />

nicht seine rechte<br />

Hand gewesen sei<br />

ä Sonntag, 7. August<br />

Es wird bekannt, da s<br />

Jenewein mutmaßlich<br />

einen Suizidversuch unternommen<br />

hat. Herbert Kickl<br />

gerät immer mehr in<br />

Bedrängnis<br />

ä Montag, 8. August<br />

<strong>Aus</strong> einigen Ländern<br />

werden erste Rufe laut,<br />

da s eine Präsidium sitzung<br />

einberufen werden<br />

so lte. Im Generalsekretariat<br />

beschwichtigt man<br />

ä <strong>Die</strong>nstag, 9. August<br />

Walter Rosenkranz startet<br />

das Unterschriftensammeln<br />

<strong>für</strong> die Bundespräsidentenwahl.<br />

Zu den<br />

internen Turbulenzen wi l<br />

er nicht Ste lung nehmen.<br />

<strong>Die</strong> Wiener FPÖ erklärt,<br />

da sie nicht glaube, da s<br />

Kickl mit der anonymen<br />

Anzeige von Jenewein<br />

etwas zu tun habe<br />

ä Mi twoch, 10. August<br />

FPÖ-Mediensprecher<br />

Christian Hafenecke rückt<br />

wegen der Berichterstattung<br />

über den Suizidversuch<br />

von Jenewein zur<br />

Medienschelteaus. <strong>Die</strong><br />

Oberöste reicher erklären,<br />

keine Kommentare<br />

abgeben zu wo len. Womit<br />

Herbert Kickl die Reihen<br />

um sich vorerst einmal<br />

wieder geschlo sen hat<br />

APA/HANS PUNZ<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Klimaticket<br />

@@Klimaticket_at<br />

Update <strong>für</strong> die Fahrradmitnahme<br />

in Wien: Mit dem #KlimaTicket<br />

Ö könnt ihr euer Fahrrad zu<br />

bestimmten Zeiten nicht nur<br />

kostenlos in der U-Bahn der<br />

@wienerlinien mitnehmen,<br />

sondern ab sofort auch in den<br />

Nahverkehrszügen der @unsereOEBB.<br />

15. August 2022 09:10<br />

Da soll noch einer sagen, unsere<br />

Klimarettungsministerin tut nichts<br />

<strong>für</strong> die vielen tausenden Pendler.<br />

Kohn Sylvia<br />

@kohn_sylvia<br />

Was will man machen? 31% der<br />

<strong>Bürger</strong> freuen sich, abgezockt,<br />

ausgenommen zu werden!<br />

Wenn‘s vom Vickerl kommt, ist<br />

alles gut! Wir sparen <strong>für</strong> Wien,<br />

frieren <strong>für</strong> Selensky, und hackeln<br />

<strong>für</strong> den Marxismus!<br />

15. August 2022 10:08<br />

„Entlastung“ à la SPÖ: Wiens<br />

<strong>Bürger</strong>meister Michael Ludwig<br />

treibt Gebühren und Mieten hoch.<br />

TELEGRAM<br />

Schwarze „Kreislaufwirtschaft“:<br />

Inserate <strong>für</strong> eine „Gefälligkeit“<br />

Causa „Wirtschaftsbund Vorarlberg“ zeigt das immer deutlicher auf<br />

Für Inserate im Wirtschaftsbund-Magazin<br />

wurden Unternehmern<br />

Gegenleistungen<br />

versprochen. <strong>Die</strong> WkStA ermittelt<br />

jetzt gegen sechs Verdächtige.<br />

„Der Skandal- und Korruptionssumpf<br />

der ÖVP wird beinahe von<br />

Woche zu Woche tiefer“, erklärte<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker zur jüngsten Entwicklung<br />

in Vorarlberg.<br />

In der Affäre um den ÖVP-Wirtschaftsbund<br />

Vorarlberg hat die<br />

Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

(WKStA) nämlich<br />

das laufende Verfahren ausgeweitet.<br />

War zunächst nur gegen<br />

drei Verdächtige ermittelt worden,<br />

darunter ÖVP-Landeshauptmann<br />

Markus Wallner, so werden Erhebungen<br />

jetzt in sechs Fällen durchgeführt,<br />

wie die WKStA am Freitag<br />

mitteilte.<br />

<strong>Die</strong> „Schwarze Kreislaufwirtschaft“ ist ein Fall <strong>für</strong> die WKStA.<br />

