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BS 10-2018

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Wasserstraßen | Häfen<br />

Fotos: Knoll<br />

»Die Umschlagmengen der Häfen am<br />

Mittellandkanals und in Magdeburg<br />

steigen, weil sie ganzjährig vollschiffige<br />

Tauchtiefen anbieten können«<br />

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel<br />

»Der Binnenschifffahrt stehen noch<br />

große Aufgaben beim Einsatz von<br />

umweltfreundlicheren Antriebssystemen<br />

als dem Dieselmotor bevor«<br />

Boris Kluge, Geschäftsführer beim BÖB<br />

motorschiff ausgebaut. Jetzt müsse die<br />

Elbe so weit hergerichtet werden, dass<br />

die tschechische und die deutsche Binnenschifffahrt<br />

davon profitieren könne.<br />

19,2 Mio. t Güter kämen bislang aus den<br />

wirtschaftlichen Ballungsgebiete beider<br />

Länder über die Elbe. Für die Ertüchtigung<br />

des Nordsee-Baltic-Korridors, der<br />

teilweise auch durch die seegehende Binnenschifffahrt<br />

befahren werden könne,<br />

würden bis 2030 von der EU rund<br />

5,8 Mrd. € bereitgestellt, um die Wasserstraßen<br />

zu ertüchtigen.<br />

Peter Lüttjohann vertrat den entschuldigten<br />

Staatssekretär Enak Ferlemann:<br />

aus dem Bundesverkehrsministerium.<br />

Zu den Schwerpunkten gehörten die<br />

Senkung des Energieverbrauchs zur Reduzierung<br />

des CO2-Ausstoßes sowie die<br />

Digitalisierung des Verkehrs in allen Bereichen.<br />

BÖB-Geschäftsführer Boris Kluge verwies<br />

darauf, dass die Binnenschifffahrt<br />

über etwa 50% an Reservekapazität verfüge,<br />

wenn einige Wasserstraßen ertüchtigt<br />

würden wie zum Beispiel die Elbe.<br />

Außerdem seien Binnenschiffe nicht die<br />

Dreckschleudern, wie ihnen immer wieder<br />

angedichtet werde. Ihr CO2-Austoß<br />

betrage nur 25% eines Lkw. Der Klimawandel<br />

erfordere jedoch auch von der<br />

Binnenschifffahrt, in absehbarer Zeit aus<br />

dem Verbrauch von fossilen Energieträgern<br />

auszusteigen. Als erstes könne man<br />

auf verbrauchsgünstigere und geförderte<br />

neue Motoren umsteigen. Auch um die<br />

Elektrifizierung der Binnenschiffe werde<br />

man nicht herumkommen.<br />

Kluge hob in diesem Zusammenhang<br />

lobend die Initiative der TU Berlin und<br />

der BEHALA hervor, das Schubschiff<br />

»Elektra« ausschließlich mit Batterien<br />

auf Lithium-Basis und Wasserstoff auf<br />

der Route Berlin-Hamburg in einen Probe-Liniendienst<br />

zu schicken. Den Magdeburger<br />

Hafen, der gemeinsam mit dem<br />

Windstromhersteller Enercon durch<br />

Windenergieanlegen den gesamten Hafenbahnverkehr<br />

und Umschlag mit erneuerbaren<br />

Energien betreibe, stellte er<br />

als herausragendes Beispiel vor. n<br />

Foto: Grötschel jun.<br />

Ein Schubschiff der Deutschen Binnenreederei<br />

oberhalb der Saalemündung mit Containern und<br />

Schwergütern auf dem Weg zum Hafen Aken<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. <strong>10</strong> 53

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