08.09.2022 Aufrufe

BS 09-2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SCHIFFStECHNIK<br />

Erste Barkasse wird modernisiert<br />

Weil in der Hamburger Speicherstadt die Fleetsohle angehoben wird, verringert sich<br />

die Durchfahrtshöhe der Brücken. Daher müssen auch die Barkassen angepasst werden.<br />

Das erste Schiff wird nun umgebaut<br />

© Finanzbehörde<br />

Michael Glitscher (l.)<br />

und Finanzsenator Andreas Dressel<br />

Von Thomas Wägener<br />

Die Hamburger Speicherstadt gilt<br />

als der größte zusammenhängende<br />

Speicherkomplex der Welt. Hier lagern<br />

unter anderem Kaffee, tee, Kakao,<br />

Gewürze sowie teppiche. Das macht die<br />

denkmalgeschützten Gebäude zu beliebten<br />

Sehenswürdigkeiten – auch von der<br />

Wasserseite aus. Deshalb bieten mehrere<br />

reedereien im Hamburger Hafen mit ihren<br />

Barkassen rundfahrten an, die auch<br />

durch die Speicherstadt führen.<br />

In den kommenden Jahren werden<br />

dort und entlang des Zollkanals die Kaimauern<br />

umfangreich saniert und im<br />

Zuge dessen die Fleetsohle um etwa 1 m<br />

angehoben. Nach intensiven Vorplanungen<br />

der 2016 eigens dafür eingerichteten<br />

Projektgruppe unter Federführung<br />

des landesbetriebs Immobilienmanagement<br />

und Grundvermögen (lIG), der zur<br />

Finanzbehörde der Stadt gehört, könnten<br />

die arbeiten in den kommenden Jahren<br />

nun systematisch und nachhaltig durchgeführt<br />

werden, heißt es.<br />

In der zum Unesco-Welterbe gehörenden<br />

Speicherstadt sollen die zum teil<br />

über 100 Jahre alten Kaimauern auf einer<br />

länge von insgesamt rund 2.600 m<br />

sanierungsbedürftig sein, im Bereich des<br />

Zollkanals seien es noch einmal 1.650 m.<br />

Im Zusammenhang mit der Sanierung<br />

der Kaimauern werden in den kommenden<br />

Jahren auch nach und nach die charakteristischen<br />

Barkassen modernisiert,<br />

die ansonsten nicht mehr bei Hochwasser<br />

dort verkehren könnten, da sie bei hohen<br />

Wasserständen nicht mehr unter den<br />

Brücken hindurchfahren könnten.<br />

»Dadurch wäre unsere Geschäftsgrundlage<br />

deutlich eingeschränkt«, sagt Michael<br />

Glitscher, Geschäftsführer von Harald<br />

Glitscher Elbe und Hafentouristik, einem<br />

der anbieter von rundfahrten durch die<br />

Speicherstadt und den Hamburger Hafen.<br />

Im Kern geht es darum, die Höhe der<br />

Schiffe zu reduzieren. Das geschieht primär<br />

durch einen Umbau der Steuerhäuser.<br />

Die Feltz Werft, die Schiffswerft von<br />

Cölln und Hydraulik-Service rask haben<br />

ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet.<br />

32<br />

Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!