FPÖ fordert volle Aufklärung<br />

Wichtig sei nun, so Hafenecker,<br />

dass die Justiz diesen millionenschweren<br />

dunkelschwarzen Inseraten-<br />

und Parteienfinanzierungs-Skandal<br />

lückenlos aufkläre:<br />

„Denn die Machenschaften dieser<br />

,Käsknöpfle-Camorra‘ stehen<br />

beispielhaft <strong>für</strong> die ‚Kreislaufwirtschaft‘,<br />

die die ÖVP weit<br />

über Vorarlberg hinaus etabliert<br />

hat. Immerhin hat der Wirtschafts-<br />

bund Gelder, die auch aus Inseratenschaltungen<br />

von Unternehmern<br />

in seinem Magazin ,Vorarlberger<br />

Wirtschaft‘ stammten, an die Vorarlberger<br />

Volkspartei überwiesen.<br />

Für ihre Inserate sollen den Unternehmern<br />

Gegenleistungen – etwa<br />

bei Betriebsbewilligungen – versprochen<br />

worden sein, mutmaßlich<br />

sogar von Wallner selbst, wie aus<br />

der eidesstattlichen Erklärung eines<br />

Betroffenen hervorgeht.“<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

15. August 2022<br />

<strong>Die</strong> Österreicher wissen, was<br />

richtig ist! Nehammer muss<br />

gefälligst einsehen, dass er mit<br />

seiner Politik <strong>für</strong> die EU-Eliten<br />

am völlig falschen Dampfer<br />

unterwegs ist.<br />

5.890 Personen gefällt das.<br />

Regiert Schwarz-Grün im <strong>Die</strong>nste<br />

der Österreicher oder Brüssels?<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Der Frust der Österreicher auf<br />

die Koalition wächst, berichtet der<br />

„Standard“ gemäß einer Studie<br />

des „Market-Instituts“. Der Kanzler-Bonus<br />

der ÖVP<br />

ist futsch – bemerkenswert<br />

in Krisenzeiten!<br />

– und die<br />

Partei droht hinter<br />

die FPÖ zurückzufallen.<br />

Und das trotz der<br />

Inland<br />

6 | DIENSTAG, 16. AUGUST 2022 DER ∂TANDARD<br />

Der amtierende Bundespräsident<br />

ist ja nicht nur <strong>für</strong> die Österreicher,<br />

die ihn in das Amt gewählt haben,<br />

sondern auch <strong>für</strong> „die Menschen,<br />

die hier leben“ da. Und weil bei<br />

Ersteren die Stimmung <strong>für</strong> ihn<br />

nicht besonders ist, wundert sich<br />

der ORF, dass die ausländischen<br />

Staatsbürger, die nur hier leben,<br />

nicht wählen dürfen.<br />

„Jeder sechste hat kein Stimmrecht“,<br />

empörte sich der Moderator<br />

in der Feiertags-„ZiB1“. 1,4<br />

Millionen Menschen sind das, um<br />

800.000 mehr als vor 20 Jahren.<br />

Und was folgert die Moderatorenkollegin<br />

daraus: „Wird Wählen immer<br />

mehr zu einem Privileg?“<br />

Herr, lass es Hirn regnen, kann<br />

V<br />

Der Kanzlerbonus<br />

ist weg<br />

<strong>Die</strong> SPÖ hält in der aktue len STANDARD-Umfrage<br />

ihren deutlichen Vorsprung vor ÖVP und FPÖ.<br />

Kanzler Nehammer fä lt in der Kanzlerfrage auf<br />

das Niveau von Pamela Rendi-Wagner.<br />

or Beginn der Herbstarbeit<br />

liegt die SPÖ klar in Führung,<br />

und erstmals kann auch deren<br />

Parteichefin Pamela Rendi -<br />

Wagner mit Amtsinhaber Karl<br />

Nehammer in der Kanzlerfrage<br />

gleichziehen. Das geht aus der aktue<br />

len Umfrage des Linzer Market -<br />

Instituts unter 817 Wahlberechtigten<br />

<strong>für</strong> den STANDARD hervor.<br />

„Da s ein amtierender Bundeskanzler<br />

ohne Kanzlerbonus dasteht,<br />

das kommt relativ selten vor“, kommentiert<br />

Market-Meinungsforscherin<br />

Martina Sturmair: „Zuletzt war<br />

das 2017 der Fa l, als Sebastian Kurz<br />

die ÖVP übernommen hat und plötzlich<br />

deutlich be sere Werte ha te als<br />

der durchaus populäre sozialdemokratische<br />

Bundeskanzler Christian<br />

Wenig Kurz-Sehnsucht<br />

Sein bei Amtsantri t bedeutender Vorsprung in der Kanzlerfrage ist verschwunden: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).<br />

