Köflacher Rathauskurier 03/2022
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KUNST & KULTUR<br />
ALOIS MOSBACHER<br />
Eröffnung: Freitag, 11.11.<strong>2022</strong><br />
Ausstellungsdauer:<br />
12.11.-18.12.<strong>2022</strong><br />
Zum Künstler - Alois Mosbacher<br />
Alois Mosbacher (*1954 in Strallegg), ist ein bedeutender Vertreter<br />
der Neuen Malerei der 1980er-Jahre, arbeitet in erster Linie<br />
als Maler und ist dabei der Tradition der expressiven<br />
Gegenständlichkeit verpflichtet.<br />
Das drückt sich formal in einem<br />
Spannungsverhältnis zwischen Malerei<br />
und Grafik aus. Den Einsatz<br />
von Fotografie und Massenmedien<br />
kann man in den Arbeiten der<br />
letzten Jahre deutlicher feststellen<br />
als in den privatmythologischen<br />
Malereien der 1980er-Jahre.<br />
Immer wieder hat er auch im<br />
skulpturalen beziehungsweise installativen<br />
Bereich gearbeitet. Grundsätzlich<br />
stellt Mosbacher den Menschen<br />
ins Zentrum seiner Überlegungen<br />
– den Menschen in Bezug zu seinem Lebensraum,<br />
der Natur, deren Teil er selbst ist.<br />
Alois Mosbacher tritt seit den frühen 1980er-Jahren alle vier oder<br />
fünf Jahre mit einer Bilderreihe in Erscheinung, die aktiv in die<br />
internationale Malereidiskussion eingreift. So entstand über die<br />
Jahre hinweg ein höchst relevantes Werk. Die malerische Qualität<br />
aus dem Kolorismus heraus, die klare Sicht auf den Zusammenhang<br />
zwischen der Malerei und gefühlten Thematiken der öffentlichen<br />
Meinung, sowie eine persönliche Verbundenheit mit den<br />
Themen und den formalen Mitteln der einzelnen Serien führen zu<br />
intensiven Ergebnissen, die der Zeit standhalten.<br />
Alois Mosbacher ist seit 1981 eine bedeutende Stimme in einer<br />
starken Malergeneration in Österreich, die nahezu umgehend internationale<br />
Beachtung fand und umgekehrt auch wieder aufzeigte,<br />
dass die Kunst- und Malereiausbildung in Österreich in der<br />
zweiten Hälfte der 1970er-Jahre auf einem hohen Niveau stattgefunden<br />
hatte. Mosbachers Werk stieß durch den besonders<br />
intensiven, freien und erfindungsreichen Kolorismus hervor,<br />
wobei seine Farbmalerei nur möglich war mit der Figur. Diese<br />
Kontinuität in der engen Verzahnung von Kolorismus und Figuration<br />
wahrt Mosbachers Werk bis heute.<br />
Die Arbeiten Mosbachers reichen von der figurativen und abstrakten<br />
Malerei bis in den installativen Bereich. Er zählt zu den<br />
wesentlichen Repräsentanten der Neuen Malerei der 1980er<br />
Jahre.<br />
Neue Malerei in Österreich<br />
Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
Neben dem Wiener Aktionismus und dem Phantastischen Realismus ist<br />
die „Neue Malerei“ ein wichtiges Kapitel in der Kunstgeschichte.<br />
Fast 40 Jahre sind vergangen, seit sich die postmoderne Malerei fulminant<br />
in der Kunstszene etabliert hat. In Österreich machten in den<br />
1980er Jahren junge Künstler auf sich aufmerksam, die als Neue Wilde<br />
bekannt wurden: Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Herbert Brandl,<br />
Gunter Damisch, Josef Danner, Josef Kern, Alois Mosbacher, Hubert<br />
Scheibl, Hubert Schmalix, Walter Vopava und Otto Zitko. Als Vorreiter<br />
nahmen Rudolf Goessl, Franz Grabmayr, Kurt Kocherscheidt und Maria<br />
Lassnig entscheidenden Einfluss auf die Kunst dieser Generation. So<br />
unterschiedlich sich die Künstler positionieren – ob abstrakt oder figurativ<br />
–, die Malerei per se nimmt bei allen eine zentrale Rolle in der Bildwerdung<br />
ein.<br />
Die Zeit der Neuen Wilden im Sinn figurativer Expression und facettenreicher<br />
Ausprägungen der Neuen Malerei gehört heute der Vergangenheit<br />
an und ist ein wichtiges Kapitel in der Kunstgeschichte. Viele der<br />
österreichischen Protagonisten der neuen Malerei sind bei der Malerei<br />
geblieben und fügten ihrem Medium im Lauf der Entwicklung eine Vielzahl<br />
von spannenden und komplexen Dimensionen hinzu. Auf die heftigen,<br />
frischen Farbschlachten sind in sich gefestigte reife malerische<br />
Werke gefolgt.<br />
Ihre Werke bezeugen die Aktualität und Kraft des oft für tot erklärten<br />
Tafelbildes.<br />
Das Kunsthaus Köflach präsentiert mit Alois Mosbacher eine bedeutende<br />
Persönlichkeit der österreichischen Kunstszene.<br />
Wenn der international anerkannte Künstler Alois Mosbacher eine Ausstellung<br />
gestaltet, dann ist man mittendrin, statt nur dabei. Ab 11. November<br />
<strong>2022</strong> verwandelt er das Kunsthaus Köflach in eine malerische<br />
Wildnis.<br />
Alois Mosbacher überlässt nichts dem Zufall. Seit Monaten hat der<br />
Künstler seine Einzelschau geplant. In seiner Malerei ist der gebürtige<br />
Steirer naturverbunden. Denn in den großformatigen Bildern ist der<br />
Wald Tatort und Kulisse zugleich.<br />
Bild: „Slam Dunk“ Öl auf Leinwand<br />
Information<br />
Kunsthaus Köflach<br />
Bahnhofstraße 6, 8580 Köflach<br />
kunsthaus@koeflach.at<br />
Tel.: <strong>03</strong>144-2519 900<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Di. – Fr. 9 – 13 Uhr<br />
Sa., So., Feiertag 14 – 17 Uhr<br />
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