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BS 07-2017

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Wasserstraßen | Häfen<br />

Rheinhäfen erzielen Umschlagplus<br />

Die Hafen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat mit ihren Unternehmen Rhein Cargo,<br />

neska und HTAG im vergangenen Jahr insgesamt 71 Mio. t Güter umgeschlagen. Der<br />

Umschlag auf Binnenschiffe verbesserte sich, die Eisenbahntransporte gingen zurück<br />

Maßgeblich zum positiven Ergebnis<br />

beigetragen hat die RheinCargo,<br />

das Gemeinschaftsunternehmen der HGK<br />

und der Neuss-Düsseldorfer Häfen, die in<br />

den Häfen Köln, Neuss und Düsseldorf<br />

2016 insgesamt 28 Mio.t umgeschlagen<br />

hat. Das entspricht einer Steigerung von<br />

4,4% im Vergleich zum Vorjahr. Damit<br />

hätten die Häfen der RheinCargo deutlich<br />

stärker zulegen können als der landesweite<br />

Durchschnitt in NRW (+1,8%). Dies<br />

sei umso bemerkenswerter, da es durch<br />

das monatelange Niedrigwasser auf dem<br />

Rhein erneute Beeinträchtigungen für die<br />

Schifffahrt gegeben habe, so die HGK.<br />

Weniger gut lief indes der Eisenbahnumschlag,<br />

der sich um 4,2% auf<br />

22,4 Mio.t verringerte. Dies ist nach Angaben<br />

der HGK vor allem den schlechteren<br />

Rahmenbedingungen für die Schiene<br />

und dem scharfen Wettbewerb durch den<br />

Lkw aufgrund anhaltend niedriger Dieselpreise<br />

geschuldet.<br />

Nach eigenen Angaben erzielte das Unternehmen<br />

ungeachtet dessen im abgelaufenen<br />

Jahr ein Rekordergebnis. Nach<br />

Abzug aller Steuern belief sich das Jahresergebnis<br />

2016 auf 8,1 Mio.€ (2015:<br />

3,3 Mio.€). Damit habe die positive Entwicklung<br />

der vergangenen Jahre fortgesetzt<br />

werden können, hieß es.<br />

Mit der Übernahme der neska-Gruppe<br />

Ende 2015 hat die HGK eine Reihe<br />

von Terminals und Niederlassungen am<br />

Rhein, aber auch an anderen Standorten in<br />

Deutschland erworben, um die bestehenden<br />

Geschäfte mit Binnenschiff und Bahn<br />

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zu stärken. Das Jahr 2016 sei dazu genutzt<br />

worden, die Organisation zu optimieren<br />

und die Angebote innerhalb der neska-Gruppe,<br />

aber auch im Zusammenspiel<br />

mit dem Binnenschifffahrtsunternehmen<br />

HTAG besser zu vernetzen, so die HGK.<br />

»Damit hat die HGK ihre Geschäftsbasis<br />

erheblich verbreitert und ihren Weg<br />

zur Logistik-Holding konsequent weiter<br />

beschritten«, betont HGK-Vorstandssprecher<br />

Horst Leonhardt. Diese Diversifizierung<br />

erweise sich als hilfreich, um<br />

im Wettbewerb zu bestehen. Sowohl die<br />

neska als auch die HTAG hätten 2016 ein<br />

Ergebnis über Plan erzielt.<br />

Gesamtumschlag (in Mio. t)<br />

2012 2013 2014 2015 2016<br />

Gesamtumschlag (in Mio. t)<br />

Umschlagentwicklung der HGK von 2012 bis 2016<br />

Als »wichtiges Ereignis« im Geschäftsjahr<br />

2016 bezeichnete die HGK den Verkauf<br />

der Grundstücke im Hafen Köln-Deutz<br />

an die Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

»moderne stadt«. Damit sei der Weg für<br />

die vom Rat der Stadt Köln beschlossene<br />

Umwandlung des Deutzer Hafens zu einem<br />

neuen Stadtviertel bereitet.<br />

Der Umschlagbetrieb in Deutz soll Ende<br />

2020 eingestellt werden. Danach würde die<br />

städtebauliche Entwicklung des Areals erfolgen,<br />

indem künftig tausende Menschen<br />

wohnen und arbeiten sollen. Die Erträge<br />

aus dem Verkauf der Grundstücke fließen<br />

der HGK bis in das Jahr 2022 zu. TWG<br />

Grafik: Binnenschifffahrt<br />

Im Hafen Köln-Deutz wird 2020<br />

der Betrieb eingestellt<br />

Foto: HGK<br />

50 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 7

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