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FPÖ fordert Steuergeldstopp für Regierungswerbung und Impfkampagne

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4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Machenschaften im Bereich der COFAG<br />

müssen lückenlos aufgeklärt werden<br />

Durch den Rechnungshof-Bericht sieht FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl im NFZ-Interview<br />

die Warnungen der Freiheitlichen zur COFAG bestätigt. <strong>Die</strong> Gesellschaft wurde von Schwarz-Grün<br />

so aufgestellt, dass sie jeglicher Kontrolle entzogen war: „Es braucht eine gesetzliche Änderung, mit der<br />

derartige <strong>Aus</strong>lagerungen untersagt oder nur bei voller parlamentarischer Kontrolle erlaubt werden.“<br />

Herr Bundesparteiobmann, die<br />

Freiheitlichen haben als einzige<br />

Partei im Nationalrat gegen die<br />

Gründung der COFAG gestimmt.<br />

Sehen Sie ihre Be<strong>für</strong>chtungen jetzt<br />

durch den Rechnungshof-Rohbericht<br />

bestätigt?<br />

Kickl: Es ist eine späte Genugtuung<br />

<strong>für</strong> uns Freiheitliche,<br />

dass sich so ziemlich alle „Corona-Maßnahmen“<br />

von Schwarz-<br />

Grün – und dazu gehört auch die<br />

COFAG – als politischer,<br />

wirtschaftlicher<br />

und gesellschaftspolitischer<br />

Unfug erwiesen<br />

haben. Nur davon<br />

können sich die Steuerzahler,<br />

die das alles<br />

finanzieren mussten,<br />

wie auch die Unternehmer, die zu<br />

Bittstellern degradiert oft monatelang<br />

auf die <strong>Aus</strong>zahlung der Hilfsgelder<br />

warten mussten und von denen<br />

viele zusperren mussten, nichts<br />

kaufen.<br />

<strong>Die</strong> Freiheitlichen haben, wie<br />

jetzt verspätet auch der Präsident<br />

der Finanzprokuratur, Wolfgang<br />

Peschorn, eingesteht, die <strong>Aus</strong>zahlung<br />

der Hilfsgelder über die Finanzverwaltung<br />

gefordert.<br />

Kickl: Ja, wir haben von Anbeginn<br />

die Gründung der COFAG<br />

als ausgegliederte Gesellschaft,<br />

die damit nicht unter Kontrolle<br />

des Parlaments steht, bekrittelt<br />

und abgelehnt, da es dermaßen<br />

viele Ungereimtheiten<br />

gab. Hier wurde von ÖVP und<br />

Grünen ein Moloch geplant<br />

und geschaffen,<br />

um viel Geld<br />

mittels Freunderlwirtschaft<br />

zu verteilen.<br />

Es muss<br />

mit dieser<br />

schwarz-türkisen<br />

Günstlingswirts<br />

c h a f t<br />

endlich<br />

Schluss sein,<br />

und die<br />

Überzahlungen<br />

der mit<br />

„Hier wurde von ÖVP und Grünen ein<br />

Moloch geplant und geschaffen, um<br />

möglichst viel Steuergeld mittels<br />

Freunderlwirtschaft zu verteilen.“<br />

Mehrfachbezügen gesegneten Geschäftsführung<br />

müssen auf raschem<br />

Weg retourniert werden.<br />

Der vorliegende Bericht bestätigt<br />

nicht nur unsere Bedenken, sondern<br />

auch die durchaus kreative<br />

Energie der schwarz-grünen Bundesregierung,<br />

Steuergelder am Parlament<br />

vorbei in Parallelstrukturen<br />

zu versenken. Von Anbeginn an<br />

hätte das Finanzministerium die<br />

versprochenen Hilfsgelder verteilen<br />

sollen. Das wäre auch in Sachen<br />

Datenschutz die sicherere und<br />

vertrauenswürdigere Variante gewesen,<br />

anstatt hier die Wirtschaftskammer<br />

ins Boot zu holen.<br />

Alle fordern jetzt die volle Aufklärung<br />

in der Causa COFAG. Wie<br />

soll das nach ihren Vorstellungen<br />

ablaufen?<br />

Kickl: Es müssen alle Machenschaften<br />

im Bereich der COFAG<br />

lückenlos aufgeklärt werden –<br />

von ihrer Gründung<br />

als „Black<br />

Box“, um sie<br />

der parlamentarischen<br />

Kontrolle<br />

zu entziehen,<br />

bis hin<br />

zu ihrem Missbrauch<br />