Vor fünf Jahren spielte sich das<br />

a les a lerdings auf einem deutlich<br />

höheren Niveau ab als heute: Nehammer<br />

und Rendi-Wagner kommen<br />

in der (theoretischen) Frage,<br />

wen man bei einer Direktwahl des<br />

Bundeskanzlers wählen würde, derzeit<br />

auf jeweils 19 Prozent – Kern dagegen<br />

konnte seinerzeit zwischen<br />

28 und 34 Prozent verbuchen, Kurz<br />

zwischen 32 und 42 Prozent. Aber<br />

das ist Schnee von gestern: Nur<br />

neun Prozent der Wahlberechtigten<br />

wünschen sic heute, dass Sebastian<br />

Kurz künftig noch „eine starke<br />

Ro le in der öste reichischen Politik<br />

einnehmen“ so l, von Christian<br />

Kern wünschen sich das 19 Prozent.<br />

Damit ste lt sich die <strong>Aus</strong>gangs -<br />

lage <strong>für</strong> den innenpolitischen<br />

Q <strong>Die</strong> Kanzlerpartei ÖVP kommt auf<br />

Tirol beschließt Paket<br />

gegen die Teuerung<br />

Innsbruck – <strong>Die</strong> Tiroler Landesregierung<br />

hat ein 25 Mi lionen Euro<br />

schweres Antiteuerungspaket fixiert.<br />

Enthalten ist bereits Präsentiertes<br />

wie die Erweiterung der<br />

Schulkostenbeihilfe. Zusätzlich wi l<br />

das Land die Zwischenfinanzierung<br />

<strong>für</strong> die Tiwag-Sonderdividende in<br />

Höhe von 40 Mi lionen Euro stemmen,<br />

Gemeinden so len auf Gebührenerhöhungen<br />

verzichten. (APA)<br />

hochgerechnete 22 Prozent in der<br />

Sonntagsfrage, in der (nicht hochre-<br />

Q <strong>Die</strong> SPÖ liegt hochgerechnet bei<br />

Q <strong>Die</strong> FPÖ ist mit 21 Prozent etwa<br />

gleichauf mit der ÖVP, zusammen<br />

hä ten diese Parteien keine Mehrheit.<br />

Und: Parteichef Herbert Kickl<br />

wo len nur zehn Prozent als Kanzler.<br />

Q Mit jeweils elf Prozent in der<br />

Hochrechnung liegen Grüne und<br />

Neos gleichauf auf dem vierten Platz<br />

– mit dem markanten Unterschied,<br />

dass Neos-Obfrau Beate Meinl -<br />

Reisinger in der Kanzlerfrage auf<br />

zehn, Vizekanzler Werner Kogler<br />

dagegen nur auf sechs Prozent<br />

kommt. Eine künftig starke politische<br />

Ro le wünschen sich 21 Prozent<br />

<strong>für</strong> Meinl-Reisinger, 16 Prozent <strong>für</strong><br />

Kogler. <strong>Die</strong> Neos-Chefin punktet<br />

nicht nur bei eigenen Parteigängern,<br />

sondern teilweise auch bei Sozial -<br />

demokraten und Grünen. Kogler<br />

beeindruckt neben seinen Grün-<br />

Wählern sehr viele ÖVP-Wähler,<br />

nur sind das eben nicht mehr viele.<br />

Q Seit das Corona-Thema in den<br />

Hintergrund getreten ist, erscheint<br />

die Partei MFG mit drei Prozent wieder<br />

unterhalb der Mandatsränge.<br />

Deren Chef Michael Brunner würde<br />

von drei Prozent auch als Kanzler gewünscht.<br />

Brunner bemüht sich allerdings<br />

derzeit auch darum, die<br />

Unterstützungserklärungen <strong>für</strong> die<br />

Bundespräsidentschaftswahl zusammenzubringen.<br />

Hier zeigt sich<br />

die Bedeutung der Frage, wer künftig<br />

eine starke Ro le spielen so l: Das<br />

wünschen sieben Prozent, er punktet<br />

hier auch bei FPÖ-Wählern.<br />

Wenn es um die konkrete Frage<br />

geht, wen man als Bundespräsidenten<br />

wählen würde, kommt er aber<br />

Blockabfertigungstage <strong>für</strong><br />

erstes Halbjahr 2023 fix<br />

Innsbruck – In Tirol stehen die Lkw-<br />

Blockabfertigungstage <strong>für</strong> das erste<br />

Halbjahr 2023 fest. An 24 Tagen darf<br />

im nächsten Jahr zwischen Jänner<br />

und Juni nur eine bestimmte Anzahl<br />

von Lastwagen die Grenze bei Kufstein<br />

pa sieren, hat die Tiroler Landesregierung<br />

am Montag fest gelegt.<br />

Im Jahr 2022 war an 38 Tagen der<br />

Lkw-Verkehr gedro selt. Noch 13 Dosiertage<br />

stehen bevor. (APA)<br />

Persönliches Exemplar <strong>für</strong> AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

