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BS 09-2020

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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Logistikprojekt strebt<br />

Verkehrsverlagerung an<br />

Die Initiative »log4NrW« hat eine verstärkte Nutzung<br />

von Wasserwegen und Bahn in Nordrhein-Westfalen zum<br />

Ziel. Verschiedene Standorte sollen miteinander verknüpft<br />

werden. Der Containerverkehr gewinnt an Bedeutung<br />

An dem Projekt beteiligt sind die DeltaPort<br />

Niederrheinhäfen und das<br />

Entwicklungszentrum für Schiffstechnik<br />

und transportsysteme (DSt) in<br />

Duisburg. Grundlage der Idee ist es, die<br />

Hafen- und terminalstandorte der DeltaPort<br />

Niederrheinhäfen intelligent mit<br />

Dortmund, Siegen und Köln zu verbinden,<br />

um ein logistisches Quadrat um das<br />

Kerngebiet NrWs abzubilden.<br />

tagein tagaus schiebt sich eine häufig<br />

hunderte Kilometer lange Blechlawine<br />

durch NrW. Insbesondere wegen der<br />

lkw-Verkehre gilt das land an rhein<br />

und ruhr mit seinen knapp 18 Mio.<br />

Einwohnern das Stauland Nummer 1 in<br />

Deutschland. Und auch wenn sich die<br />

Verkehrslage Corona-bedingt aktuell etwas<br />

entspannt hat, ist der grundsätzliche<br />

trend ein anderer und die Verkehrssituation<br />

auf der Straße verschärft sich stetig.<br />

Das ist ökologisch und ökonomisch<br />

verheerend, denn NrW ist als wichtiger<br />

Produktions- und logistikstandort<br />

auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur<br />

angewiesen.<br />

»Eine verstärkte Nutzung von Wasserwegen<br />

und Bahn ist deswegen unabdingbar,<br />

um dem Verkehrsinfarkt entgegenzuwirken«,<br />

sagt andreas Stolte,<br />

Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen,<br />

einem Zusammenschluss<br />

der Häfen rheinberg-orsoy, Voerde,<br />

Wesel und Emmerich.<br />

Um das Ziel der klimafreundlichen<br />

Verkehrsverlagerung voranzutreiben,<br />

haben sich die DeltaPort Niederrheinhäfen<br />

mit dem DSt zum Projekt »log4NrW«<br />

zusammengeschlossen. »log« steht<br />

hierbei für »logistik«. Die »4« ist dop-<br />

© DeltaPort<br />

Neue Kranbrücke für Emmerich<br />

Eine neue Containerbrücke soll<br />

den Hafen Emmerich fit für die<br />

Zukunft machen. Voraussichtlich<br />

Ende 2022 soll das Projekt abgeschlossen<br />

sein. »Die neue Containerbrücke<br />

wird das Herzstück unseres<br />

Hafens. Mit ihr sind wir<br />

bestens für eine erfolgreiche Zukunft<br />

aufgestellt«, sagt Hafen-Geschäftsführer<br />

Udo Jessner. Der<br />

Hafen Emmerich gehört zum Hafenverbund<br />

der DeltaPort Niederrheinhäfen,<br />

zu dem des Weiteren<br />

die Häfen der DeltaPort (rheinlippe-Hafen<br />

Wesel, Stadthafen<br />

Wesel, Hafen Voerde-Emmelsum)<br />

und der NIaG-Hafen rheinbergorsoy<br />

zählen. Die neue Containerbrücke<br />

soll in Emmerich die KSr-<br />

Brücke ersetzen, die seit 23 Jahren<br />

im Einsatz ist. Die neue Umschlaganlage<br />

soll leiser arbeiten als ihre<br />

Vorgängerin, weil sich sowohl die<br />

einzelnen anlagenteile als auch das<br />

anheben und absetzen der Container<br />

weicher steuern ließen, heißt<br />

es. Eine neue, ausfallsichere Steuerungs-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

soll das Bestimmen und auswerten<br />

von Betriebsstatus und<br />

Energiekennzahlen ermöglichen.<br />

»Die neue Kranbrücke wird so<br />

ausgelegt, dass die lastspielzeiten<br />

um bis zu 20% reduziert werden<br />

können«, sagt Marcel lueb, Projektmanager<br />

bei der Emmericher<br />

Gesellschaft für kommunale<br />

Dienstleistungen, der das Projekt<br />

begleitet. »Zudem ermöglicht die<br />

eingeplante rekuperation, je nach<br />

vorherrschenden Betriebsbedingungen,<br />

Energieeinsparpotenziale<br />

ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich.«<br />

Mit der neuen Brücke<br />

sollen auch die Kranbahn sowie<br />

deren Gründung und Kranschienen<br />

erneuert werden. Die Vorplanung<br />

für die neue Kranbahn ist<br />

mittlerweile abgeschlossen, nun<br />

stehen die Entwurfs- und Genehmigungsplanung<br />

an.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>09</strong> | <strong>2020</strong>

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