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Köflacher Rathauskurier 03/2022

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GEMEINDE<br />

ARCHÄOLOGISCHE<br />

UNTERSUCHUNGEN<br />

IM „HEIDENTEMPEL<br />

Der Zigöllerkogel ist reich an Höhlen und das „Ochsenloch“ sowie der „Heidentempel“ gehören zu den<br />

wichtigsten Höhlenfundplätzen der Steiermark und Österreichs. Deshalb wurde der „Heidentempel“<br />

bereits im Jahr 1931 vom Bundesdenkmalamt unter „besonderen Schutz gestellt“.<br />

Im Jahr 1952 führten Dr. Maria Mottl und<br />

Dr. Walter Modrijan vom damaligen Landesmuseum<br />

Joanneum im Heidentempel<br />

archäologische Grabungen durch, welche<br />

vor allem Fundmaterial aus der Urnenfelderzeit<br />

(9. / 10. Jahrhundert vor Christus)<br />

und der Römerzeit zu Tage brachten.<br />

Vor 70 Jahren befand sich auf der Felswand<br />

einer terrassenförmigen Tagöffnung<br />

noch ein Relief, welches zumindest zwei<br />

(drei?) Köpfe mit Schulteransatz zeigte.<br />

Leider wurde dieses besondere Zeugnis<br />

unserer Vergangenheit im Juli 1966 bei<br />

einem von „Heimatforschern“ vorgenommenen<br />

„Bergungsversuch“ zerstört!<br />

Um nun den aktuellen Zustand der Fundstelle<br />

festzustellen sowie wichtige Teile des<br />

Heidentempels mittels 3D-Vermessung zu<br />

dokumentieren, führte ein von Mag. Daniel<br />

Modl vom Universalmuseum Joanneum<br />

geleitetes Team heuer vom 1. bis 5. August<br />

neuerlich wissenschaftliche Untersuchungen<br />

durch. Auf Grund der besonderen wissenschaftlichen<br />

Bedeutung des Heidentempels<br />

wurde die Dokumentations- und<br />

Grabungskampagne vom Bundesdenkmalamt<br />

(Hofrat Dr. Bernhard Hebert), von<br />

der Steiermärkischen Landesregierung<br />

(Büro Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer)<br />

sowie von der Stadtgemeinde<br />

Köflach finanziell unterstützt. Erfreulicherweise<br />

stellten sich auch freiwillige Helfer<br />

– besonders Dipl. Ing. Anton und Matthias<br />

Schildberger sowie Alfred Eisner – zur<br />

Verfügung. Die nicht alltäglichen<br />

Vermessungsarbeiten des sehr felsigen<br />

Höhlenbereiches erfolgten durch Geometer<br />

Dipl. Ing. Georg Kerschbaumer.<br />

Zu danken ist weiters der Besitzerfamilie<br />

Habit für ihre Aufgeschlossenheit dem<br />

Projekt gegenüber!<br />

Siehe auch Artikel Seite 36<br />

KÖFLACHER RATHAUSKURIER 9

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