„Jetzt schon ein konkretes Ergebnis<br />

der Bundespräsidentenwahl vorhersagen<br />

zu wo len wäre unseriös,<br />

man weiß ja noch nicht einmal, wer<br />

am Ende auf dem Wahlze tel stehen<br />

wird“, sagt Sturmair. Sehr viel werde<br />

auch davon abhängen, wie stark<br />

di einzelnen Kandidaten ihre Anhänger<br />

motivieren können, tatsächlich<br />

wählen zu gehen: „Da gibt es ein<br />

als sozial wünschenswert erachtetes<br />

Bekenntnis zur Demokratie. Als sich<br />

Heinz Fischer 2010 um seine Wiederwahl<br />

bemüht hat, haben uns vor<br />

Beginn des Wahlkampfs 61 Prozent<br />

der Wahlberechtigten gesagt, dass<br />

sie sicher wählen gehen würden,<br />

22 Prozent wo lten eher schon – tatsächlich<br />

sind dann aber nur 54 Pro-<br />

<strong>Die</strong> Sonntagsfrage<br />

SPÖ ÖVP<br />

30 22<br />

11<br />

11<br />

21<br />

<strong>Die</strong> Grünen<br />

KURZ GEMELDET<br />

Schwierige Ermittlungen<br />

nach Schlepperunfa l<br />

Ki tsee – Nach dem Überschlag<br />

eines Kastenwagens, besetzt mit<br />

einer Gruppe Geflüchteter, ermi telt<br />

die Polizei nun die Identitäten der<br />

drei dabei getöteten Menschen. <strong>Die</strong>s<br />

gestalte sich „äußert schwierig“,<br />

sagt ein Sprecher am Montag. Bei<br />

dem Unfa l auf der Nordautobahn<br />

am Samstag wurden 17 Migranten<br />

aus Syrien verletzt, der mutmaß -<br />

liche Schlepper ist in Haft. (APA)<br />

jüngsten Medienkampagne gegen<br />

die FPÖ. Der Frust auf die Koalition<br />

zeigt sich auch darin, dass<br />

fast die Hälfte der Österreicher<br />

vorgezogene Neuwahlen wünscht<br />

– aber nur noch ein Drittel daran<br />

glaubt, dass ihnen ÖVP und<br />

Es lohnt also, das beabsichtigte<br />

Wahlverhalten jener anzusehen, die<br />

vorhaben, sicher (67 Prozent) oder<br />

eher schon (18 Prozent) überhaupt<br />

wählen zu gehen. Von diesen Personen<br />

erklären sich 52 Prozent als<br />

Wähler des Amtsinhabers Alexander<br />

Van der Be len, elf Prozent beabsichtigen,<br />

Walter Rosenkranz zu<br />

wählen. Sechs Prozent nennen Gerald<br />

Grosz, fünf Prozent Dominik<br />

Wlazny (alias Marco Pogo) und zwei<br />

Prozent den MFG-Chef Brunner. Allerdings<br />

bleibt da noch ein knappes<br />

Viertel übrig, das zwar angibt, wählen<br />

gehen zu wo len – aber nicht,<br />

wer die Stimme bekommen würde.<br />

Neuwahlen<br />

Apropos Wahlabsicht: In den<br />

kommenden acht Monaten stehen<br />

sieben Wahlgänge an – von der<br />

Kremser Gemeinderatswahl über die<br />

Bundespräsidentschaftswahl bis zu<br />

den Landtagswahlen in Nieder -<br />

öste reich, Kärnten und Salzburg.<br />

Wi l man da auch noch den Nationalrat<br />

(er steht regulär im September<br />

2024 zur Wahl an) vorzeitig wählen?<br />

Ein knappes Viertel – unter FPÖ-<br />

Wählern jeder Zweite, unter SPÖ-<br />

Wählern jeder Dri te – wünscht sich<br />

auf jeden Fa l eine vorgezogene Neuwahl<br />

des Nationalrats. Weitere<br />

20 Prozen tendieren eher zu Neuwahlen.<br />

Etwa gleich groß sin die<br />

Gruppen, die eher nicht (22 Prozent)<br />

oder sicher nicht (21 Prozent) vorzeitig<br />

wählen wo len. Ein näherer Blick<br />

in die Daten zeigt, dass es vor a lem<br />

die ÖVP- und Grünen-Sympathisanten<br />

sind, die gegen Neuwahlen sind.<br />

Und während im Dezember 2021<br />

noch zwei Dri tel glaubten, dass es<br />

tatsächlich Neuwahlen geben wird,<br />

glaubt das jetzt nur noch ein Dri tel<br />

SPÖ fordert Paket zur<br />

Stärkung des Parlaments<br />

Feld der Kandidaten<br />

wächst, Zahl der<br />

Wählerinnen sinkt<br />

Grüne den Wunsch erfüllen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Enttäuschung über die<br />

