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Lebensart im Norden | Oktober 2022 | Hamburg West

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1+1=3 DIE KUNSTWELTEN DER MARY BAUERMEISTER<br />

8. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> bis 5. März 2023<br />

Diese Ausstellung der Kunsthalle zu Kiel<br />

bietet mit rund 60 Exponaten von Mitte der<br />

1950er bis in die 1970er Jahre erstmals in<br />

diesem Umfang in Deutschland Einblicke in<br />

das verzweigte wie eigenwillige künstlerische<br />

Schaffen von Mary Bauermeister. Hochkarätige<br />

Schlüsselwerke veranschaulichen<br />

ihren Einfluss auf die Kunstszene dieser Zeit.<br />

Bereits damals erklärt die heute 88-Jährige<br />

die mathematisch falsche Addition „1+1=3“<br />

zu ihrer Signatur. Diese steht bis heute für<br />

die Offenheit einer Künstlerin, die sich dem<br />

vermeintlich Logischen widersetzt, das<br />

Überraschende und den Zufall künstlerisch<br />

fruchtbar macht.<br />

Die Ausstellung beleuchtet in chronologischer<br />

Gliederung die künstlerische Genese Mary<br />

Bauermeisters von der Malerei zur Objekt-<br />

Hans Namuth - Untitled (Mary Bauermeister), 1965<br />

© 1991 Hans Namuth Estate, Courtesy Center for Creative Photography, University of Arizona<br />

© Mary Bauermeister/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2022</strong>, Foto: Thomas Köster<br />

Mary Bauermeister – Vive La Für (Detail), 1971<br />

© Mary Bauermeister/VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2022</strong>, Foto: Peter Hinschläger<br />

Mary Bauermeister – 1+1=3, 1964<br />

kunst: Von abstrakten Punktstrukturbildern,<br />

über frühe Exper<strong>im</strong>ente zu Beginn der 1960er<br />

Jahre mit vermeintlich kunstfernen Materialien<br />

wie Steinen, Holz, Sand oder Bienenwaben<br />

bis hin zu ihren spektakulären Linsenkästen.<br />

Der Komponist S<strong>im</strong>on Stockhausen<br />

hat eigens für einen Raum der Ausstellung<br />

eine Klanginstallation geschaffen.<br />

> > Kunsthalle zu Kiel<br />

Düsternbrooker Weg 1, Kiel<br />

Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr<br />

Die Kunst der 1920er Jahre<br />

Im vergangenen Monat endete<br />

<strong>im</strong> Pariser Centre Pompidou<br />

die wohl umfassendste<br />

Ausstellung zu einer der<br />

spannendsten Perioden der<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts,<br />

nämlich der Neuen Sachlichkeit,<br />

die die We<strong>im</strong>arer Republik<br />

maßgeblich künstlerisch<br />

geprägt hat. Um das Werk<br />

von August Sander, der in der<br />

Schau mit über 200 Fotografien<br />

vertreten war, gruppierten sich Werke von Größen<br />

wie George Grosz, Otto Dix, Christian Schad und vielen<br />

anderen. Die Neue Sachlichkeit umfasst dabei nicht<br />

nur die bildende Kunst, sondern findet sich ebenso in<br />

Architektur, Film, Theater, Literatur oder Design wieder,<br />

was die Schau ebenfalls auf eindrucksvolle sichtbar<br />

gemacht hat. Der umfangreiche Katalog zu der Ausstellung<br />

ist schon jetzt ein unerlässliches Grundlagenwerk<br />

zur Neuen Sachlichkeit und ein überwältigendes<br />

Muss für alle, die sich für Kunst interessieren.<br />

> > Angela Lampe (Hg.): neue sachlichkeit. Verlag Schirmer/<br />

Mosel <strong>2022</strong>, 320 S., 78 Euro<br />

Mary Bauermeister, Zentriert, 1960<br />

Sammlung Mary Bauermeister ©<br />

VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2022</strong>, Mary<br />

Bauermeister. Foto: Peter Hinschläger<br />

Gefördert durch:<br />

Die<br />

Kunstwelten<br />

der<br />

10.<strong>2022</strong> Anzeigenspezial lebensart 79

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