a l s<br />

Foto: FPÖ<br />

schwarz-grüner Selbstbedienungsladen<br />

<strong>für</strong> Systemgünstlinge auf<br />

Steuerzahlerkosten. Einem „Kleinen<br />

Untersuchungsausschuss“ zur<br />

COFAG werden wir uns nicht verschließen.<br />

Jedoch muss dabei immer<br />

bedacht werden, dass ÖVP<br />

und Grüne diese Agentur eben genau<br />

deswegen gegründet hätten,<br />

um das Parlament und dessen Kontrollmöglichkeiten<br />

auszuschalten<br />

beziehungsweise weitestgehend<br />

zu beschränken. Das<br />

zieht den Umstand<br />

nach sich, dass <strong>Aus</strong>kunftspersonen<br />

in einem<br />

,Kleinen Untersuchungsausschuss´<br />

leider nicht unter<br />

Wahrheitspflicht stehen.<br />

Ich appelliere daher an SPÖ,<br />

Neos und die Grünen, langjährige<br />

freiheitliche Forderungen <strong>für</strong><br />

mehr Transparenz und Kontrolle<br />

gemeinsam schnellstmöglich umzusetzen,<br />

etwa die Wahrheitspflicht<br />

auch auf dieses Gremium sowie<br />

auf parlamentarische Anfragen<br />

auszudehnen.<br />

Welche Lehren ziehen die Freiheitlichen<br />

aus dieser Causa?<br />

Kickl: <strong>Die</strong>ser Vorbericht müsste<br />

eigentlich der endgültige Anlass<br />

da<strong>für</strong> sein, die COFAG aufzulösen<br />

– wenn sie nicht gar ein<br />

Fall <strong>für</strong> die WKStA ist. Mit dieser<br />

Umgehungskonstruktion hat die<br />

Regierung eine echte und umfassende<br />

Kontrolle der Fördervergaben<br />

und der operativen Maßnahmen<br />

nicht nur durch das Parlament<br />

verhindert. Auch der Volksanwaltschaft<br />

waren <strong>für</strong> eine unmittelbare<br />

Kontrolle die Hände gebunden.<br />

Als Kontroll-Feigenblatt hat man,<br />

um die Zustimmung von SPÖ und<br />

Neos zu bekommen, lediglich einen<br />

Pseudo-Beirat installiert, der<br />

nach Strich und Faden versagt hat.<br />

Was bedeutet das <strong>für</strong> die Zukunft?<br />

Es braucht eine gesetzliche Änderung,<br />

mit der derartige <strong>Aus</strong>lagerungen<br />

untersagt werden oder nur<br />

unter der Bedingung voller parlamentarischer<br />

Kontrolle und<br />

einer verpflichtenden regelmäßigen<br />

Kontrolle durch den<br />

Rechnungshof erlaubt sind.<br />

Foto: BKA/Dragan Tatic<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

<strong>Die</strong> Geldm<br />

Der Rechnungshof entlarv<br />

<strong>Die</strong> 196 Seiten des Rechnungshof-Rohberichts<br />

zur CO-<br />

VID-19-Finanzierungsagentur<br />

des Bundes (COFAG) haben es<br />

in sich und würden in einer zivilisierten<br />

Demokratie einen Rattenschwanz<br />

an Rücktritten auslösen.<br />

Aber anscheinend nicht<br />

in Österreich unter einer Regierung<br />

des „Besten aus zwei Welten“.<br />

Fragt sich nur, was das <strong>für</strong><br />

„Welten“ sein sollen?<br />

Über 17 parlamentarische Anfragen<br />

haben SPÖ, Neos und FPÖ<br />

versucht, zu erfahren, was diese<br />

schwarz-grüne Proporzgesellschaft<br />

eigentlich tut. Das EU-Beihilfenrecht<br />

zwang den Finanzminister<br />

dann zumindest zur Veröffentlichung<br />

der staatlichen Hilfen ab<br />

einer Fördersumme von 100.000<br />

Euro. Und schon dabei ließ sich<br />

ein gewisses Muster erkennen:<br />

Der Gastronom und Kurz-Freund<br />

Martin Ho holte sich 1,7 Millionen<br />

Euro, der Milliardär Rene Benko<br />

bekam <strong>für</strong> seine Firmen knapp acht<br />

Millionen, der Glücksspielkonzern<br />

Novomatic erhielt 2,4 Millionen<br />

Euro und der Coffee-to-go-Sieder<br />

Starbucks holte sich gleich das<br />

280-fache seiner Steuerleistung an<br />

„Hilfsgeldern“ von der COFAG.<br />

<strong>Die</strong> Män<br />

ihre ehem

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