Nicht-Wirkung der Medienkampagne<br />

gegen die FPÖ versuchte<br />

der „Kurier“ jetzt mit<br />

Frank Stronach unterstützt<br />

Tassilo Wa lentin finanzie l<br />

Wien – Was die <strong>Aus</strong>wahl an Kandidaten<br />

betri ft, könnte bei der Bundespräsidentschaftswahl<br />

am 9. Oktober<br />

eine Bestmark e reicht werden.<br />

Fix damit gerechnet wird, dass<br />

Amtsinhaber Alexander Van der<br />

Be len und FPÖ-Kandidat Walter<br />

Rosenkranz die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen<br />

aufbringen –<br />

und damit auf dem Stimmze tel stehen.<br />

Ebenfa ls zugetraut wir dies<br />

Bierpartei-Chef Dominik Wlazny<br />

und Michael Brunner, Vorsitzender<br />

der impfkritischen MFG. Gute<br />

Chancen dürften auch der frühere<br />

FPÖ- bzw. BZÖ-Politiker und nunmehrige<br />

Blogger Gerald Grosz und<br />

Krone-Kolumnist Tassilo Wa lentin<br />

haben – ebenso wie der Waldviertler-Schuhmacher<br />

Heinrich<br />

Staudinger, der seine Ambitionen<br />

am Wochenende bekannt machte.<br />

Das heißt: Sieben Kandidaten erscheinen<br />

aus jetziger Sicht im Bereich<br />

des Möglichen. Feststehen<br />

wird die genaue Zahl ab 2. September.<br />

Bis dahin müssen Amtsanwärter<br />

die 6000 Unterschriften vorlegen.<br />

<strong>Die</strong> bisher meisten Kandidaten<br />

bei einer Bundespräsidentschaftswahl<br />

gab es in den Jahren 2016 und<br />

1951. Jeweils sechs Personen scha f-<br />

ten es damals ins Rennen.<br />

Neuigkeiten gab es am Wochenende<br />

zu Kandidat Wa lentin. Magna-<br />

Gründer Frank Stronach unterstütze<br />

den 48-Jährigen „sowohl idee l als<br />

auch materie l“, erklärte Stronachs<br />

Anwalt. Eine konkrete Summe, wie<br />

hoch die Unterstützung sein werde,<br />

nannte er nicht. Wa lentins letzte<br />

Kolumne in der Krone bunt ist am<br />

Experte regt Reform an<br />

Ebenfa ls ein Rekord, jedoch im<br />

demokratiepolitisch negativen Sinne,<br />

steht bei der Zahl der Wahl -<br />

berechtigten ins Haus: <strong>Die</strong>se geht zurück.<br />

1,4 Mi lionen über 16-Jährige<br />

werden an der Präsidentschaftswahl<br />

mangels Staatsbürgerschaft nicht<br />

teilnehmen können. Vor 20 Jahren<br />

wären es nur 580.000 gewesen. Besonders<br />

viele Nichtwahlberechtigte<br />

gibt es in den Städten. Wie von der<br />

APA ausgewertete Daten der Statistik<br />

<strong>Aus</strong>tria zeigen, sind in Innsbruck<br />

und Salzburg 30 Prozent der Bevölkerung<br />

im Wahlalter nicht stimmberechtigt,<br />

in Linz und Graz ein Viertel.<br />

In Wien liegt der Durchschni t bei<br />

<strong>Aus</strong> Sicht des Politikwissenschafters<br />

Peter Filzmaier kann der<br />

dauerhafte <strong>Aus</strong>schluss breiter Bevölkerungskreise<br />

durchaus nachteilige<br />

Folgen haben. Denn auch Menschen<br />

ohne Staatsbürgerschaft seien<br />

von politischen Entscheidungen<br />

betro fen, ohne mitentscheiden zu<br />

dürfen. Daher könnten sich möglicherweise<br />

unerwünschte Ventile <strong>für</strong><br />

Unzufriedenheit bilden, sagt Filzmaier.<br />

Der Experte kann sich daher<br />

eine Reform des Systems vorste len,<br />

rät aber, sie „möglichst fern von jeder<br />

Wahl zu“ diskutieren. (rach)<br />

Überlieferte Innsbrucker<br />

Kape le gibt es wirklich<br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

man dazu wohl nur sagen. Es steht<br />

jedem <strong>Aus</strong>länder frei, um die österreichische<br />

Staatsbürgerschaft anzusuchen,<br />

wenn es ihm bei uns so<br />

gefällt, er hier bleiben und über die<br />

Zukunft des Landes mitbestimmen<br />

möchte. Es gibt keinen „dauerhaften<br />

<strong>Aus</strong>schluss“ vom Wahlrecht, wie<br />

der Berichtgestalter daherquatscht.<br />

4 I Politik<br />

KURIER.at Sonntag, 14. August 2022<br />

<strong>Die</strong> trügerische Stille in der FPÖ<br />

einem Artikel<br />

„trügerische Stille<br />

in der FPÖ“<br />

zu kalmieren.<br />

Zugleich wundert<br />

man sich,<br />

dass Herbert<br />

Kickl im Gegensatz zu<br />

den Chefs von ÖVP und SPÖ unangefochten<br />

ist. So erwartet Tirols<br />

Landeschef Markus Abwerzger am<br />

Parteitag eine Zustimmung zu Kickl<br />

von „über 90 Prozent“.<br />

Jenewein-Affäre. Nach außen hin sind die Reihen der Freiheitlichen wieder geschlossen. <strong>Die</strong> Art und Weise,<br />

Da taucht eine anonyme Anzeige<br />

gegen Spitzenfunktionäre<br />

einer Partei auf, und der<br />

mutmaßliche Urheber – in<br />

diesem Fa l in der Person von<br />

Hans-Jörg Jenewein – sitzt<br />

im Büro des Bundesparteiobmannes.<br />

In jeder anderen<br />

politischen Bewegung wäre<br />

damit ein innerparteiliches<br />

Schlachtfeld erö fnet worden,<br />

nicht so in der FPÖ. Dort hat<br />

man genau eine Woche gebraucht,<br />

um die Reihen nach<br />

außen wieder zu schließen<br />

und Parteichef Herbert Kickl<br />

vorerst aus der Schu slinie zu<br />

<strong>Die</strong> Art und Weise, wie er<br />

verteidigt worden ist, mu s<br />

dem FPÖ-Chef dennoch zu<br />

denken geben. Wirklich offensiv<br />

waren auf Bundesebene<br />

<strong>für</strong> ihn nur Christian<br />

wie Bundesparteiobmann Herbert Kickl verteidigt wurde, lässt a lerdings Raum <strong>für</strong> Spekulationen<br />

