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PROMAGAZIN September 2022

Unsere Themen der September-Ausgabe: 25 Jahre pro Region, Neues aus Hohenlohe

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WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region<br />

tik, teure Energie, Erfahrungen mit<br />

Homeoffice, müssen wir den ländlichen<br />

Raum als idealen Raum für junge<br />

Leute präsentieren. Das wollen wir mit<br />

einer Veranstaltung am 11. November<br />

tun, bei der es darum geht, wie der<br />

neue Landesentwicklungsplan aufgestellt<br />

werden soll und welche Rolle da<br />

unserer Region zukommen kann.<br />

Das steht und fällt mit Gigabitnetzen.<br />

Werden diese schnell genug ausgebaut?<br />

Gurr-Hirsch: Da haben wir in der Vergangenheit<br />

einfach gepennt. Jetzt<br />

durch die Giganetz-Initiative der WHF<br />

geht es endlich voran. Ich bin froh,<br />

dass WHF-Geschäftsführer Andreas<br />

Schumm es geschafft hat, viele Kommunen<br />

mitzunehmen.<br />

Wie kann die Region jetzt besonders<br />

eng zusammenstehen, um die Herausforderungen<br />

zu bewältigen?<br />

Gurr-Hirsch: Wir hatten immer dann<br />

den größten Zusammenhalt, wenn<br />

eine Not da war. Durch die drei K –<br />

Krankheit (Corona), Klima, Krieg – gibt<br />

es eigentlich genug Möglichkeiten, jeden<br />

Einzelnen mitzunehmen. In meiner<br />

Zeit als Staatsekretärin habe ich die<br />

Initiative „Grenzenlos nachhaltig“ gestartet.<br />

Ich hoffe, dass wir bei der Veranstaltung<br />

im November, wenn unsere<br />

111 Gemeinden vertreten sind, dieses<br />

Thema setzen können. Klimamanager<br />

könnten ein Netzwerk initiieren. Mit<br />

dem Thema wächst auch die Identität.<br />

In verschiedenen Netzwerken wird regionsweit<br />

kooperiert. Wie sollte aus Ihrer<br />

Sicht die regionale Zusammenarbeit<br />

verbessert werden? Das Kirchturmdenken<br />

ist ja noch nicht ganz weg, oder?<br />

Gurr-Hirsch: Das ist nicht nur in unserer<br />

Region ein Problem. Ich bin froh<br />

darüber, dass es gelungen ist, die Wirtschaftsförderung<br />

in Heilbronn-Franken<br />

zu stärken. Ich würde mir aber ein<br />

deutliches Zeichen seitens der IHK<br />

wünschen, dass sie bei der WHF wieder<br />

mitwirkt. Wir brauchen eine regionale<br />

Wirtschaftsförderung und sie hat<br />

ja auch bereits Erfolge eingefahren. Es<br />

ist eine tolle Sache, dass das Packaging<br />

Valley konzentriert angegangen wird.<br />

Was kann die Bürgerinitiative tun, um<br />

dabei zu unterstützen?<br />

Gurr-Hirsch: Wir können Problembewusstsein<br />

wecken, denn die wichtigen<br />

Themen der Region sind noch nicht in<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch bei der Regionaltafel<br />

im Carmen Würth Forum.<br />

allen Köpfen. Wir machen Veranstaltungen<br />

und Workshops, die Impulse<br />

und Input geben, schaffen Plattformen<br />

für Diskussionen. Darüber hinaus wollen<br />

wir Netzwerke in der Region bilden<br />

und die Themen weiter begleiten.<br />

Welche Impulse haben Sie aus den regionsweiten<br />

Podiumsdiskussionen im Jubiläumsjahr<br />

mitgenommen?<br />

Foto: pro Region<br />

Gurr-Hirsch: Wir müssen die Themen<br />

Fachkräftemangel, Wohnungsmangel<br />

und Verkehr noch stärker auf die Agenda<br />

setzen und vorantreiben. Dem Thema<br />

Fachkräfte widmen wir uns bei der<br />

kommenden Regionaltafel. Das Thema<br />

Wohnung beleuchten wir indirekt im<br />

November. Hierbei gilt es zu überlegen,<br />

wie man Menschen, die leerstehende<br />

Wohnungen besitzen, überzeugen<br />

kann, diese zu vermieten. Und auch<br />

beim Verkehr müssen wir alle Register<br />

ziehen, vom schleppenden Ausbau der<br />

A6 bis zu einem neuen Schleusenkonzept<br />

für den Neckar, um mehr Transporte<br />

von der Straße auf den Wasserweg<br />

zu verlagern.<br />

Welche neuen Projekte möchten Sie in<br />

absehbarer Zeit anstoßen?<br />

Gurr-Hirsch: Das Thema Tourismus ist<br />

noch wichtig. Das werden wir im kommenden<br />

Jahr mit Aktionen wie Radtouren<br />

anstoßen. Auch in Stuttgart möchte<br />

man das nördliche Baden-Württemberg<br />

stärker zusammenführen und bei<br />

Tourismusmessen wie der CMT besser<br />

darstellen. Wir denken, dass die Energie-<br />

und Klimakrise den Nahtourismus<br />

stärken wird. Insgesamt wollen wir natürlich<br />

auch den ländlichen Raum<br />

durch unsere Veranstaltungen stärken.<br />

Krisen bergen auch immer Chancen.<br />

Welche Chancen gibt es für die Region?<br />

Gurr-Hirsch: Da wir ziemlich automobillastig<br />

sind und uns durch die Transformation<br />

gezwungenermaßen neu<br />

aufstellen müssen, besteht die Möglichkeit,<br />

dass wir bei zukunftsweisenden,<br />

neuen Technologien die Nase<br />

vorn haben können. Auch bei Themen<br />

wie KI. Wir können Startups haben, die<br />

Neues generieren. Dafür müssen die<br />

MINT-Themen in den Schulen verstärkt<br />

werden. Doch da wir gezwungen<br />

sind, uns neu zu orientieren, haben wir<br />

gute Chancen, uns insgesamt zukunftsfest<br />

aufzustellen.<br />

Beatrix Drescher/ Dirk Täuber<br />

Zur Person<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch wurde 1954 in<br />

Untergruppenbach geboren. Sie war<br />

von 2001 bis 2021 Abgeordnete im<br />

Landtag von Baden-Württemberg, außerdem<br />

von 2004 bis 2011 und von<br />

2016 bis 2021 Politische Staatssekretärin<br />

im Ministerium für Ernährung und<br />

Ländlichen Raum. Zwischenzeitlich<br />

war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

der CDU Landtagsfraktion.<br />

Seit 2020 ist sie Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />

pro Region.<br />

Seit Gründung der BTI am 1. <strong>September</strong><br />

1972 verbinden Kunden mit dem Team<br />

Orange hohe Kompetenz und besonderen<br />

Service.<br />

Die jahrelange Erfahrung, aber auch<br />

die Bereitschaft, immer wieder Neues<br />

zu wagen, hat unser Unternehmen zu<br />

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wir der Spezialist für das Bauhandwerk<br />

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20<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong>

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