Hafenecker und Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz in<br />

die Ö fentlichkeit gegangen.<br />

In den Bundesländern erhielt<br />

er in erster Linie von der Salzburgerin<br />

Marlene Svazek<br />

und vom Tiroler Markus Abwerzger<br />

verbale Unterstützung.<br />

Andere dürften ihm<br />

zwar intern die Rückendeckung<br />

zugesagt haben, hielten<br />

sich gegenüber Medien<br />

Eine eigenartige Ro le<br />

spielte die Wiener FPÖ. Obwohl<br />

sie von der anonymen<br />

Anzeige betro fen war, gab es<br />

die erste o fizie le Reaktion<br />

erst ungefähr eine Woche<br />

nach dem Parteiaustri t von<br />

Hans-Jörg Jenewein. Und von<br />

Landesparteiobmann Dominik<br />

Nepp war überhaupt erst<br />

Bundesparteiobmann Herbert Kickl mu sich am 17. September beim Bundesparteitag der FPÖ der Wiederwahl ste len<br />

dieses Wochenende im Rahmen<br />

eines Sommergesprächs<br />

auf Wien heute ein erste Reaktion<br />

zu hören. Erstens verlangte<br />

er eine Aufklärung der<br />

A färe, zweitens bestri t er –<br />

ohne viel Emotionen – einen<br />

Konflikt zwischen ihm und<br />

rund um Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner,<br />

die eher als Kickl-kritisch<br />

gelten, hielten sich mit dem<br />

Satz „Wir eignen uns nicht als<br />

Putschisten oder als Parteirebe<br />

len“ aus der Disku sion heraus.<br />

Da sie hinter Herbert<br />

Kickl stehen, war der kurzen<br />

Au sendung aber nicht zu<br />

Was macht Herbert Kickl<br />

aber dennoch so stark, da s<br />

angesichts dieser A färe niemand<br />

gegen ihn aufgestanden<br />

ist? Abgesehen von den guten<br />

Umfrag ergebni sen in erster<br />

Linie, da s er den blauen Parlamentsklub<br />

vo l auf Linie hat.<br />

Da wagt niemand auszuscheren,<br />

selbst wenn er so manche<br />

Aktion seines Klubobmannes<br />

nicht gutheißen kann. Als<br />

Persönliches Exemplar <strong>für</strong> AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

wirklich enge Vertraute gelten<br />

dennoch nur wenige Parteifreunde:<br />

Dagmar Belakowitsch-Jenewein,<br />

die Oberöste<br />

reicherin Susanne Fürst,<br />

der niederöste reichische<br />

Landtagsabgeordnete Reinhard<br />

Teufel, der auch sein Büroleiter<br />

ist, sowie Hafenecker,<br />

Vor wenigen Tagen wäre<br />

d auch noch Hans-Jörg Jenewein<br />

genannt worden.<br />

Nachdem die anonyme Anzeige<br />

ö fentlich geworden<br />

war, erklärte Kickl in einem<br />

Ob der Parteichef die Affäre<br />

tatsächlich innerparteilich<br />

ohne jegliche Schrammen<br />

überstanden hat, wird<br />

sich am 17. September beim<br />

Bundesparteitag zeigen. Markus<br />

Abwerzger rechnet damit,<br />

da s er mit „über 90 Prozent<br />

der Delegiertenstimmen“<br />

wiedergewählt wird. Ein anderer<br />

hoher Parteifunktionär,<br />

der wie so viele in diesen Tagen<br />

anonym bleiben wi l, ist<br />

da eher skeptisch: „Das wird<br />

davon abhängen, was Hans-<br />

Jörg Jenewein sagt, wenn er<br />

Chronologie<br />

der FPÖ-Affäre<br />

bekannt, da s Hans-Jörg<br />

Jenewein (Foto) aus der<br />

Selbst der dazu zitierte Haus-Polit-Experte<br />

Peter Filzmaier schlägt<br />

ein Wahlrecht <strong>für</strong> hier Aufhältige<br />

nur nach „einer langen Zeit des Aufenthalts“<br />

und in Verbindung mit er<br />

Statsbürgerschaft vor. Aber das passt<br />

nicht in die „One World“-Ideologie<br />

der Küniglberger, in der jeder dort<br />

leben kann, wo und wie lange er will<br />

und natürlich die gleichen Rechte<br />

genießen soll wie die Einheimischen<br />

– aber natürlich ohne deren staatsbürgerliche<br />

Pflichten.<br />

Als einziger Be<strong>für</strong>worter kann<br />

der ORF dann nur den amtierenden<br />

Bundespräsidenten vorweisen. <strong>Die</strong><br />

Grünen dürften das jetzt angesichts<br />

der neuerlichen Massenzuwanderung<br />

differenzierter sehen.


Nr. 33 Donnerstag, 18. August 2022<br />

g<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Allee Wiens<br />

Freude unter den Roßkastanien der Praterallee<br />

Vorige Woche im Pratermuseum,<br />

heute draußen auf der Hauptallee.<br />

Sie ist der Glücksfall unter Wiens<br />

Straßen.<br />

Seit 1962 darf hier kein Auto fahren.<br />

<strong>Die</strong> wenigen <strong>Aus</strong>nahmen bei<br />

besonderen Ereignissen kann man<br />

an einer Hand zählen.<br />

1538 wurde sie angelegt. Sie<br />

sollte eine Verbindung zwischen<br />

dem kaiserlichen „Favorita“ im<br />

Augarten und dem Jagdgebiet des<br />

Hofes herstellen. Da war sie allerdings<br />

noch durch das Heustadlwasser<br />

unterbrochen. 1866 wurde zur<br />

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />

nach dem preußisch-österreichischen<br />

Krieg das im Weg liegende<br />

Heustadlwasser an einer Stelle zugeschüttet,<br />

das Heustadlwasser ist<br />

seither in ein oberes und ein unteres<br />

geteilt. Und der Beginn der<br />

Hauptallee war dann erst beim Praterstern,<br />

das Ende beim Lusthaus.<br />

<strong>Die</strong> Umgestaltung des Pratersterns<br />

bewirkte eine Kürzung der<br />

Allee um 400 Meter. Das war auch<br />

der Zeitpunkt, da Admiral Tegetthoff<br />

nicht mehr wie bisher der Mittelpunkt<br />

des Pratersterns war, sondern<br />

als Randerscheinung lediglich<br />

das Ende der Praterstraße markierte.<br />

<strong>Die</strong> Länge der schnurgeraden<br />

Hauptallee beläuft sich seither auf<br />

viereinhalb Kilometer.<br />

Seit fast fünfhundert Jahren<br />

Gleich zu Beginn grenzt die<br />

Hauptallee dicht an den Wurstlprater<br />

mit seiner Geisterbahn, dem<br />

Toboggan und den Grottenbahnen,<br />

die sich durch besonders furchterregende<br />

Triebwagen auszeichnen. In<br />

Wien gibt’s <strong>für</strong> einen nicht besonders<br />

hübschen Menschen die Redewendung,<br />

er schaue aus „wie der<br />

erste Waggon der Grottenbahn“.<br />

Das Heustadlwasser, ein ehemaliger<br />

Donauarm, hat seinen Namen<br />

übrigens von einem Heustadl, den<br />

man <strong>für</strong> das Wild im Augebiet aufgestellt<br />

hatte. Vom Wurstlprater erreicht<br />

man es mit der Liliputbahn.<br />

In der „guten alten Zeit“, 1786,<br />

wurden an der Nordseite der Chaussee<br />

drei Kaffeehäuser errichtet, die<br />

einfach das „erste“, „zweite“ und<br />

„dritte“ Kaffeehaus genannt wurden.<br />

Im ersten Kaffeehaus spielte<br />

1814 Ludwig van Beethoven viele<br />

seiner Kompositionen vor, 1824<br />

war es Joseph Lanner, und später<br />

gesellten sich die<br />

Brüder Johann und<br />

Eduard Strauß dazu.<br />

Vorbei am Prater-Stadion,<br />

das seit langem<br />

Ernst-Happel-Stadion<br />

heißt, geht’s, wie gesagt,<br />

zum Lusthaus.<br />

Neuerlich ein toller Erfolg <strong>für</strong> die<br />

Lotterien App: Noch spätabends<br />

am Mittwoch, den 3. August, versuchte<br />

ein Lotto Fan sein Glück<br />

mit dem Handy, um ja nichts zu<br />

verpassen. Immerhin war ein<br />

Vierfachjackpot eingetreten,<br />

und die <strong>Aus</strong>sicht auf 4 Millionen<br />

Euro ließ ihn einige Quicktipps<br />

über die Lotterien App abgeben.<br />

Am Sonntag Abend machte sich<br />

das schnelle Handeln bezahlt:<br />

Er hatte einen der beiden Sechser<br />

erzielt und 2,2 Millionen Euro<br />

gewonnen.<br />

Kultur 15<br />

Gastronomie<br />

Das Lusthaus wurde<br />

urkundlich schon 1560<br />

als casa verde (grünes<br />

Haus) erwähnt. Nach<br />

der 1766 stattgefundenen<br />

Öffnung des Praters<br />

<strong>für</strong> die Bevölkerung<br />

(irgendwer würde jetzt<br />

„plebs“ sagen) wurde<br />

das Lusthaus nach Plänen<br />

von Isidore Canevale 1783 neu<br />

erbaut. Im Krieg wurde es arg mitgenommen,<br />

dann aber restauriert<br />

und im Oktober 1949 wiedereröffnet.<br />

Es fungiert neben dem „Alten<br />

Jägerhaus“ als Café und Restaurant.<br />

An Sonntagen gibt es hier einen<br />

preiswerten Brunch.<br />

Vom ersten Stock des Lusthauses<br />

hat man einen wunderbaren Blick<br />

auf die Hauptallee. Weltberühmt ist<br />

sie ja durch die vierzeilige Kastanienreihe,<br />

unter deren im Frühjahr<br />

herrlich blühenden Kerzen zwei<br />

Reit- und zwei Fußgängerwege<br />

führen. <strong>Die</strong>se prächtigen Kastanienbäume<br />

sind – im Gegensatz zu allen<br />

anderen Kastanien Wiens, <strong>für</strong> deren<br />

Schutz die Gemeinde kein Geld hat<br />

– durch die Pflege der Wiener Gärtner<br />

von der Miniermotte verschont.<br />

<strong>Die</strong> Spaziergänger, Radlfahrer und<br />

Läufer unter ihrem Schatten vermerken<br />

es mit Dankbarkeit. HP<br />

Anzeige<br />

Schon zwei Millionen-Gewinne per Lotterien App<br />

Es war der zweite Lotto Sechser,<br />

der per App erzielt wurde, nachdem es einem Niederösterreicher im Vorjahr gelungen war, auf diese Weise<br />

einen Sechser und damit einen Gewinn von mehr als 5 Millionen Euro zu erzielen.<br />

Foto: Österreichische Lotterien<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>Die</strong> Lotterien App richtet sich an alle Technikaffinen, die eine einfache und innovative Art des Spielens bevorzugen.<br />

Mobil gespielt werden können Lotto, LottoPlus, Joker und EuroMillionen.<br />

Das Aufladen der integrierten Börse ist in allen Annahmestellen möglich, wo man auch Prepaid-Guthaben in<br />

Form eines EuroBons erhält. Ist die Glücksbörse einmal in der Annahmestelle aktiviert, ist auch das Aufladen<br />

mit Kreditkarte möglich.<br />

„Black Jack“ zum Rubbeln<br />

Wer ein „gutes Blatt“ aufrubbelt, kann bis zu 35.000 Euro gewinnen<br />

Rubbellos sorgt wieder einmal <strong>für</strong> ein bisschen Casino-Stimmung in den Annahmestellen und hat eines der beliebtesten<br />

Kartenspiele des Landes zum Rubbeln auf den Markt gebracht: „Black Jack“ heißt der neue Rubbelspapß, und er funktioniert<br />

ähnlich wie das gleichnamige aus dem<br />

Casino bekannte Spiel.<br />

Auch beim Rubbellos „Black Jack“ geht es<br />

darum, ein „gutes Blatt“ zu haben, also gute<br />

Karten aufzurubbeln. Es gibt drei Spiele und<br />

die Bankkarten. Hat man in einem der Spiele<br />

bessere als die Bankkarten freigerubbelt, so<br />

hat man gewonnen. Pro Los kann man bis<br />

zu zweimal gewinnen, und der Hauptgewinn<br />

beträgt 35.000 Euro.<br />

Das „Black Jack“ Rubbellos ist in allen Annahmestellen<br />

zum Preis von 3 Euro erhältlich.<br />

<strong>Die</strong> Serie besteht aus 1,89 Millionen<br />

Losen, die <strong>Aus</strong>schüttungsquote beträgt 58<br />

Prozent, und die Chance auf einen Gewinn<br />

liegt bei 1:2,96.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei Parlament Publikationen Seminare Veranstaltungen<br />

fbi-politikschule.at<br />

Schulungen<br />

Angebote des Freiheitlichen Bildungsinstituts<br />

Das Freiheitliche Bildungsinstitut. Gesellschaft <strong>für</strong> Politik, Kultur und Meinungsfreiheit (FBI) ist die politische Akademie der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs. Parteiakademien sind als Vereine organisiert. Der Vereinszweck besteht gemäß Gesetz in der Förderung der<br />

staatsbürgerlichen, politischen und kulturellen Bildung sowie von Einsichten in politische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche<br />

Zusammenhänge auf innerstaatlicher und internationaler Ebene im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung. Dementsprechend<br />

bietet das Freiheitliche Bildungsinstitut eine Reihe von allgemein zugänglichen Serviceleistungen <strong>für</strong> alle interessierten <strong>Bürger</strong> an.<br />

Service in englischer Sprache<br />

Um dem Auftrag der internationalen Bildungsarbeit zu entsprechen, bietet das Freiheitliche Bildungsinstitut auch eine<br />

Reihe englischsprachiger Bildungsformate an.<br />

Dazu zählt beispielsweise das Weblexikon<br />

„<strong>Aus</strong>tria in Blue. Web Encyclopaedia of the<br />

Freedom Party of <strong>Aus</strong>tria”, das zentrale<br />

Zeugnisse, Inhalte und Dokumente über<br />

die FPÖ zu Personen, Ereignissen, Wahlen,<br />

Plebisziten, Programmatik und Parteigeschichte<br />

dokumentiert und in digitaler Form<br />

einem breiten internationalen Publikum<br />

weltweit zugänglich macht.<br />

<strong>Die</strong> englischsprachige Publikation „The National-Liberal<br />

Lager and the Freedom Party<br />

of <strong>Aus</strong>tria. History – Election Results – Programme”<br />

gibt einen kompakten Überblick<br />

über die Parteigeschichte der FPÖ, über<br />

Wahlergebnisse und die Bundesparteiobleute<br />

seit der Parteigründung und enthält<br />

auch das aktuelle Parteiprogramm in englischer<br />

Sprache. Auch die Website des Freiheitlichen<br />

Bildungsinstituts ist in englischer<br />

Version verfügbar.<br />

Machen Sie Gebrauch<br />

vom reichhaltigen<br />

Angebot<br />

des Freiheitlichen<br />

Bildungsinstituts!<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

/FreiheitlichesBildungsinstitut

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!